Auf mehr Gehör für die Kultur in Innsbruck freuen sich Rita Hebenstreit (links), Aliette Dörflinger (Mitte) und Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl. Sie haben heute den Startschuss für die Kulturstrategie 2030 gegeben.
Auf mehr Gehör für die Kultur in Innsbruck freuen sich Rita Hebenstreit (links), Aliette Dörflinger (Mitte) und Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl. Sie haben heute den Startschuss für die Kulturstrategie 2030 gegeben.

Wie soll sich Innsbruck als Kulturstadt entwickeln?

Stadt arbeitet an breit angelegter „Kulturstrategie 2030“

Kunst und Kultur betreffen uns alle: Das Kulturangebot prägt das Erscheinungsbild einer Stadt und ist mit allen anderen Lebensbereichen wie Bildung, Soziales, Integration, Jugend, Familien, Sport, Tourismus, Wirtschaft und Stadtentwicklung eng verknüpft.

„Wir schaffen mit der Kulturstrategie eine Möglichkeit für alle, die sich beteiligen wollen, gemeinsam zu überlegen, wie wir unsere Stadt künftig als Kulturstadt gestalten wollen und stärken können. In diesem umfassenden Prozess wollen wir gemeinsam ausloten, mit welchen Maßnahmen wir alle dazu beitragen können, um unsere Vision umzusetzen“, erklärt Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl: „Wir bemerken, dass der Bedarf nach Austausch und nach der Entwicklung neuer Strategien im Kulturbereich gerade nach den vergangenen Monaten besonders groß ist. Der Kulturstrategie-Prozess kommt damit genau zur richtigen Zeit.“

Bevölkerung eingebunden
Die erste Phase wurde nun gestartet. Ziel ist die Erstellung einer Kulturstrategie für die Landeshauptstadt Innsbruck mit Umsetzungsvorschlägen für die nächsten zehn Jahre unter breiter öffentlicher Beteiligung. Als tragfähige Grundlage für das kulturpolitische Handeln soll die Kulturstrategie in Abstimmung mit der mittelfristigen Finanzplanung Prioritäten, Leitlinien und konkrete Maßnahmen zur Umsetzung beinhalten.

„Wir sehen diesen gemeinsamen Prozess als Chance, die Kommunikation und den Austausch innerhalb der Kulturszene zwischen den unterschiedlichsten AkteurInnen auf neue Beine zu stellen“, betont Dipl.-Kult. Rita Hebenstreit (Referat Kulturentwickung und Förderungen): „Uns ist selbstverständlich eine große Transparenz wichtig. Derzeit arbeiten wir am Aufbau einer Webseite, die auch die Möglichkeit bietet, sich bei Interesse in einem Newsletter einzutragen. Damit schaffen wir eine erste Grundlage für die direkte Beteiligung der Bevölkerung.“

Auf einer neuen Webseite werden ab September grundlegende Informationen zum Prozessablauf sowie dessen Ergebnisse veröffentlicht und laufend aktualisiert, etwa die Grundlagenarbeit oder die Protokolle der geplanten Workshops.

Professionelle Unterstützung

Fachlich unterstützt und geleitet wird der Prozess durch die Agentur LIquA (Linzer Institut für qualitative Analysen). MMag. Thomas Philipp und Mag.a Aliette Dörflinger greifen auf dem Gebiet der Kulturentwicklung auf umfassende Erfahrung zurück: In den letzten Jahren begleiteten sie die Städte Linz, Steyr und St. Pölten sowie das Land Salzburg bei der Erstellung von Kulturentwicklungsplänen und -strategien. Zur inhaltlichen Unterstützung wird eine Arbeitsgruppe mit sieben bis neun Personen aus dem Innsbrucker Kulturbereich eingerichtet. Zusätzlich werden rund 25 Personen eingeladen, ihre fachliche Expertise in einem „Advisory Board“ (Beirat) zur Verfügung zu stellen. Als Instrumente zur breiteren Beteiligung der kulturinteressierten Bevölkerung sind unter anderem Interviews, Diskussionen und Themen-Workshops angedacht.

Der weitere Fahrplan

In einem ersten Schritt werden bis März 2021 Grundlagenarbeiten durchgeführt und das aktuelle Kulturleben der Stadt Innsbruck analysiert. Ab April 2021 folgt eine mehrmonatige Diskussions- und Workshopphase zur kulturellen Zukunft von Innsbruck. An den Workshops sollen möglichst viele AkteurInnen des Innsbrucker Kunst- und Kulturbereichs teilnehmen.

Um den Kulturstrategie-Prozess langfristig wirksam anzulegen, sind insgesamt drei Phasen geplant: Nach der Erarbeitung der Kulturstrategie erfolgt die Umsetzung erster Maßnahmen (geplant ab Mitte 2022/Anfang 2023) und anschließend (ca. 2024) eine Evaluation und Berichterstattung im Gemeinderat mit dem Beschluss über die nächsten Schritte bis 2030.

Die Kosten für die erste Prozessphase betragen rund 150.000 Euro. Ein Teil wird aus Drittmitteln finanziert.AS

 

Kontakt:

Dipl.-Kult. Rita Hebenstreit
Referat Kulturentwicklung und Förderungen
Tel.: +43 512 5360 1912
E-Mail: post.kulturamt@innsbruck.gv.at