Zahlreiche Fitnessgeräte wie hier im Huttererpark laden Jung und Alt zum Auspowern im Freien ein.
Zahlreiche Fitnessgeräte wie hier im Huttererpark laden Jung und Alt zum Auspowern im Freien ein.

Bewegter Sommer – gesunde Zukunft

Die Aktion „Bewegt im Park“ verzeichnete im Sommer rund 2.500 Teilnahmen. Doch auch der Herbst verspricht in Innsbruck ein vielseitiges Bewegungs- und Freizeitangebot.

Warum brauchen wir Bewegung? Regelmäßige Bewegung im Alltag leistet einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Gesundheit und Wohlbefinden und umfasst neben Sport- und Freizeitaktivitäten tägliche Verrichtungen wie zügiges Gehen, Hausarbeit oder körperlich anstrengende Berufstätigkeit. Eigentlich ist unser Körper auf Bewegung „programmiert“. Wussten Sie, dass der natürliche Energieumsatz (= täglicher Energiebedarf) des Menschen pro Tag einer Gehstrecke von 20 bis 25 Kilometer entspricht? Tatsächlich legen die Menschen in den industriellen Ländern heute im Durchschnitt nur ein bis zwei Kilometer zurück. Dieser Bewegungsmangel bringt natürlich Konsequenzen mit sich, er führt zu Übergewicht und ein generell erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht körperliche Betätigung als ein grundlegendes Mittel zur Verbesserung der körperlichen und geistigen Gesundheit des Menschen. ExpertInnen der WHO empfehlen gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 64 Jahren zumindest 150 Minuten mäßig intensive Bewegung pro Woche sowie Training zum Muskelaufbau an zumindest zwei Tagen pro Woche. Kinder und Jugendliche sollen sich täglich mindestens eine Stunde bewegen. Zur Förderung der Ausdauer soll der Großteil der täglichen 60 Minuten Bewegung mit mittlerer oder höherer Intensität ausgeübt werden. An drei Tagen der Woche wird ausdauerorientierte Bewegung mit höherer Intensität empfohlen.

Sport und Bewegung verbinden

Bewegung bringt aber nicht nur gesundheitliche Vorteile mit sich: Gemeinsames Sporteln und das aktive Miteinander fördern den sozialen Ausgleich und wirken sich darüber hinaus bestätigend auf die psychische Gesundheit aus. Viele Möglichkeiten dazu bietet die Aktion „Bewegt im Park“, die im heurigen Sommer bereits zum achten Mal in den städtischen Sport- und Grünanlagen stattfand. 20 unterschiedliche Kurse wurden angeboten – von Yoga und Open-Water-Schwimmen am Baggersee über Fußball und Skateboarding bis hin zu Inklusionskursen war für jede und jeden etwas dabei. Über die Sommermonate nahmen etwa 2.500 Bewegungsfreudige daran teil. Im Durchschnitt besuchten rund zehn Personen einen Kurs – mehr Frauen als Männer.

„Dass das Interesse an gemeinsamer körperlicher Betätigung im Freien ungebrochen groß ist, zeigen auch in diesem Jahr wieder die Zahlen. Bei den Bewegungseinheiten ist für alle etwas dabei, von Jung bis Alt und unabhängig vom eigenen Fitnesslevel. Besonders Frauen nehmen gerne teil, wie der Frauenanteil von rund 65 Prozent im heurigen Sommer zeigt“, freut sich Frauen- und Sportstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und ergänzt: „Der große Mehrwert des Projekts ist der kostenlose Zugang für alle Bürgerinnen und Bürger, ohne vorherige Anmeldung. Ziel ist es, mit niederschwelligen Angeboten möglichst viele Menschen in und um Innsbruck zu einem aktiven, bewegten Lebensstil zu motivieren.“

„Durch Bewegung werden Muskulatur, Herz und Immunsystem angeregt, zudem Wohlbefinden und Lebensqualität gesteigert. Egal welche Alters- und Könnerstufe, im Innsbrucker Stadtgebiet gibt es viele Möglichkeiten, in der frischen Luft Sport zu treiben und etwas Gutes für psychische und körperliche Gesundheit zu tun.“

Amtsführende Stadträtin Elisabeth Mayr

Amtsführende Stadträtin Elisabeth Mayr

Fit in den Herbst

Trotz des meteorologischen Herbstbeginns am 1. September ging der Sommer in Innsbruck noch in die Verlängerung und die Menschen in der Stadt konnten die vielfältigen Sport- und Freizeitaktivitäten bei angenehmen Temperaturen noch ein wenig genießen. In der Stadt gibt es auch im Herbst sowohl in- als auch outdoor zahlreiche Angebote, zu werden oder zu bleiben. So finden Sportbegeisterte etwa im Hutterer-
park beim Hans-Psenner-Steg, auf der Saurweinwiese in Kranebitten oder am Grüngürtel Reichenau West (Gutshofweg) zahlreiche Fitnessgeräte, um sich im Freien körperlich zu betätigen. Ein beliebter Treffpunkt zum gemeinsamen Work-out sind außerdem die Calisthenics-Anlagen. Calisthenics ist ein intensives körperliches Training in der freien Natur, bei dem mit dem eigenen Körpergewicht gearbeitet wird. Neben den Einrichtungen auf der Saurweinwiese und an der Arthur-HaidlPromenade am nördlichen Innufer gibt es nun auch einen neuen Freiluft-Fitnesspark am Pulverturm entlang der Hans-Flöckinger-Promenade.

Sollte einem das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, können sich Interessierte am Sillside-Areal in der Matthias-Schmid-Straße austoben. In der Skatehalle Innsbruck, der größten Indoor-Trendsporthalle Österreichs, finden vor allem Skateboard- und BMX-Begeisterte sowie am Mittwoch-Nachmittag Scooter-Fahrende auf ca. 2.000 Quadratmetern ein Eldorado vor, das mit zahlreichen Hindernissen, sogenannten Obstacles, und Rampen allen Anforderungen gerecht wird. Direkt daneben befindet sich das Kletterzentrum Innsbruck (KI), das zu den größten und modernsten Kletteranlagen Europas gehört. Die 2017 eröffnete Halle ist nicht nur ein Magnet für die internationale Elite des Klettersports, sondern zahlreiche HobbysportlerInnen von Jung bis Alt lassen sich dort vom Kletterfieber anstecken. MF