16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Seit 1991 wird weltweit auf Gewalt an Frauen aufmerksam gemacht. Österreich beteiligt sich seit 1992 an der Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. Sie startet am 25. November, dem internationalen Gedenktag für Frauen und Mädchen, die Opfer von Gewalt wurden, und endet am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. Auch heuer setzt die Stadt Innsbruck ein deutliches Zeichen: Vor dem Rathaus wurde heute im Rahmen eines Fototermins die Fahne gehisst. Das Goldene Dachl wird in den kommenden Tagen orange beleuchtet.
Gewalt sichtbar machen
Im Jahr 2025 wurden in Österreich bereits 14 Frauen durch Gewalt getötet. 32 weitere überlebten Mordversuche oder schwere Gewalttaten. Gewalt zeigt sich nicht nur physisch, sondern auch in Form von sexueller Übergriffigkeit, digitaler Anfeindung oder in alltäglicher Herabwürdigung. Die Stadt Innsbruck stellt sich entschieden dagegen.
Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr erklärt: „Jede Frau und jedes Mädchen hat das Recht auf ein Leben ohne Angst. Gewalt darf weder in den eigenen vier Wänden noch im öffentlichen Raum Platz haben. Wir müssen hinsehen und handeln – gemeinsam, entschlossen und früh.“
Referatsleiterin des Referats Frauen, Gleichstellung und Queer, Isabella Mitter, MA, ergänzt: „Gewalt beginnt oft im Kleinen und wird nicht sofort als solche erkannt. Sie kann mit Worten und Kontrolle starten und im schlimmsten Fall in einem Femizid enden. Mit Aktionen wie heute senden wir ein klares Signal: Betroffene sind nicht allein. Hilfe ist da. Und Gewalt wird nicht toleriert.“
Nur Ja heißt Ja
Abschließend betonen Mayr und Mitter gemeinsam: „Ein selbstbestimmtes Leben ist die Grundlage für Sicherheit und Würde. Deshalb unterstützen wir den Gesetzesvorstoß zu ,Nur Ja heißt Ja‘. Dieses Prinzip stärkt die sexuelle Selbstbestimmung und setzt ein deutliches Zeichen gegen Gewalt. Ein klares Ja schützt alle besser als ein angenommenes Nein.“
Unterstützung für Betroffene
In akuten Situationen sind Polizei und Rettungsdienst wichtige Anlaufstellen. In Einrichtungen der Tirol Kliniken und im Tiroler Rettungsdienst können Betroffene das Codewort „Dr. Viola“ verwenden, um Hilfe anonym und niederschwellig zu erhalten.
Hilfsangebote
- Frauenhelpline: 0800 222 555 – anonym 24/7 kostenlos
frauenhelpline.at - Hilfsangebote bei Gewalt gegen Frauen – in Österreich, bundesländerspezifisch und regional auf der Website des Bundesministeriums für Frauen: hilfsangebote-bei-gewalt-gegen-frauen.at/hilfe-gegen-gewalt.html
- Männerinfo: 0800 400 777 – anonym – vertraulich – kostenlos
maennerinfo.at - Netzwerk österreichischer Frauen- und Mädchenberatungsstellen: netzwerk-frauenberatung.at
- Verein ARANEA: +43 677 63 00 44 54
aranea.or.at - Frauen aus allen Ländern: +43 512 56 47 78
- Verein Frauen helfen Frauen – Innsbrucker Frauenhaus: +43 512 580977 , Frauen Helfen Frauen Tirol
- Tiroler Frauenhaus: +43 512 34 21 12 (Notruf) oder +43 512 93 18 46 (Beratungsstelle)
frauenhaus-tirol.at - Mannsbilder Männerberatung: +43 512 57 66 44
www.mannsbilder.at - Notruf für Gehörlose (Polizei): SMS: 800 133 133
- Polizei: 133
- Rettung: 144
- Rat auf Draht: 147 – Notrufnummer für Kinder und Jugendliche jederzeit – anonym – kostenlos
rataufdraht.at - Telefonseelsorge: 142
telefonseelsorge.at DJ

