
103. Geburtstag von Andreas Hosp
(IKM) In einer städtischen Wohnanlage im Stadtteil Reichenau feierte Andreas Hosp gemeinsam mit seinen Töchtern Edith und Renate seinen 103. Geburtstag. Bei Sekt und Schokolade verbrachten sie gesellige Stunden im Gemeinschaftsgarten mit seinen vielen bunten Blumen, den der Jubilar seit Jahrzehnten schätzt. Seit mehr als 60 Jahren ist dieser Wohnort das Zuhause des Jubilars.
Für eine besondere Freude sorgte Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, der dem Jubilar persönlich gratulierte: „Lieber Herr Hosp, alles Gute zum 103. Geburtstag! Sie sind einer unserer ältesten Stadtbewohner – und heute feiern wir Ihr Leben, das in seiner Vielschichtigkeit wirklich bemerkenswert ist: Von Grenzerfahrungen im Zweiten Weltkrieg, über die berufliche Karriere im Österreich der Nachkriegszeit, bis hin zum idyllischen Familienglück hier in der Reichenau, das Sie gemeinsam mit Ihrer Frau geschaffen haben. Ihre Lebensfreude und Begeisterung für unsere Tiroler Natur und Sport in allerlei Facetten spürt man sofort, wenn man mit Ihnen spricht. Sie sind eine Inspiration für uns alle! Herzliche Gratulation.“
Ein Leben zwischen Bäckerei, Bahn und Bergen
Geboren wurde Andreas Hosp am 14. August 1922. Nach seiner Ausbildung zum Bäckermeister musste er den Beruf aus gesundheitlichen Gründen aufgeben – eine Mehlallergie machte die Arbeit unmöglich. Auf ärztlichen Rat hin wechselte er zu den Österreichischen Bundesbahnen, wo er sprichwörtlich ganz unten begann: Zunächst musste er Loks reinigen, später arbeitete er sich hoch und fand als „Rechnungsführer“ in der Verwaltung seine berufliche Heimat. Doch sein Herz schlug nicht nur für den Beruf: Hosp war stets ein begeisterter Bergsteiger. Auch wenn er aufgrund einer Höhenkrankheit keine 4000er erklimmen konnte, kennt er „das ganze Wipptal, jeden Berg“, wie er selbst mit Stolz erzählt. Zu seinen besonderen Gipfelerlebnissen zählt der Monte Viso in den Cottischen Alpen. Neben den Bergen prägten ihn Skitouren und Ausflüge in die Tiroler Natur – stets sportlich und, wie er dankbar betont, ohne je eine Verletzung erlitten zu haben.
Familie als Lebensanker
60 Jahre war Andreas Hosp mit seiner Frau Theresia verheiratet. Die beiden Töchter Edith und Renate, eineiige Zwillinge, kümmern sich bis heute liebevoll um ihren Vater. Sie begleiten ihn zum Friseur und organisierten auch die Geburtstagsüberraschung mit dem Bürgermeister.
Sein Überleben im Zweiten Weltkrieg verdankt Hosp einem glücklichen Zufall: Eine Geldtasche fing eine Patrone ab und rettete ihm das Leben. Vielleicht ist es genau diese Erfahrung, die seine tiefe Dankbarkeit für all die Lebensjahre und seine positive Haltung geprägt hat. „Ich bin zufrieden, dass ich so viel gemacht habe“, fasst der Jubilar seine Lebensbilanz zusammen. MF
