
Innsbruck unterstützt seine Partnerstädte
Ein Hilfsansuchen erreichte die Stadt Innsbruck heuer im August aus der langjährigen Partnerstadt Sarajevo. Weltweit stellt die Covid-19-Pandemie Menschen, insbesondere die Gesundheitsbehörden, vor große Herausforderungen. „Als mich das Schreiben aus Bosnien und Herzegowina erreichte, in der unsere Partnerstadt um die Spende eines Ambulanzfahrzeugs anfragte, war für mich klar, dass wir Unterstützung anbieten“, blickt Bürgermeister Georg Willi zurück.
Überstellung organisiert
In seinem Auftrag führten die Mitarbeiterinnen des Referats Außenbeziehungen Gespräche mit dem Gemeinnützigen Rettungsdienst und der Freiwilligen Rettung Innsbruck. Dabei konnte man sich im Stadtsenat einstimmig auf den Ankauf eines Rettungsautos einigen, das vor Kurzem als verfrühtes Weihnachtsgeschenk durch eine Spedition an die Partnerstadt überstellt wurde. „Dieses Fahrzeug wird als große Unterstützung für die Bewältigung der Covid-19-Situation gesehen. Seit vielen Jahren unterstützt die Stadt Innsbruck ihre Partnerstädte, wenn Hilfe gebraucht wird. Beide Seiten profitieren letztendlich auf vielen Ebenen von der Freundschaft“, betont die zuständige Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer.
40-Jahr-Jubiläum
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 7.200 Euro. Eine Übergabe in der üblichen Form, im Rahmen eines Partnerstadt-Besuchs, ist aufgrund der aktuellen Gesundheitssituation nicht möglich. Die Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina, Sarajevo, und Innsbruck schlossen im Jahr 1980 offiziell die Partnerschaft. Somit wird die Freundschaft heuer im Herbst 40 Jahre alt.
"Der gegenseitige Austausch festigt diese internationalen Freundschaften und ist sehr vielseitig. Mit Unterstützungen wie der Schenkung von Einsatzfahrzeugen macht Innsbruck beispielsweise die Verbundenheit zu den Partnerstädten noch sichtbarer." (Stadträtin Christine Oppitz-Plörer)
Gruselige Leihgabe
Insgesamt hat die Landeshauptstadt in Europa und den USA sieben Partnerstädte. Das Referat Außenbeziehungen pflegt diese Freundschaften und ist die Schnittstelle im Magistrat. Bereits in der Vergangenheit gab es für die PartnerInnen im Ausland Unterstützungen. Tiflis in Georgien erhielt vor einigen Jahren fünf Feuerwehrautos aus Innsbruck. Im Vorjahr überreichten Bürgermeister Georg Willi und Stadträtin Oppitz-Plörer mit einer Delegation ein besonderes Fahrrad an die FreundInnen in Polen. Das dekorative Geschenk mit Blumenständerfunktion steht seither im Ogród Sielski-Park in Krakau.
Eine weihnachtliche Leihgabe ging einst an die französische Stadt Grenoble für eine Ausstellung. 2016 bekam sie dafür aus der Tiroler Landeshauptstadt kurzerhand eine Krampusmaske für die Dauer dieser Ausstellung zur Verfügung gestellt. „Die Maske musste gut verpackt und mit einer Spedition geliefert werden“, erinnern sich Mitarbeiterinnen des Referats und erzählen mit einem Lachen weiter: „Gruselig war die Zeit, bis wir die Ausstellungsstücke verpackt hatten. Im Büro hatten wir die ganze Zeit Krampusse, die uns über die Schulter blickten.“ SAKU