
Themen des Stadtsenates vom 10. April 2024
Institutionalisierte Stadtteilarbeit verlängert
Der Stadtsenat stimmte zu, dass die Durchführung der institutionalisierten Stadtteilarbeit in Pradl durch die Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) bis Juli 2025 verlängert wird. Die Personal- und Projektkosten werden den ISD von der Stadt Innsbruck refundiert.
Von 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 gab es eine Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Innsbruck und der Caritas der Diözese Innsbruck über die Einsetzung eines Stadtteilkoordinators in Pradl. Nach Auslaufen dieser Vereinbarung stimmte der Stadtsenat Ende Juni 2021 zu, die institutionalisierte Stadtteilarbeit in Pradl bis Juli 2024 durch die Innsbrucker Sozialen Dienste durchzuführen. Dieser Beschluss umfasste auch die Sonderregelung, dass der in Pradl tätige Stadtteilkoordinator Mitarbeiter der Caritas ist und die ISD der Caritas die Personalkosten für diese Tätigkeit ersetzen.
„Laut den ISD läuft die Zusammenarbeit und die Kooperation mit der Caritas gut. Der Stadtteilkoordinator ist im Team der ISD Stadtteilarbeit bestens integriert und arbeitet in enger Abstimmung mit den ISD“, informiert Bürgermeister Georg Willi.
„Der Stadtteiltreff Pradl hat mit dieser Konstellation einen Sonderstatus im Bereich der ISD-Stadtteilarbeit, deshalb wird die Vereinbarung vorerst um ein Jahr, bis Juli 2025 verlängert. Eine begleitende Evaluierung ist zudem vorgesehen, um dieses bisher sehr gut laufende Projekt im Sinne der Bewohnerinnen und Bewohner des großen Stadtteils Pradl erfolgreich weiter führen zu können“, erläutert der für Soziales zuständige Vizebürgermeister Andreas Wanker.
Neue Kinderkrippe auf der Hungerburg
Die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG) wird nach einstimmigem Beschluss des Stadtsenates beauftragt, die Planungen zum Projekt „Höhenstraße 129“ für eine zweite Kinderkrippen-Gruppe anzugehen.
Die IIG (Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG) errichtet auf der Parkfläche am alten Steinbruch Hungerburg unter anderem wohnbaugefördertes betreutes Wohnen und städtische Wohnungen sowie einen Kindergarten und eine Kinderkrippe mit insgesamt drei Gruppen. Aktuell sind zwei Kindergarten- und eine Kinderkrippen-Gruppe geplant.
„Eine potenzielle Erweiterung der Kinderkrippe auf zwei Gruppen wurde in den bisherigen Planungen bereits berücksichtigt und wird nun in Auftrag gegeben. Hintergrund sind die von der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) als Betreiberin der städtischen Kinderkrippen gemeldeten Zahlen, die gesamtstädtisch eine sehr hohe Nachfrage belegen“, erläutert Bürgermeister Georg Willi.
„Wir wollen alle Möglichkeiten nutzen, um mehr Kinderkrippen-Plätze in Innsbruck zu schaffen. Dies gilt insbesondere für Bauprojekte, die wir als Stadt Innsbruck gemeinsam mit unserem Tochterunternehmen IIG selbst gestalten können. Wir liegen aktuell bei einer Betreuungsquote von 34,5 Prozent bei den Unter-Dreijährigen und haben somit das Barcelona-Ziel von 33 Prozent erreicht. Dennoch gilt es das Angebot weiter auszubauen, gerade vor dem Hintergrund, dass wir den Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung umsetzen wollen“, betont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.
„Hüttenauszeit" auf der Guggenalm gesichert
In der jüngsten Sitzung des Stadtsenates am 10. April wurde beschlossen, dass die im Eigenjagdgebiet Achensee liegende Jagdhütte (Guggenalm) auf weitere fünf Jahre an die Jugendland GmbH, Gemeinnütziges Unternehmen, für Kinder- und für das sozialtherapeutische Projekt „Hüttenauszeit“ vermietet wird.
Seit fünf Jahren nützt der Verein Jugendland die derzeit anderweitig nicht benötigte Jagdhütte am Achensee für sozialpädagogische Projekte. Nunmehr wurde eine Verlängerung um weitere fünf Jahre beantragt.
„Die Weiternutzung erfolgt selbstverständlich in inhaltlicher Übereinstimmung mit der städtischen Sozialplanung - Sozialkoordination. Sie weist auf den besonders hohen ideellen Wert und präventiven Charakter des Projektes ‚Hüttenauszeit‘ der Jugendland GmbH hin. Gerade das minimalistische Leben vor Ort gepaart mit dem erlebnispädagogisch-therapeutischen Ansatz ist äußerst geeignet, zu einer weiteren Stabilisierung junger Menschen in schwierigen Lebenslagen beizutragen“, betont Vizebürgermeister Andreas Wanker.
Neben der inhaltlichen Komponente ist die Nutzung auch im Sinne der Erhaltung der alten, einfachen Jagdhütte empfehlenswert: Seitdem die Hütte regelmäßig genutzt wird, fühlt sich der Borkenkäfer durch Lärm und Bodenschwingung nicht mehr wohl und der Holzfraß ist komplett zum Erliegen gekommen.
Portokosten reduziert
Die Portokosten beim Erwerb von Artikeln aus dem Online-Shop des Stadtarchivs/Stadtmuseums betragen derzeit 6,30 Euro. Der Stadtsenat beschloss einstimmig, dass zukünftig ab einem Kaufpreis von 30 Euro keine Portokosten mehr verrechnet werden. Bei einem Kaufpreis unter 30 Euro sind im Rahmen der Neuregelung 2,70 Euro fällig.
„Im Zuge der Adaptierung der Gebühren im Rahmen der Haushaltserstellung 2024 wurden die Portokosten beim Kauf von Artikeln aus dem Online-Shop des Stadtarchiv/Stadtmuseum auf 6,30 Euro erhöht. Um mit dem Buchhandel und vor allem dem Online-Handel konkurrieren zu können, wurden die Portokosten nun auf den marktüblichen Wert reduziert“, erklärt Innsbrucks Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.KR