
Die Stadtbibliothek im Oktober
Die Stadtbibliothek lädt im Oktober zu zehn kostenfreien Veranstaltungen ein. Das abwechslungsreiche Programm reicht von einem praxisnahen Gespräch über den Umgang mit Diskriminierung bei Kindern, einer kritischen Analyse psychologischer Modebegriffe in den Sozialen Medien bis hin zu Kindertheater und einer spannenden Jane-Austen-Biografie. Alle Termine sind im aktuellen Programmfolder der Stadtbibliothek sowie online unter http://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/programm zu finden.
Montag, 6. Oktober, 14.30-16.00 Uhr
An Worten wachsen: Shared Reading® Lesekreis
Gemeinsam Literatur lesen und besprechen. Shared Reading ist eine etwas andere Art gemeinsam zu lesen und ruht in der einfachen Idee, Worte auf sich wirken zu lassen. Literatur wird laut gelesen, als sinnliche Erfahrung in einem geschützten Raum. Begleitet durch eine ausgebildete Leseleiterin, begegnen wir in der Weltliteratur uns selbst und den anderen.

Mittwoch, 8. Oktober, 19.00 Uhr
Konrad Paul Liessmann - Der Plattenspieler
Buchpräsentation mit dem Philosophen und begeisterten Plattensammler Konrad Paul Liessmann und Gespräch mit Special Guest Albi Dornauer. Hier treffen zwei Menschen in der Stadtbibliothek aufeinander, die die Leidenschaft für dieses Medium verbindet. Konrad Paul Liessmann ist dem Plattenspieler stets treu geblieben. Noch immer üben der drehende Teller, die zarte Nadel und die feinen Rillen eine starke Faszination auf ihn aus. Auch Albi Dornauer ist ungebrochener Vinyl-Aficionado, Sammler und Spezialist für Platten aus allen Ecken der Welt.

Donnerstag, 9. Oktober, 19.00 Uhr
„Mit Kindern über Diskriminierungen sprechen“
Bereits Kinder erleben Vorurteile und Benachteiligungen. Wie wir sie gegen Diskriminierung stärken können, erklärt die Kulturwissenschaftlerin Olaolu Fajembola. Sei es aufgrund ihres Aussehens, einer Behinderung oder aber durch rassistische Vorurteile gegen asiatische, jüdische, muslimische oder schwarze Menschen. Auch Kinder aus armutsbetroffenen Haushalten erleben Benachteiligung. Olaolu Fajembola vermittelt die Grundsätze einer diversitätssensiblen und rassismuskritischen Erziehung und praktische Tipps für den pädagogischen und familiären Alltag. Moderation: Veronika Knapp
Freitag, 10. Oktober, 19.00 Uhr
Horst Schreiber – Das Unternehmen Swarovski im Nationalsozialismus
Buchpräsentation mit der Musik des Kathman Duos. Horst Schreiber, Leiter von ERINNERN:AT, spricht auch über den Umgang von Swarovski mit der eigenen Geschichte. Die Firma Swarovski förderte politische Organisationen, die einen Führerstaat zum Ziel hatten. Sie unterstützte früh die NSDAP und profitierte vom Umbau zu einem Rüstungsbetrieb. Nach 1945 vertraten die Firmeninhaber die Ansicht, dass es für einen Unternehmer Pflicht war, im Interesse des Betriebs Mitglied der NSDAP zu sein und sich allen Machtverhältnissen anzupassen.
Samstag, 11. Oktober, 10.00–12.00 Uhr
Lesezeit in einfachem Deutsch
Für alle, die gern lesen und dabei ihre Deutschkenntnisse verbessern wollen. Ursula Jennewein und Eva-Maria Grießer begleiten die Teilnehmenden auf einer Lesereise. Texte ab Deutschniveau A2/B1 werden gemeinsam gelesen und besprochen. Die Termine können auch einzeln besucht werden.

Dienstag, 14. Oktober, 19.00 Uhr
Laura Wiesböck: „Digitale Diagnosen“
Trauma, triggern, toxisch: Laura Wiesböck im Gespräch über die inflationäre Verwendung psychologischer Begriffe in Sozialen Netzwerken und über den Social-Media-Trend „Mental Health“. Lebenskrisen, emotionale Verletzungen und Phasen der Ineffizienz sind seit jeher Teil des Menschseins. Eigen- und Fremddiagnosen gehen leicht von den Lippen. Wo aber liegen die Grenzen zwischen Enttabuisierung, Verherrlichung und Ratschlägen, die in die Irre führen?
Donnerstag, 16. Oktober, 19.00 Uhr
Die Zukunft des Internets: Dezentral, demokratisch, unabhängig
Podiumsgespräch. Das Internet – und damit unser Alltag – wird zunehmend von wenigen US-Konzernen wie Google, Meta und X (ehemals Twitter) geprägt. Kommerzielle Interessen, algorithmische Kontrolle und eingeschränkte digitale Souveränität bestimmen die digitale Landschaft. Doch es gibt Alternativen: Das Fediversum zeigt, dass soziale Netzwerke dezentral, unabhängig und gemeinwohlorientiert funktionieren können. Wikipedia beweist, dass freiwillige Zusammenarbeit ein offenes und zugängliches Wissensnetz schafft. Wie kann ein demokratisch organisiertes, nichtkommerzielles Internet aussehen? Eine Kooperationsveranstaltung von WuV und der Stadtbibliothek Innsbruck.

Samstag, 18. Oktober, 11.00 Uhr
Mehrsprachiges Kindertheater: „Ungeheuer Anders“
Kindertheaterstück des Vereins enemenemuh. Ungeheuer Anders findet gar nichts zum Fürchten und ist mit seiner besten Freundin auf der Suche nach wirksamen „Gruselmethoden“. Eigentlich heißt „Ungeheuer Anders“ „Hieronimy X“, aber alle nennen ihn „Anders“. Den Namen hat er deshalb, weil ihn die anderen Monster einfach nicht gruseln. „Anders“ muss immer fürchterlich lachen, wenn sie ihn mit ihren alten Methoden zu ängstigen versuchen. Für Kinder ab 5 Jahren in Begleitung.
Dienstag, 21. Oktober, 19.00 Uhr
Elsemarie Maletzke: „Jane Austen. Eine Biographie“
250 Jahre nach ihrer Geburt zeichnet Maletzke mit Feingefühl und Humor das Bild einer Autorin, die mit leichter Hand das scheinbar Widersprüchliche verband.
Dienstag, 28. Oktober, 19.00 Uhr
Rebekka Endler: Witches, Bitches, It-Girls
Feministische Stadtgespräche. Rebekka Endler macht sich in ihrem Buch auf die Suche nach den Ursachen des Patriarchats und geht der Frage nach, welche misogynen Mythen bis heute unser Denken und Handeln bestimmen. Sie blickt dabei in den Maschinenraum des Patriarchats, beschäftigt sich mit der Kanonisierung in der Kunst, mit der Epoche der Romantik, mit der sogenannten Normalität und mit feministischen Wellen, mit Cancel-Culture und Transfeindlichkeit – und fragt: Was bringt so viele Frauen heute noch dazu, von einem rettenden Märchenprinzen zu träumen? Warum werben sogenannte Tradwives für ein Leben als Hausfrau und Mutter? Was steckt hinter der Mommy-Blogger-Welle, und welche Funktion haben Frauenbilder wie Witches, Bitches und It-Girls?
Kontakt und Informationen:
Stadtbibliothek Innsbruck, Amraser Straße 2
+43 512 5360 5700
post.stadtbibliothek@innsbruck.gv.at
stadtbibliothek.innsbruck.gv.at
Öffnungszeiten:
Mo. und Di. 14.00-19.00 Uhr
Mi. bis Fr. 10.00-19.00 Uhr
Sa. 10.00-17.00 Uhr
Medienrückgabe täglich von 5.00-22.00 Uhr