Der mitreißende Jubiläumsfilm über Olympia 1976 in Innsbruck bot – 68 Tage vor der Eröffnung der Winterspiele in Milano-Cortina 2026 – Gelegenheit zurückzublicken.
Der mitreißende Jubiläumsfilm über Olympia 1976 in Innsbruck bot – 68 Tage vor der Eröffnung der Winterspiele in Milano-Cortina 2026 – Gelegenheit zurückzublicken.

Innsbruck im Olympia-Dialog über 50 Jahre Winterspiele

3. Sportdialog als Auftakt zum Olympia-Jubiläum

Mit dem 3. Innsbrucker Sportdialog hat die Stadt Innsbruck am 20. November 2025 im Haus der Musik einen glanzvollen Auftakt in das Jubiläumsjahr „50 Jahre Olympische Winterspiele Innsbruck 1976“ gefeiert. Rund 280 geladene Gäste – darunter Sportlegenden, VertreterInnen des IOC, Delegationen ehemaliger Olympiastädte und Partnerstädte, Tiroler EntscheidungsträgerInnen sowie heimische AthletInnen – kamen anlässlich des Jubiläums zusammen, um über die Bedeutung der Olympischen Spiele damals und heute zu sprechen und gemeinsam auf die kommenden Winterspiele in Milano-Cortina 2026 vorauszublicken.

Zum Auftakt des Abends wurde ein Jubiläumsfilm gezeigt, der die bewegende Geschichte Innsbrucks als Olympiastadt eindrucksvoll in Szene setzte. Schon beim Empfang der geladenen Gäste sorgte ein Ensemble der Wiltener Stadtkapelle für festliche Stimmung, während im Foyer eine Ausstellung mit Olympia-Requisiten aus dem Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck Erinnerungen an die Winterspiele von 1976 wachrief. Im Anschluss begrüßten Landeshauptmann Anton Mattle, Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und Innsbruck-Tourismus-Obmann Mag. Peter Paul Mölk die Gäste offiziell und eröffneten den Abend.

„Der olympische Gedanke prägt unsere Stadt bis heute“: Bürgermeister Johannes Anzengruber bei der Begrüßung zum 3. Sportdialog im Haus der Musik.
„Der olympische Gedanke prägt unsere Stadt bis heute“: Bürgermeister Johannes Anzengruber bei der Begrüßung zum 3. Sportdialog im Haus der Musik.

„Der dritte Innsbrucker Sportdialog hat eindrucksvoll gezeigt, dass Innsbruck seine olympische Geschichte lebt. Die Gespräche zwischen Legenden, jungen Athletinnen und Athleten sowie Vertreterinnen und Vertretern der olympischen Familie haben verdeutlicht, wie stark der olympische Gedanke unsere Stadt bis heute prägt. Die Olympischen Winterspiele haben Innsbruck nachhaltig verändert – sportlich, gesellschaftlich und in der Entwicklung der Stadt. Das Jubiläum bietet die Gelegenheit, auf diese Geschichte stolz zurückzublicken und zugleich neue Impulse für die Zukunft des Sports in Innsbruck zu setzen“, betont Bürgermeister Johannes Anzengruber.

Von der Vergangenheit in die Gegenwart

Den inhaltlichen Auftakt bildete ein Podiumsgespräch mit Aurelie Lemouzy (Impact & Legacy Senior Manager, IOC), Bürgermeister Johannes Anzengruber sowie den politischen VertreterInnen der ehemaligen Olympiastädte Sarajevo, Lillehammer und St. Moritz. Gemeinsam erinnerten sie sich an prägende Momente ihrer Spiele und zeigten, wie stark sich das Stadtbild durch Olympia verändert hat – von neuen Sportstätten über städtebauliche Entwicklungen bis hin zu einer nachhaltig gewachsenen Identität.

Deutlich wurde dabei, dass die Olympischen Winterspiele nicht nur bleibende Infrastrukturen hinterlassen haben, sondern ihren Austragungsorten auch langfristig internationale Sichtbarkeit verliehen. Diskutiert wurde zudem, welche Rolle das „Olympische Erbe“ heute spielt – und wie die Begeisterung von damals in einer neuen Generation weiterlebt.

„Olympia ist eine weltumspannende Sprache“: Die Schweizer Sportlegende Bernhard Russi (li.) betonte das Einzigartige am olympischen Gedanken in der Talkrunde mit (v.l.) Skirennläuferin Nicole Hosp, Moderatorin Daniela Schmiderer, Rennrodler David Gleirscher und Christian Raschner (Sportlicher Leiter Olympiazentrum Tirol).
„Olympia ist eine weltumspannende Sprache“: Die Schweizer Sportlegende Bernhard Russi (li.) betonte das Einzigartige am olympischen Gedanken in der Talkrunde mit (v.l.) Skirennläuferin Nicole Hosp, Moderatorin Daniela Schmiderer, Rennrodler David Gleirscher und Christian Raschner (Sportlicher Leiter Olympiazentrum Tirol).

Olympische Generationsgespräche

Im zweiten Podium standen die AthletInnen selbst im Mittelpunkt: Ein inspirierendes Zusammentreffen der Sportlegende Bernhard Russi mit SportlerInnen der jungen Generation wie David Gleirscher und Nicole Hosp sowie Ao. Univ.-Prof. Dr. Christian Raschner (Sportlicher Leiter, Olympiazentrum Tirol). Sie sprachen über ihre Motivation zur Teilnahme an Olympischen Spielen, über sportliche Vorbilder damals und heute und darüber, welchen Stellenwert die Olympischen Spiele im Vergleich zu Weltmeisterschaften oder Weltcups einnehmen. Das Gespräch ermöglichte spannende Blicke hinter die Kulissen des Spitzensports und zeigte, was die Spiele für jede Athletin und jeden Athleten besonders macht – ebenso, welche Werte und Erfahrungen die früheren OlympionikInnen an die junge Generation weitergeben möchten.

Was bleibt den Austragungsorten von Olympischen Spielen: Im Podiumsgespräch mit Bürgermeister Johannes Anzengruber und den politischen VertreterInnen der ehemaligen Olympiastädte Sarajevo, Lillehammer und St. Moritz kam die Nachhaltigkeit zur Sprache.
Was bleibt den Austragungsorten von Olympischen Spielen: Im Podiumsgespräch mit Bürgermeister Johannes Anzengruber und den politischen VertreterInnen der ehemaligen Olympiastädte Sarajevo, Lillehammer und St. Moritz kam die Nachhaltigkeit zur Sprache.

Ausblick auf Milano-Cortina 2026

Zum Abschluss richtete sich der Blick nach vorne: Florian Gosch, Generalsekretär des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), Lisa Schulte (Rennrodeln), Andreas Mayer (Skibergsteigen), Alexandra Meissnitzer (FIS-Expertin) und Sportwissenschaftler Univ.-Prof. Martin Schnitzer, PhD, berichteten über den aktuellen Stand der Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele Milano-Cortina 2026. Neben organisatorischen Einblicken und sportlichen Erwartungen wurde auch offen darüber gesprochen, wie man heute in Tirol dazu steht, dass die kommenden Spiele nicht nach Innsbruck vergeben wurden. Der Tenor: Innsbruck bleibt trotz allem ein Herzstück der internationalen Wintersportgemeinschaft – ein Ort, an dem der olympische Gedanke lebendig ist.

Nach den Gesprächen wurde zum Abschluss der Veranstaltung das Programm der Olympia-Jubiläumswoche 2026 präsentiert. Auch das damalige Maskottchen „Schneemandl – Snowy“ der Winterspiele 1976 kam erstmals auf die Bühne und stand im Anschluss für Erinnerungsfotos bereit.

Ein Selfie mit Snowy, dem Schneemandl, das Maskottchen von 1976: Der 3. Innsbrucker Sportdialog 2025 bot einen Abend voller Emotionen, Erinnerungen und neuer Perspektiven.
Ein Selfie mit Snowy, dem Schneemandl, das Maskottchen von 1976: Der 3. Innsbrucker Sportdialog 2025 bot einen Abend voller Emotionen, Erinnerungen und neuer Perspektiven.

Anschließend klang der Abend beim Get-together aus. Bei kulinarischen Köstlichkeiten und begleitet von der Musik der Wiltener Stadtkapelle bot sich die Gelegenheit für Begegnungen zwischen Sportgrößen, FunktionärInnen, PolitikerInnen und WegbegleiterInnen der Innsbrucker Olympia-Geschichte. Ein Abend voller Emotionen, Erinnerungen und neuer Perspektiven – der 3. Innsbrucker Sportdialog 2025 war einmal mehr ein starkes Zeichen dafür, dass das olympische Feuer in Innsbruck weiterbrennt.

Jubiläumsausgabe „Innsbruck informiert“
Im Rahmen des Jubiläums hat die Stadt Innsbruck außerdem ein umfassendes Informationsangebot zur Olympia-Geschichte zusammengestellt. Auf www.innsbruck.gv.at/olympiastadt findet sich eine eigene Olympia-Seite mit Hintergrundwissen, historischen Bildern, Meilensteinen rund um die Olympischen Winterspiele in Innsbruck sowie einer Übersicht der Veranstaltungen zum Olympia-Jubiläum.

Parallel dazu hat die Redaktion von Innsbruck informiert eine Sonderausgabe „50 Jahre Olympische Winterspiele 1976“ veröffentlicht, die unter www.innsbruck.gv.at/olympiaheft abrufbar ist und das Jubiläum aus vielfältigen Perspektiven beleuchtet. MF