
Erste Spender für Gratis-Menstruationsprodukte in Betrieb
(IKM) Ab sofort stehen in der Stadtbibliothek Innsbruck (Amraser Straße 2) kostenlose Menstruationsprodukte zur Verfügung. In den Damentoiletten sowie in den barrierefreien WCs im Erdgeschoss und im 1. Stock können Besucherinnen Binden und Tampons kostenlos aus einem neu installierten Spender aus Edelstahl entnehmen. Damit setzt die Stadt Innsbruck das vom Stadtsenat beschlossene Pilotprojekt „Kostenlose Menstruationsartikel in öffentlichen städtischen Gebäuden“ um. Ziel ist es, den Zugang zu Menstruationsprodukten zu erleichtern, Chancengleichheit zu fördern und als Vorbild für andere Städte zu wirken.
„Dass wir heute die ersten Spender wie hier in der Stadtbibliothek offiziell in Betrieb nehmen, ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Menstruationsprodukte kein Luxus sein dürfen und ein wichtiger Beitrag zur Hygiene sind. Zudem geht es um Teilhabe und Frauengesundheit, Themen die noch immer häufig ein Tabu darstellen. Dabei sollten Menstruationsartikel auf Frauentoiletten so selbstverständlich sein wie Klopapier oder Pissoirs auf Männertoiletten. Ich freue mich, dass Innsbruck hier einen wichtigen Schritt setzt“, betont die für Frauen und Gleichstellung zuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.

Kosten und Umsetzung
Für die Umsetzung des Pilotprojekts sind einmalige Anschaffungs- und Montagekosten von rund 2.790 Euro angefallen. Hinzu kommen jährliche Folgekosten von rund 4.000 Euro für Nachfüllung, Wartung und Instandhaltung. Die Gesamtkosten im ersten Jahr belaufen sich damit auf etwa 6.800 Euro. Finanziert werden diese Ausgaben vom Referat Frauen, Gleichstellung und Queer. Die Befüllung der Spender erfolgt durch die beauftragten Reinigungsdienste im Rahmen der täglichen Unterhaltsreinigung.
Neben der Stadtbibliothek wurden bereits auch im Gesundheitsamt (Stadtmagistrat/1. OG), im Wohnungsservice (Bürgerstraße 8) sowie im Sozialamt (Ing.-Etzel-Straße 5) Spender installiert. Die Pilotphase läuft bis Ende 2026. Anschließend ist eine Evaluierung vorgesehen, um über eine mögliche Ausweitung und dauerhafte Implementierung zu entscheiden. Das Projekt wurde in Kooperation mit der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG - Geschäftsbereich Objektmanagement), namentlich Stefan Jug und Heino Gadner, sowie mit der Systemic Reinigungstechnik Ges.m.b.H. aus Innsbruck umgesetzt. MF
