Bei der Eröffnung am 14. Mai: Vizebürgermeister Georg Willi, Isabelle Brandauer (Leiterin Kulturamt Stadt Innsbruck), Melanie Wiener (Leiterin Kulturabteilung Land Tirol, 4. v.l.) sowie Joachim Bürgschwentner (3. v.l.), Renate Ursprunger und Niko Hofinger (KuratorInnen Stadtarchiv).
Bei der Eröffnung am 14. Mai: Vizebürgermeister Georg Willi, Isabelle Brandauer (Leiterin Kulturamt Stadt Innsbruck), Melanie Wiener (Leiterin Kulturabteilung Land Tirol, 4. v.l.) sowie Joachim Bürgschwentner (3. v.l.), Renate Ursprunger und Niko Hofinger (KuratorInnen Stadtarchiv).

Suche Wohnung!

Neue Ausstellung im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck

Die neue Ausstellung im Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck „Suche Wohnung! Von der Baracke bis zum Leerstand“ wird am Mittwoch, 14. Mai, um 18.00 Uhr eröffnet. Die Schau zum Thema Wohnungssuche in Innsbruck in den letzten 100 Jahren ist von 15. Mai bis bis 9. Jänner 2026 zu sehen.

„Wohnungsnot, Wohnungslosigkeit, Wohnungsknappheit, der Mangel an leistbaren Wohnungen: In jedem Einzelfall muss geholfen werden – das war schon vor 100 Jahren so“, eröffnete Vizebürgermeister Georg Willi die Ausstellung am 14. Mai zu einem früher wie heute aktuellen Thema: „Es geht darum, konkrete Lösungen für konkrete Menschen zu finden – eine Wohnung, eine neue Perspektive, ein neues Zuhause. Wir begeben uns immer wieder auf die Suche nach Wohnraum. Wir bauen einzelnen ein Haus, für uns alle aber eine Stadt.“

Die Ausstellung ist bis Jänner 2026 zu sehen.
Die Ausstellung ist bis Jänner 2026 zu sehen.

100 Jahre Wohnen in Innsbruck

Die Frage nach zufriedenstellendem Wohnraum beschäftigt Öffentlichkeit und Politik wie kaum ein anderes Thema. Die im Ersten Weltkrieg in verschiedenen Stadtteilen errichteten Baracken wurden aufgrund der Wohnungsnot lange nachgenutzt. Die Provisorien wichen über die Jahre modernen Häusern, die Unterversorgung blieb wegen der Flüchtlinge und Bombenschäden auch nach dem Zweiten Weltkrieg ein Dauerthema. Erst vor den Olympischen Spielen 1964 und 1976 verschwanden die letzten aus Holz gebauten Siedlungen, neue Wohnviertel entstanden. Heute wohnen kaum noch StadtbewohnerInnen im Substandard.

Aktuell erhitzen das Schlagwort „leistbares Wohnen“ sowie die Diskussionen um Betongold, Kurzzeitvermietung an TouristInnen und den vermeintlichen oder realen Leerstand die Gemüter. Dabei stellt sich immer auch die Frage nach dem Spielraum von Politik und Verwaltung: immerhin 17.200 Wohnungen werden in Innsbruck vom Magistrat vergeben.

Die im Ersten Weltkrieg in verschiedenen Stadtteilen errichteten Baracken wurden aufgrund der Wohnungsnot lange nachgenutzt.
Die im Ersten Weltkrieg in verschiedenen Stadtteilen errichteten Baracken wurden aufgrund der Wohnungsnot lange nachgenutzt.

Veranstaltende Organisation

Die Stadt Innsbruck und das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck sind mit dieser Ausstellung Teil des Euregio-Museumsjahrs 2025 „weiter sehen“. 35 Museen aus der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino nehmen daran teil. In rund 25 Einzel- und Kooperationsprojekten entwickeln sie Ausstellungen, Veranstaltungs- und Vermittlungsangebote zu Konflikten und Herausforderungen in Geschichte und Gegenwart. Ein Schwerpunkt ist der radikale gesellschaftliche Umbruch im 16. Jahrhundert und die Geschichte der Bauernkriege, zeitgeschichtliche Themen wie Widerstand im Nationalsozialismus, Umgang mit dem kolonialen Erbe und globalen Fluchtrouten oder zum Kampf für faire Arbeits- und Wohnverhältnisse und für Klimagerechtigkeit.

Weitere Informationen unter https://2025.euregio.info  

Ausstellungsdauer

15. Mai 2025 bis 9. Jänner 2026
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.00 bis 17.00 Uhr

Samstagsöffnungen jeweils von 10.00 bis 14.00 Uhr:
24. Mai | 28. Juni | 26. Juli | 23. August | 27. September | 25. Oktober | 22. November – jeweils um 11.00 Uhr mit Aktivführungen des Vermittlungsteams

KuratorInnenführungen:
Dienstag, 3. Juni | 8. Juli | 7. Oktober | 4. November 2025, jeweils um 18.30 Uhr

Weiters gibt es Führungen auf Anfrage, ein Vermittlungsprogramm für Schulklassen und ein Vermittlungsprogramm für SeniorInnen und Junggebliebene

Kontakt und Informationen

Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr
Badgasse 2
barrierefreier Zugang über Herzog-Friedrich-Straße 3, Innenhof
Telefon +43 512 5360 1400
post.stadtarchiv@innsbruck.gv.at

Das Begleitprogramm zur Ausstellung

250514_suche-wohnung_begleitprogramm_web110625.pdf   (174 KB)