Innsbrucker Budget steht: Bürgermeister Johannes Anzengruber (Mitte), Finanzdirektor Martin Rupprechter (l.) und der Vorsitzende des Ausschuss für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen Gemeinderat Dejan Lukovic (r.) stellen bei einer Pressekonferenz das beschlussfertige Budget vor.
Innsbrucker Budget steht: Bürgermeister Johannes Anzengruber (Mitte), Finanzdirektor Martin Rupprechter (l.) und der Vorsitzende des Ausschuss für Finanzen, Subventionen und Beteiligungen Gemeinderat Dejan Lukovic (r.) stellen bei einer Pressekonferenz das beschlussfertige Budget vor.

Budget 2026: Innsbruck jetzt im Plus

Finaler Budget-Voranschlag im Plus – Gesamt 185 Millionen Euro an Investitionen

Mit den eingeschlagenen Maßnahmen der Budgetstrenge wie Dienstposteneinsparungen, Budgetcontrolling und einer 10 Prozent-Budgetsperre hält Bürgermeister Johannes Anzengruber die Stadt stabil und liquide. Bei einem abschließenden Mediengespräch am 5. Dezember 2025 stellte der Bürgermeister gemeinsam mit Finanzausschuss-Vorsitzender Dejan Lukovic und Finanzdirektor Martin Rupprechter bei einer Pressekonferenz den beschlussfertigen Haushalt vor.

Innsbruck schafft positiven Voranschlag

Der Haushaltsvoranschlag für das Finanzjahr 2026 weist nach den letzten Korrekturen im Budgetbuch einen positiven Saldo 1 bei den Ein- und Auszahlungen aus.

Somit bleibt Innsbruck handlungsfähig. „Ins Stadtbudget fließen demnach 566,5 Millionen Euro, die Auszahlungen betragen 566,2 Mllionen Euro. Gegenüber den Oktober-Daten ist Innsbruck nunmehr leicht im Plus“, erklärt Finanzdirektor Rupprechter.

„Ein Jahr Budgeterstellung liegt hinter uns – indem wir seriös geplant, Dienstposten gestrichen und Ausgaben gekürzt haben, wurde alles Nötige unternommen, um einen stabilen Haushalt vorzulegen. Somit liegen wir im Voranschlag leicht im Plus. Gegenüber dem ersten Voranschlagsentwurf konnten wir noch rund 2 Millionen Euro herausholen“, verweist Bürgermeister Anzengruber auf einen harten, aber nachhaltigen Budgetkurs.

„Die Veränderungen bei der Summe der Einzahlungen gegenüber dem Oktoberentwurf ergeben sich zum Teil aus höheren erwarteten Erträgen. Die geringeren Auszahlungen sind auf die im November veröffentlichten Richtlinien zum Landesvoranschlag Tirol sowie auf die für 2026 vorgesehene Nullohnrunde für Politikerinnen und Politiker zurückzuführen“, erläutert Martin Rupprechter.

Innsbruck investiert 2026 33,3 Millionen Euro in Projekte für die Stadtteile

Die Stadt investierte gezielt in Projekte, die direkt den Kindern und Jugendlichen, den Familien und der gesamten Bevölkerung zugutekommen:

  • 6 Millionen Euro in den Ausbau und die Sanierung von Kindergärten und Volksschulen im gesamten Stadtgebiet – etwa den Campus Arzl, das Kinderzentrum Pechegarten oder der Kindergarten auf der Hungerburg.

  • 3,5 Millionen Euro in Investitionen in die Sicherheit etwa Feuerwehrgebäude – insbesondere die neue Feuerwache auf der Hungerburg

  • 2,7 Millionen Euro in ausgebaute Radwege am Südring und zum Schloss Ambras für ein klimafittes Innsbruck

  • Sportanlagen wie die Dachsanierung der Turnhalle West oder das neue ASKÖ-Sportareal in der Campagne, über die IIG werden hier 11,5 Mio. EUR investiert

  • 1,2 Millionen Euro in Gestaltungen rund um die Petrus-Canisius-Kirche und Baumalleen über das gesamte Stadtgebiet

Die städtischen Projekte schaffen Infrastruktur für Kinder, Jugendliche, Familien – letztlich profitieren alle Menschen in der Stadt von diesen Investitionen. „Wir investieren dort, wo Innsbruck langfristig profitiert“, erklärt Anzengruber, wo der Fokus beim Investitionsbudget liegt.

Stadt und Beteiligungen setzen 185 Millionen Euro an Investitionen frei

Zur Sicherung des Standorts und zur Stärkung der Regionalwirtschaft setzt die Stadtkoalition ein Investitionsvolumen von rund 50 Mio. Euro frei. Davon fließen etwa 33,3 Millionen Euro in konkret definierte Projekte. Rund 33 Prozent entfallen auf den Tiefbau und knapp 20 Prozent auf Kindergärten und Schulen. „Gemeinsam mit den großen Beteiligungen IIG und IKB-AG investieren wir insgesamt sogar rund 185 Millionen Euro im städtischen Raum und schaffen damit einen nachhaltigen Mehrwert für die Bevölkerung“, betont Anzengruber zu den Gesamtinvestitionen.

Zur Standortsicherung unterstreicht Finanzausschuss-Obmann Lukovic: „Innsbruck übernimmt Verantwortung, denn wir investieren gezielt in Bildung, Infrastruktur, Sicherheit, Klimaschutz und Lebensqualität. Dieser Voranschlag ist ein klares politisches Bekenntnis: Wir holen das Beste für die Stadt heraus und tun das Richtige und Notwendige, um unseren Standort zu sichern."

Verantwortungsvoller Umgang mit Steuergeld

„Unsere Budgetstrenge zeigt, dass wir das einzig Richtige tun. Wir stellen sicher, dass Innsbruck auch künftig finanzielle Spielräume für das Wesentliche hat“, stellt Anzengruber klar. Mit einem klaren Stufenplan zur Budgetstrenge sorgt die Stadt für Nachhaltigkeit in den Finanzen:

  • Einführung eines Budgetcontrollings als Lenkungsmaßnahme

  • 10 Prozent-Haushaltssperre für alle Deckungsklassen und Subventionen

  • Externe Budgetanalyse mit der Universität Innsbruck

  • Beauftragung des Finanzbeirats zur Sicherstellung einer nachhaltigen Stadtfinanzierung 

Ozeandampfer schafft keine Vollbremsung

Der Personalaufwand beträgt 143 Millionen Euro – ein Viertel des Gesamtbudgets. Die Kürzung von 37 Dienstposten wird ab 2026 und in den Folgejahren spürbar entlasten. „Wie ein Dampfer auf hoher See kann auch eine Stadt nicht abrupt bremsen. Wir steuern daher vorausschauend und setzen Kursänderungen, die Innsbruck langfristig stabilisieren“, so der Bürgermeister abschließend.

Eckdaten Budget-Voranschlag 2025 final

20251205-praesentation-budgetentwurf-2026_anzengruber_v9.pptx   (10844 KB)