Eine wichtige Aufgabe im Bereich der Gesundheitsvorsorge ist das Impfen, sei es von MitarbeiterInnen des Stadtmagistrats oder in Schulen. Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden 4.618 Impfungen durchgeführt.
Eine wichtige Aufgabe im Bereich der Gesundheitsvorsorge ist das Impfen, sei es von MitarbeiterInnen des Stadtmagistrats oder in Schulen. Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden 4.618 Impfungen durchgeführt.

Die Gesundheit von allen im Blick

Auch in der Zeit nach der Corona-Pandemie hat das städtische Gesundheitsamt alle Hände voll zu tun. Zunehmend im Zentrum steht das Thema Public Health und damit die Optimierung der öffentlichen Gesundheitsvorsorge.

Die Gesundheitsämter organisieren auf lokaler Ebene die unterschiedlichen Aufgaben des Gesundheitswesens. Dazu zählen neben Schul- und MitarbeiterInnen-Impfungen die sanitäre Aufsicht von Krankenanstalten, Apotheken, Alten- und Pflegeheimen, Verkehrs- und Drogenmedizin, waffenrechtliche Beurteilungen, Totenbeschau, gutachterliche Tätigkeiten, Untersuchungen von Prostituierten, die hygienische Überwachung von Bädern, Lebensmitteln und Trinkwasser und vieles mehr.
In der Tiroler Landeshauptstadt ist das Amt für Gesundheit, Markt und Veterinärwesen mit dem Referat für Gesundheitswesen unter der Leitung von Stadtphysikus Dr. Hans-Peter Rammer zuständig. Dieser verabschiedet sich Ende März kommenden Jahres in den Ruhestand. Dr. Ulrich Schweigmann, der bereits seit 1. Juni dieses Jahres als Amtsarzt im städtischen Gesundheitsamt tätig ist, wird Rammer als Amtsvorstand nachfolgen.

Gesundheitsamt wird zukunftsfit

„Im Hinblick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre sowie bevorstehende Pensionierungen arbeiten wir intensiv an strukturellen Weichenstellungen, um das Gesundheitsamt zukunftsfit zu machen und damit das Funktionieren des Gesundheitsreferats mittel- und langfristig abzusichern. Dr. Hans-Peter Rammer hat bisher hervorragende Arbeit geleistet und ich freue mich sehr, dass wir mit Dr. Ulrich Schweigmann einen erfahrenen Mediziner gewinnen konnten, um diesen Weg hin zu einem modernen Gesundheitsamt weiterhin beschreiten zu können“, betont der für den Bereich Gesundheit zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Derzeit sind im Referat Gesundheitswesen acht AmtsärztInnen tätig, sechs davon jedoch nur in Teilzeit. „Unser Ziel ist es, trotz wachsenden Anforderungen im Gesundheitswesen und begrenzten Ressourcen auch in Zukunft qualitativ hochwertige Dienstleistungen für die BürgerInnen anbieten zu können“, erklärt Amtsarzt Ulrich Schweigmann und führt weiter aus: „Das wird uns nur gelingen, wenn wir uns auf unsere Kernaufgaben konzentrieren und in die Infrastruktur investieren, um als Arbeitgeberin attraktiv zu bleiben. Daneben wird das Public-Health-Thema zunehmend in den Mittelpunkt rücken, womit gemeint ist, dass die bestehenden Aufgaben in der öffentlichen Gesundheitsvorsorge aufgewertet werden.“

„Das Gesundheitsamt erbringt viele Leistungen, die einen hohen Nutzen für die Allgemeinheit haben. Der Begriff Public Health bringt unser Ziel auf den Punkt, den allgemeinen Gesundheitszustand der Bevölkerung zu fördern.“

Vizebürgermeister Johannes Anzengruber

Vizebürgermeister Johannes Anzengruber

Von klein auf gesund

Auch das Impfwesen nimmt einen hohen Stellenwert im breiten Aufgabengebiet des städtischen Referats für Gesundheitswesen ein. 2022 nahmen die MitarbeiterInnen 4.209 Impfungen vor, der Großteil davon fand mit 3.656 Impfungen an städtischen Pflichtschulen statt. Allein im ersten Halbjahr 2023 wurden 4.618 Impfungen durchgeführt. Das hänge vor allem mit der Corona-Pandemie zusammen, erklärt Stadtphysikus Hans-Peter Rammer: „In dieser Zeit sind große Impflücken entstanden, weil wir vor und während der Pandemie nur noch rund 50 Prozent der Kinder schulärztlich betreuen konnten. Inzwischen ist es uns aber gelungen, diese Impfungen nachzuholen, was natürlich mit einem großen Personalbedarf verbunden war.“

Um die Durchimpfungsrate zu erhöhen, appelliert Rammer an alle InnsbruckerInnen, die kostenlose Mumps-Masern-Röteln-Impfaktion in Anspruch zu nehmen. Daran nahmen vergangenes Jahr nur
57 Personen teil. Einen wesentlichen Baustein in der städtischen Gesundheitsversorgung stellen zudem die schulärztlichen Vorsorgeuntersuchungen dar. So wurden 2022 im Rahmen der Schulgesundheit 4.394 Reihenuntersuchungen vorgenommen. Auch auf die Zahngesundheit wird bei den Kleinsten nicht vergessen: Insgesamt wurde im Vorjahr bei 7.002 Kindern eine Zahnprophylaxe durchgeführt. MD

Kleiner Stich mit großer Wirkung

Um die Durchimpfungsrate bei Kindern und Jugendlichen zu erhöhen, führt das Referat für Gesundheitswesen jeden Dienstagnachmittag von 14.30 bis 16.00 Uhr Gratisimpfungen durch. Dies betrifft Impfungen gegen Masern-Mumps-Röteln (MMR), Humane Papilloma-Viren (HPV), Meningokokken, Diphtherie-Tetanus-Pertussis-Polio und Hepatitis B. Die Impfungen sind kostenlos und ausschließlich nach Terminvereinbarung unter Tel.: +43 512 5360 8377 erhältlich. Es ist grundsätzlich möglich, auch an anderen Tagen zu Zeiten des Parteienverkehrs (dienstags und donnerstags von 8.00 bis 11.00 Uhr) Impfungen nach telefonischer Terminvereinbarung nachzuholen. MD