
Nachhaltige Bildung: innen wie außen
Wie bringt man Kindern den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen näher? Wie vermeide ich unnötigen Abfall bzw. trenne ihn richtig? Wie komme ich möglichst umweltfreundlich in den Kindergarten oder in die Schule? Was ist ein Green Event? Einen besonderen Beitrag zur Umweltbildung der Kinder leisten bereits zahlreiche Innsbrucker Bildungseinrichtungen – unterstützt vom „Klimabündnis Tirol“, das Workshops abhält und Leitfäden für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zur Verfügung stellt.
Der erste offiziell als Klimabündnis-Bildungseinrichtung ausgezeichnete Kindergarten Hötting (2023) ist nach wie vor sehr aktiv. Die Kinder und PädagogInnen setzen einen Schwerpunkt auf gesunde Ernährung und haben eine Lastenfahrrad-Parade geplant. Seit 2024 sind auch der Kindergarten Siegmair sowie der Schülerhort Angergasse in Innsbruck Teil des Klimabündnis-Netzwerks. Im Kindergarten Siegmair wurde eine Tauschbörse organisiert, alle Reinigungsmittel werden auf Produkte mit Öko-Label umgestellt. Sein Sommerfest hat der Kindergarten bereits als „Green Event Tirol“ durchgeführt. Zudem lernen die Kinder Wasser zu sparen: Künftig wird im Garten Regenwasser gesammelt und bei den Sanitäranlagen eine Zwei-Tasten-Spülung installiert.
Auch der Schülerhort Angergasse hat sich Einiges vorgenommen: ein Fenstertausch ist geplant, die Beleuchtung wird auf LED umgestellt. Die Kinder nahmen an einem Solarlampen-Workshop mit dem FabLab teil und ein neuer MINT-Raum (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) wurde gemeinsam mit dem Kindergarten Angergasse eröffnet. Das Sommerfest wurde ebenfalls als „Green Event Tirol“ gefeiert. Im Bereich Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Beschaffung wurde eine Matschhosen-Sammlung für die Kinder durchgeführt.
„Erfreulich ist: Auch für heuer sind weitere fünf neue Klimabündnis-Mitgliedschaften städtischer Bildungseinrichtungen in Innsbruck in Planung. Es ist toll, dass diese Ideen und die Begeisterung von den Teams und den Kindern selbst kommen und gemeinsam erarbeitet werden“, berichtet die ressortverantwortliche Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.
Kinder erfahren eigenes Aktivsein und durch gemeinsame Projekte in ihrem alltäglichen Umfeld am besten, wie Umweltbewusstsein und Klimaschutz funktionieren. Was sie im Kindergarten lernen und entdecken, nehmen sie mit nach Hause, wo sie ihre Erfahrungen mit ihren Eltern, Großeltern und Geschwistern teilen und damit auch auf ganz unmittelbare Weise zu generationenübergreifender Achtsamkeit beitragen. Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr |
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Bauen für die Zukunft
Alle Schul- und Kindergartengebäude werden von der Innsbrucker Immobilien GmbH (IIG) verwaltet und betreut. Sie setzt als 100-prozentige Tochter der Stadt Innsbruck alle Bauvorhaben – vom Fenstertausch über die Adaptierung bis zum Neubau – um. Im Sinne einer nachhaltigen Stadtentwicklung spielen in der IIG Ressourcenschonung, Energieeffizienz, Emissionsminderung und Partizipation im gesamten Lebenszyklus der Gebäude ebenso eine zentrale Rolle.
Ein aktuelles Großprojekt – ein Leuchtturmprojekt für Innsbruck – ist die Generalsanierung und Erweiterung der Volksschule Arzl hin zum Campus Arzl. Dieser schafft langfristig dringend benötigte Kapazitäten im wachsenden Stadtteil. Auf die Nutzung erneuerbarer Energien und eine nachhaltige, zukunftsfitte Bauweise wird hier besonders geachtet.
Aktuell wird zudem der Schülerhort am Domanigweg in Pradl als Ausweichquartier für das Kinderzentrum Pechegarten adaptiert. „Der Pechegarten in Wilten wird das nächste neue Großprojekt der Stadt Innsbruck und somit der IIG. Aktuell wird hier der Neubau der Kinderkrippe, des Kindergartens und des Kinderzentrums mit dem sozialpädagogischen Hort HOPE vorbereitet – eine auch architektonisch sehr qualitätsvoll geplante Neuerrichtung, damit sich die Kinder und alle, die mit den Kindern arbeiten, wohlfühlen können“, erklärt Vizebürgermeisterin Mayr.
Zu den Aufgaben der IIG zählen neben dem umfassenden Tausch hin zur LED-Beleuchtung und der Installation von PV-Anlagen auch Dach- und Fenstersanierungen wie in der Mittelschule Reichenau, im Kinderzentrum Mariahilf oder im Turnsaal der Volksschule Hötting. Auch die Physik-und Chemiesäle der Mittelschulen Hötting und Hötting West werden heuer gänzlich neu gestaltet.
„Worauf sich Leseratten wie ich selber besonders freuen können, ist die deutliche Erweiterung des Kinderbereiches im 1. Stock der Stadtbibliothek – einer ganz besonderen Kinder-Bildungseinrichtung,“ so Mayr abschließend. Im kommenden August wird die Fläche der Kinderbibliothek auf die rund doppelte Größe erweitert. AS