Sarah Stix, Carmen Maria Schramm, Esin Ülger, Felix Abendstein und Elisabeth Fritz (v. l.) arbeiten als Team eng zusammen, um Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern bei familiären Problemen zu unterstützen.
Sarah Stix, Carmen Maria Schramm, Esin Ülger, Felix Abendstein und Elisabeth Fritz (v. l.) arbeiten als Team eng zusammen, um Kinder und Jugendliche sowie deren Eltern bei familiären Problemen zu unterstützen.

Starkes Team für Kinder und Jugendliche

Die Kinder- und Jugendhilfe bietet Hilfe und Unterstützung bei familiären Problemen. Fünf MitarbeiterInnen gewähren Einblicke in ihren Arbeitsalltag.

Sie kommen dann ins Spiel, wenn der häusliche Frieden ins Wanken gerät, wenn Kinder in den eigenen vier Wänden Gewalt erfahren, vernachlässigt werden oder Eltern bei der Erziehung aus unterschiedlichsten Gründen an Grenzen stoßen. MitarbeiterInnen der Kinder- und Jugendhilfe haben es mit einem hochkomplexen Arbeitsfeld zu tun, in dem pädagogische, psychosoziale und rechtliche Aufgaben eng miteinander verwoben sind. Generell versteht sich die Kinder- und Jugendhilfe als Hilfsangebot bei familiären Problemlagen, sie vermittelt, berät und unterstützt – wobei immer der Schutz und die Sicherung des Kindeswohls im Mittelpunkt steht.

Um Einblicke in den abwechslungsreichen Arbeitsalltag der Kinder- und Jugendhilfe zu gewähren, erzählen fünf MitarbeiterInnen des städtischen Amts für Kinder- und Jugendhilfe aus ihrer täglichen Praxis und davon, was sie an ihrer Tätigkeit am meisten fasziniert. MD

Mag.a Carmen Maria Schramm (Referat für Adoptiv- und Pflegekinderwesen): „In meiner täglichen Arbeit widme ich mich der Suche nach einem sicheren und liebevollen Zuhause für Kinder, die nicht bei ihren leiblichen Eltern aufwachsen können. Mein zentraler Auftrag ist es, engagierte Pflegeeltern zu finden und diese Familien zu begleiten, um den Kindern Stabilität und Liebe zu bieten. Die Begleitung dieser neuen Familien bis zur Volljährigkeit der Kinder ist mir eine Herzensangelegenheit – denn das Wohlergehen und die positive Entwicklung jedes Kindes stehen für mich an erster Stelle.
Eine meiner größten Herausforderungen besteht darin, eine wertschätzende und konstruktive Zusammenarbeit mit den leiblichen Eltern zu gestalten, weil dies eine wichtige Grundlage für einen gelungenen Start der Kinder in der Pflegefamilie bildet. In dieser Tätigkeit habe ich die Arbeit gefunden, die ich immer schon machen wollte. Die Komplexität und Sinnhaftigkeit dieser Arbeit sind für mich eine große Erfüllung."

Esin Ülger (Abklärungs-Team Sozialarbeit): „Meine Aufgabe im Abklärungsteam der Kinder- und Jugendhilfe besteht darin, eingehende Meldungen zu prüfen und zu beurteilen, ob eine Gefährdung des Kindeswohls vorliegt. Das Arbeitsfeld ist sehr abwechslungsreich und anspruchsvoll: Man steht im Austausch mit Familien, Schulen, Behörden und weiteren Institutionen, bearbeitet alle Lebensbereiche und lernt täglich dazu, weil keine Familie der anderen gleicht und stets Lösungen für individuelle Fragestellungen gefunden werden müssen. Die größte Herausforderung im Abklärungsteam besteht darin, unter hohem Zeitdruck und angesichts steigender Fallzahlen komplexe Familiensituationen fachlich fundiert einzuschätzen."

Felix Abendstein (Sprengelsozialarbeiter): „Derzeit arbeite ich als Sprengelsozialarbeiter und bin für einen Teil von Innsbruck zuständig. Meine Aufgabe ist es, sicherzustellen, dass Familien, die Unterstützung in der Erziehung ihrer Kinder benötigen, die passende Hilfe erhalten. Dazu gehören die Installation und Begleitung von Maßnahmen, Gefährdungsabklärungen sowie die enge Zusammenarbeit und Vernetzung mit SystempartnerInnen. Besonders schätze ich an meiner Arbeit das hohe Maß an Eigenverantwortung, die Gestaltungsspielräume und die gute Balance zwischen Teamarbeit und selbstständigem Handeln.
Eine der größten Herausforderungen in meinem Arbeitsfeld ist jedoch eine hohe Belastung – sowohl durch die komplexen Themen in den Familien als auch durch den oft intensiven Arbeitsumfang."

Elisabeth Fritz (Amtsassistenz): „Ich arbeite im Sekretariat der Kinder- und Jugendhilfe und kann mir keine abwechslungsreichere Arbeit vorstellen. Dazu gehören neben dem Beantworten und/oder Weiterleiten von Telefonaten bzw. E-Mails von KlientInnen, diversen Einrichtungen und Institutionen auch der persönliche Kontakt mit diesen. Neben Buchhaltung gehören das Organisieren und Koordinieren von Terminen und noch zahlreiche weitere Aufgaben wie das Verwalten und Beschaffen von Büromaterial und Inventar zu meiner Arbeit. Die schönste Aufgabe aber ist das Ausbilden meines Lehrlings."

Sarah Stix (Rechtsvertretung): „In der Rechtsvertretung vertreten wir Kinder und Jugendliche in Unterhaltsangelegenheiten, sind für Vaterschaftsanerkennungen zuständig und bearbeiten Kostenrückersätze bei Fremdunterbringungen. Besonders schätze ich, dass kein Fall dem anderen gleicht – man lernt ständig Neues dazu, was die Arbeit abwechslungsreich und zugleich anspruchsvoll macht."

Damit die Herausforderungen im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gut gemeistert werden können, schaffen wir im kommenden Jahr in diesem Amt – als einzigem Amt in der Stadt – neue Stellen. Dieser Bereich ist so wichtig, am Kindeswohl darf nicht gespart werden.

Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr

Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr
Amt Kinder - und Jugendhilfe

Ing.-Etzel-Straße 5
Tel.: +43 512 5360 8366
E-Mail: post.kinderhilfe@innsbruck.gv.at

Nähere Infos unter www.innsbruck.gv.at/kinder-und-jugendhilfe