
Zivilschutz-Probealarm am 4. Oktober 2025
Heulende Sirenen, vibrierende Handys: Am Samstag, 4. Oktober, ist wieder Zivilschutztag in ganz Österreich. An diesem Tag werden nicht nur bundesweit die Zivilschutzsirenen und der AT-Alert getestet: Die Bevölkerung soll auch über die Bedeutung der Sirenensignale und AT-Alert informiert und für die Wichtigkeit den Zivilschutz sensibilisiert werden.
Drei verschiedene Signale
Am 4. Oktober erklingen zwischen 12.00 und 12.45 Uhr in ganz Österreich insgesamt drei verschiedene Warn- und Alarmsignale, die die Bevölkerung zu unterschiedlichen Handlungen aufrufen. Um 12.00 Uhr startet, wie jeden Samstag, die 15-sekündige Sirenenprobe. Das erste Signal um 12.15 Uhr, „Warnung“, ist ein dreiminütiger, kontinuierlich gleichbleibender Ton und steht für herannahende Gefahr.
Sirenensignal "Warnung"
Dauer: 3 Minuten
Die Bevölkerung wird hierbei angehalten, per Fernseher, Radio oder Internet die Kanäle des ORF zur weiteren Information aufzurufen. Anschließend ertönt um 12.30 Uhr das Signal „Alarm“, ein für eine Minute auf- und abschwellender Heulton.
Sirenensignal "Alarm"
Dauer: 1 Minute
Im Ernstfall sind BürgerInnen hier aufgerufen, ebenfalls die Kanäle des ORF aufzurufen und sich gleichzeitig in schützende Bereiche oder Räume zu begeben.
Den Abschluss macht schließlich das Signal „Entwarnung“ mit einem einminütigen, gleichbleibenden Dauerton.
Sirenensignal "Entwarnung"
Dauer: 1 Minute
Auch hier sind mögliche Anweisungen und Informationen über die Kanäle des ORF abzurufen.
Warn- und Alarmsignale auch ohne Strom einsatzbereit
Dank der 1.025 Zivilschutzsirenen kann in Tirol bei einem Zivilschutzalarm flächendeckend gewarnt werden. Rund die Hälfte der Tiroler Sirenen sind außerdem an eine Notstromversorgung angeschlossen. Sie funktionieren also auch bei einem großflächigen Stromausfall.
Auch die Einsatzkräfte wie Feuerwehr oder Rettungsdienst können bei Stromausfall dank dem Warn- und Alarmierungssystem des Landes Tirol (WAS-Tirol) nach einem Notruf durch die Leitstelle Tirol alarmiert werden. Das WAS-Tirol überträgt dabei eine kurze individuelle Textnachricht mit Erstinformationen der Leitstelle Tirol direkt auf einen von über 16.000 Pagern (Personenrufempfängern) der jeweiligen Einsatzkräfte in Tirol. Das System ist doppelt ausfallgesichert und 48 Stunden mit Notstrombatterien versorgt. Zudem werden keine Fremddienste wie Mobilfunk oder Datenleitungen benötigt.
Zusätzlich verfügt Tirol auch über ein notstromversorgtes Digitalfunknetz (Digitalfunk BOS-Austria). Durch ein österreichweit einzigartiges System, das in Tirol angewendet wird (A-Standort-Konzept) bleibt das Funknetz selbst bei einem Blackout für alle Organisationen nutzbar. Für die direkte Kommunikation unter den Behörden und Einsatzorganisationen im Funknetz stehen rund 14.000 Funkgeräte zur Verfügung.
Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch die jeweiligen Standortgemeinden sowie den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Der Betrieb des Warn- und Alarmierungssystems sowie des Digitalfunknetzes erfolgt durch das Land Tirol.