
Passgenau und ohne Hürden
Bereits eine kleine Schwelle kann zur unüberwindbaren Hürde im Alltag werden. Nicht nur ältere, gebrechliche Menschen kennen dieses Problem. Jeder, der schon einmal auf Hilfe angewiesen war, sei es durch Krankheit oder einen Unfall, weiß, wie wichtig eine möglichst barrierefrei ausgestattete Wohnumgebung ist.
In Innsbruck wird Barrierefreiheit bei städtischen Neubauten und Sanierungen längst groß geschrieben. Auch in den 263 SeniorInnen-Wohnungen der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) sind Küchenzeilen, die mit Rollstuhl und Rollator zugänglich sind, sowie geräumige Badezimmer mit ebenerdigen Duschen und Haltegriffen selbstverständlich.
Individuell betreut
Aufgrund einer immer höheren Lebenserwartung wird der Bedarf an entsprechenden Hilfs- und Pflegeangeboten auch in der Tiroler Landeshauptstadt immer größer. „Um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden, arbeiten wir ständig am Ausbau der vorhandenen Unterstützungsmöglichkeiten. Ziel ist es, dass die Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von Alter, Krankheit oder besonderen Lebensumständen, möglichst lange in den eigenen vier Wänden leben können. Im Bedarfsfall kann auf die umfassende Betreuung in Pflegeeinrichtungen zurückgegriffen werden,“ weist der für Soziales und Pflege zuständige Vizebürgermeister Georg Willi auf Wohnformen für unterschiedlichste Bedürfnisse hin.
Alternative Wohnformen wie die ISD-SeniorInnen-Wohnungen richten sich nach den individuellen Bedürfnissen und Pflegeerfordernissen. Sie erlauben es älteren Menschen, in ihrer eigenen Wohnung selbstbestimmt zu leben und falls erforderlich, ein Grundangebot an notwendigen Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Um die Sicherheit der BewohnerInnen zu gewährleisten, verfügt jede Wohneinheit über ein eigenes Brandmelde- und Notrufsystem.
Wenn das Leben in den eigenen vier Wänden nicht mehr möglich ist, stehen vielfältige Wohn- und Pflegeformen zur Verfügung. Dazu zählen Angebote für die Tagespflege, um Angehörige im Alltag zu entlasten, sowie eine umfassende Langzeitpflege für die dauerhafte Pflege und Betreuung. „In allen Bereichen arbeiten qualifizierte Fachkräfte, von diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal über Personal aus dem Bereich der Pflegefach- und Pflegeassistenz bis hin zu Heimhelferinnen und -helfern“, erläutert der städtische Pflegekoordinator Michael Urschitz, BSc, MSc. „Wer sich frühzeitig über mögliche Angebote informiert, kann viele Sorgen vermeiden“, erklärt er weiter: „Oft sind es kleine Hilfen im Alltag, die große Wirkung zeigen. Unterstützung in Anspruch zu nehmen, bedeutet nicht Selbstbestimmung aufzugeben. Vielmehr werden damit Freiräume für mehr Lebensqualität geschaffen.“
Innsbruck bietet seinen Bürgerinnen und Bürgern ein gut aufgestelltes Netzwerk der Unterstützung und Pflege. Wichtig ist es, sich frühzeitig zu informieren und die vorhandenen Angebote in Anspruch zu nehmen. Vizebürgermeister Georg Willi |
![]() |
Hilfe im vertrauten Umfeld
Kleine Hilfen, Austausch und gegenseitige Unterstützung finden Menschen aller Altersgruppen in den Stadtteiltreffs. Im Rahmen des Projekts „Leben im Alter“ werden ältere Menschen und deren Angehörige zu Themen wie Pflege, Betreuung, Sozialleistungen und Vorsorgemöglichkeiten beraten. SeniorInnen mit mobilitäts- und altersbedingten Einschränkungen können sich auch an die Mobile Sozialarbeit wenden.
Das freiwillige, kostenlose Angebot umfasst Hilfestellungen in den eigenen vier Wänden bei sozialarbeiterischen Themen und Unterstützung bei Anträgen. Hilfe im vertrauten Umfeld bieten darüber hinaus die mobilen Dienste. Dabei setzt die Stadt Innsbruck auf ein vielfältiges Netz an Organisationen. Das Angebot reicht von mobiler Pflege und Betreuung über therapeutische Maßnahmen bis zur Entlastung für pflegende Angehörige und individueller Begleitung.
„Nicht vergessen werden darf natürlich auf das vielfältige Vereinswesen und die Freiwilligenarbeit“, räumt Vizebürgermeister Georg Willi ein. „Zahlreiche engagierte Menschen bringen sich ehrenamtlich ein und leisten damit einen wertvollen Beitrag für den sozialen Zusammenhalt.“ MD
ISD-Sozialservice: Infos über ambulante Angebote sowie über eine stationäre Aufnahme in die Heime der ISD laufen zentral über das ISD-Sozialservice am Innrain 24:
Tel. +43 512 5331 7180, E-Mail: aufnahme@isd.or.at
Referat Pflegekoordination: Für weitere Infos zum Thema Pflege stehen die MitarbeiterInnen des Referats unter Tel. +43 512 5360 1310 oder E-Mail: post.pflegekoordination@innsbruck.gv.at zur Verfügung.