Das historische Gebäude wurde jahrzehntelang als Talstation für die Hungerburgbahn genutzt. Nun wird es zukunftsfit gemacht.
Das historische Gebäude wurde jahrzehntelang als Talstation für die Hungerburgbahn genutzt. Nun wird es zukunftsfit gemacht.

Alte Talstation: Nachhaltige Lösung für die Jugendkultur

Stadt Innsbruck ermöglicht mit 15-jährigem Baurecht langfristige Nutzung

Die Stadt Innsbruck schafft eine nachhaltige Grundlage für die künftige Nutzung der ehemaligen Talstation der Hungerburgbahn als Vereins- und Veranstaltungsort. In Zusammenarbeit mit dem Verein Junge Talstation und weiteren Kultur- und Jugendinitiativen soll das historische Gebäude saniert und langfristig rechtlich gesichert werden. Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) wird beauftragt, gemeinsam mit dem Verein die Voraussetzungen für eine sichere, bewilligungsfähige und zukunftsorientierte Nutzung zu klären. Die Stadt Innsbruck unterstützt die notwendigen Sanierungsmaßnahmen mit einem maximalen Förderbetrag von 1,7 Millionen Euro und räumt dem Verein Junge Talstation anschließend ein unentgeltliches Baurecht für 15 Jahre ein.

Verantwortungsvoll sanieren – Raum für Jugend sichern
„Mit der geplanten Sanierung der alten Talstation schaffen wir die Grundlage, dass Jugendkultur in Innsbruck auch künftig einen festen Platz hat“, erklärt Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc. „Im derzeitigen Zustand ist das Gebäude rechtlich nicht mehr nutzbar – die Benützungsbewilligung ist 2022 ausgelaufen, und die baulichen sowie sicherheitstechnischen Mängel lassen keinen Betrieb zu. Es war daher notwendig, eine tragfähige und sichere Lösung zu finden.“ Das vorgesehene 15-jährige Baurecht für den Verein bezeichnet Anzengruber als neuen, aber nachvollziehbaren Weg: „Wir wollen Jugendkultur ermöglichen – aber auf einer verlässlichen, rechtlich sauberen und finanziell verantwortbaren Basis. Diese Entscheidung wurde sorgfältig abgewogen und wird nun schrittweise umgesetzt. Unser Ziel war von Beginn an, eine dauerhafte und sichere Nutzung zu schaffen – keine Zwischenlösung auf Zeit.“

Nutzung mit Augenmaß und Zukunft
„Die ehemalige Talstation der Hungerburgbahn ist ein besonderer Ort in Innsbruck. Ihr historischer Charakter und ihr Potenzial sollen erhalten bleiben – aber auf einer rechtlich einwandfreien und langfristig gesicherten Basis“, erklärt Stadträtin Janine Bex, BSc, Stadträtin für Stadtplanung, Mobilität und Integration: „Gemeinsam mit der IIG, dem Verein und den zuständigen Fachstellen werden wir ein bewilligungsfähiges Nutzungs- und Sanierungskonzept entwickeln. Nach Abschluss dieser Prüfungen sollen die Schritte zur Wiederbelebung des Ortes gesetzt werden. Ziel ist, dass die Talstation künftig dauerhaft öffentlich erlebbar bleibt – im Sinne des Gemeinwohls und einer lebendigen Innsbrucker Kulturszene.“

Zukunftssichere, verantwortungsbewusste Lösung

  • Die IIG wird beauftragt, in Abstimmung mit dem Verein Junge Talstation sowie den städtischen Fachabteilungen für Bau-, Wasser-, Gewerbe- und Straßenrecht, Bau- und Feuerpolizei die Projektentwicklung fortzuführen und alle rechtlichen und technischen Voraussetzungen zu klären.
  • Für das Inventar des Vereins werden während der Bauphase geeignete Lagermöglichkeiten bereitgestellt. Das Sanierungskonzept soll dem Gemeinderat im März 2026 vorgelegt werden und von der Stadt Innsbruck mit einem Maximalbetrag von 1,7 Millionen Euro umgesetzt.
  • Nach erfolgter Sanierung und Nutzungsbewilligung übergibt die Stadt Innsbruck das Baurecht für 15 Jahre unentgeltlich an den Verein Junge Talstation. Sollte der Verein das Angebot ablehnen, wird das Baurecht öffentlich ausgeschrieben und alternativen Kultur- oder Jugendinitiativen zur Verfügung gestellt. Eine gewerbliche Nutzung ist ausgeschlossen.
  • Die Sanierung der Talstation ist Teil einer breiter angelegten Strategie zur Schaffung von alternativen Kulturorten in Innsbruck. Im Rahmen der Kulturraumkoordination wurden bereits fünf weitere Standorte erfolgreich vergeben. Eine weitere Potenzialfläche am Domanigweg soll gemeinsam mit Kulturvereinen mittelfristig entwickelt werden.