Die Künstlerin Rachel Katstaller thematisiert in ihrer neuen Ausstellung „Are they here yet?“ die Themen Zugehörigkeit und Fremdheit, von Ankommen und Zurücklassen (Ausschnitt).
Die Künstlerin Rachel Katstaller thematisiert in ihrer neuen Ausstellung „Are they here yet?“ die Themen Zugehörigkeit und Fremdheit, von Ankommen und Zurücklassen (Ausschnitt).

Plattform 6020: Rachel Katstaller

Ausstellung „Are they here yet?“ – zu sehen bis 4. Oktober

Die städtische Fördergalerie Plattform 6020 (Amraser Straße 2, Erdgeschoß) zeigt von 5. Juni bis 4. Oktober die Ausstellung „Are they here yet?“ der Künstlerin Rachel Katstaller. In dieser Einzelausstellung setzt sich Katstaller mit Erinnerung, Verlust und Zugehörigkeit auseinander – Themen, die eng mit ihrer diasporischen Erfahrung verwoben sind. Die Ausstellung wird am Mittwoch, 4. Juni, um 19.00 Uhr eröffnet. Zur Ausstellung spricht Alena Schneider (Kunsthistorikerin).

Zur Ausstellung
Ausgehend vom Prozess des Erinnerns als rekonstruktivem Akt, überführt Rachel Katstaller persönliche Narrative in eine visuelle Sprache, die zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit oszilliert. Zentrales gestalterisches Element ist die Materialität der Leinwand: Oberflächen werden aufgebrochen, überlagert und neu zusammengesetzt. Diese ästhetische Dekonstruktion spiegelt den Versuch wider, Vergangenes zu fassen und Festzuhaltenes neu zu formen. Die bewusste Unvollkommenheit – Formen, die nicht ganz passen, Farben, die kollidieren – wird dabei zur Methode, um das Fragile und zugleich Verbindende von Erinnerung sichtbar zu machen.

Ein wiederkehrendes Motiv innerhalb der Ausstellung ist der Stuhl. Er erscheint als Stellvertreter für eine abwesende Person, als Relikt, das eine Beziehung bewahrt, als Symbol für jemanden, der einmal da war – oder vielleicht noch immer gegenwärtig ist, wenn auch auf andere Weise. In den begleitenden Videoarbeiten wird der Stuhl zum performativen Element: als stiller Protagonist in einer Landschaft, als Träger von Erinnerung und Projektionsfläche für das Unsichtbare.

Der Ausstellungstitel Are they here yet? evoziert ein Gefühl des Dazwischen – zwischen geografischen Orten, zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem, zwischen Hiersein und Fortsein. Er verweist auf das Spannungsfeld, das viele Menschen mit diasporischem Hintergrund erleben: das gleichzeitige Gefühl von Zugehörigkeit und Fremdheit, von Ankommen und Zurücklassen.

Zur Künstlerin

Rachel Katstaller ist eine österreichisch-salvadorianische, transdisziplinäre Künstlerin. Sie verbindet Zeichnungen mit Leinwand und Video zu Arbeiten, die von der fluiden Natur von Identität erzählen. Dabei erforscht sie, wie persönliche Narrative kollektive Erfahrungen berühren können und nutzt materielle Transformation, um das feine Zusammenspiel von Erinnerung, Abwesenheit und Präsenz innerhalb diasporischer Erfahrungen sichtbar zu machen. Weitere Informationen unter www.rrrandom.club

Das Rahmenprogramm

Im „Atelier 6020 minis. Wie gedruckt!“ am Mittwoch, 11. Juni, von 15.00 bis 16.30 Uhr bauen Kinder von vier bis sechs Jahren Stempel aus verschiedenen Materialien und drucken Muster auf ein Sitzkissen für ihren Lieblingsplatz zu Hause.

Kinder von sieben bis zwölf Jahren gestalten im „Atelier 6020 kids“ am Mittwoch, 25. Juni, und Mittwoch, 2. Juli, jeweils von 15.00 bis 16.30 Uhr ein Chill-Kissen mit bunten Stofffarben und viel Fantasie.

Im „Atelier 6020. Locker vom Hocker“ für Erwachsene und Jugendliche 13+ am Freitag, 27. Juni, von 15.00 bis 17.00 Uhr wird mit mit Wörtern, verschiedenen Materialien und Maltechniken experimentiert. Daraus entsteht ein einzigartiges Leporello.

Am Freitag, 5. September, können Erwachsene und Jugendliche 13+ von 15.00 bis 17.00 Uhr in der Kreativ-Werkstatt „Atelier 6020. Fadenbilder“ mit Textilien, Fäden und vielen Materialien einzigartige Stoffbilder gestalten. Es können gerne kleinere persönliche Objekte mitgebracht werden (max. 12 TeilnehmerInnen).

Kinder von vier bis sechs Jahren stellen am Mittwoch, 10. September, von 15.00 bis 16.30 Uhr, im „Atelier 6020 minis. Rollende Bilder“ aus Stoff, Bambus und Schnur selbst ein Rollbild her. Dieser Wandbehang kann fantasievoll bemalt und verziert werden (max. 10 TeilnehmerInnen).

Größere Kinder von sieben bis 12 Jahren experimentieren in der „Kreativ-Werkstatt kids. Mit Faden zeichnen“ am Mittwoch, 24. September und 1. Oktober, jeweils von 15.00 bis 16.30 Uhr, mit Farbe, Faden, Nadel und Dingen auf Stoff (max. 12 TeilnehmerInnen).

Für die Workshops sind Online-Anmeldungen erforderlich (beschränkte Teilnehmerzahl).

Beim „Spot on! Kunstgespräch“ am Mittwoch, 17. September, von 17.30 bis 18.30 Uhr, spricht Kulturvermittlerin Christina Blum mit der Künstlerin über ihre Ausstellung (ohne Anmeldung).

Anmeldungen und weitere Informationen unter stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html

Öffnungszeiten der Galerie
Mo. und Di. 14.00-19.00 Uhr, Mi. bis Fr. 10.00-19.00 Uhr, Samstag 10.00-17.00 Uhr. An Sonn- und Feiertagen geschlossen.

Kontakt und Informationen
Referat Bildende Kunst und Kulturprojekte
Mag.a Natalie Pedevilla
Telefon +43 512 5360 1651
post.bildende.kunst@innsbruck.gv.at
https://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html