
Nachhaltig mobil
Wie bewegen wir uns in Innsbruck von Ost nach West – vom Olympischen Dorf bis nach Kranebitten – schnell, klimafreundlich und verlässlich? Die Stadt Innsbruck setzt dabei klar auf nachhaltige Mobilitätsformen wie Rad, Bus und Bahn. Denn eine moderne Stadt, in der viele Menschen ihren Lebensmittelpunkt haben, braucht attraktive und alltagstaugliche Angebote für eine nachhaltige Mobilität.
Erfolgsmodell Stadtrad
Das Stadtrad, betrieben von den Innsbrucker Verkehrsbetrieben (IVB), hat sich zu einem wahren Erfolgsprojekt entwickelt. Erst kürzlich wurde es mit dem VCÖ-Mobilitätspreis Tirol und dem Tiroler Klimaschutzpreis ausgezeichnet. Die Kooperation mit dem sozialökonomischen Betrieb Conrad sorgt dafür, dass das Projekt nicht nur ökologisch, sondern auch sozial wirkt.
Die Nutzung wächst weiterhin stark: Mit durchschnittlich über vier Ausleihen pro Rad und Tag liegt das Stadtrad über den Rekordwerten des Vorjahres und ist damit für 2025 voll auf Kurs, die beachtliche Zahl von einer Million Ausleihungen zu knacken. Neue Stationen im Gewerbegebiet Rossau werden das Angebot zusätzlich erweitern. Auch die Radzählstellen der Stadt Innsbruck zeigen ein deutliches Bild: Mit über 6,2 Millionen gezählten Radfahrten bis Mitte September 2025 wird Radfahren im Alltag immer beliebter. „Radfahren ist mehr als Fortbewegung – es ist Klimaschutz, Gesundheit und Lebensqualität in einem“, betont Stadträtin Janine Bex, BSc.
Ein weiterer Meilenstein für klimafreundliche Mobilität ist die neue Buslinie D, die am 15. Dezember 2025 startet. Sie wird als erste vollelektrische Buslinie der IVB zwischen Mühlau und Hochmühlau sowie Hocharzl verkehren. Drei moderne Batteriebusse übernehmen den Betrieb auf der 7,5 Kilometer langen Strecke. „Damit setzen wir ein starkes Zeichen für die Verkehrswende in Innsbruck“, so Bex. „Kurze Wege, saubere Antriebe und ein attraktiver Takt machen den öffentlichen Verkehr zur echten Alternative.“
Der Hauptbahnhof ist das Tor zur Stadt und verbindet Innsbruck mit Europa. Mit der geplanten Fuß- und Radwegunterführung wird er nun aber auch zum Bindeglied im Inneren und vereint Wilten mit Pradl. Stadträtin Janine Bex |
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Knotenpunkt der Zukunft
Besonderes Augenmerk liegt auf dem Umbau des Hauptbahnhofs Innsbruck, der schon heute als bedeutender internationaler Verkehrsknotenpunkt gilt und durch den Umbau weiter an Bedeutung gewinnt. Gemeinsam mit dem Land Tirol, der ÖBB-Infrastruktur und der BBT SE (BrennerBasistunnel) hat die Stadt eine Planungsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, den Bahnhof attraktiver, barrierefrei und noch besser vernetzt zu gestalten.
Konkret bedeutet das: Der Bahnhof wird als multimodaler Knotenpunkt weiterentwickelt, der Fern- und Nahverkehr optimal mit Straßen- und Regionalbahn, Bus, Rad- und Fußwegen verbindet. Eine neue Unterführung wird Pradl und Wilten direkt miteinander verknüpfen und so die Barrierewirkung des Bahnhofsareals reduzieren.
Auch am Sillufer sind Verbesserungen geplant: ein attraktiver Freiraum mit Aufenthaltsqualität, der zugleich Rad- und Fußwege aufwertet und ökologisch wirksam ist. Darüber hinaus entstehen zusätzliche Radabstellanlagen wie Bike&Ride, um den Vorplatz zu entlasten und die intermodale Mobilität zu fördern.
Der Umbau macht den Hauptbahnhof damit nicht nur zu einem modernen Verkehrsknoten, sondern auch zu einem Bindeglied zwischen den Stadtteilen – ein Ort, an dem Mobilität, Lebensqualität und Stadtentwicklung zusammenfinden.
Gelungene Investition
Ein Beispiel dafür, wie Investitionen in den Schienenverkehr bereits heute Wirkung zeigen, ist die S-Bahnhaltestelle Messe. Der Bau war anfangs umstritten, hat sich inzwischen aber als voller Erfolg erwiesen: Rund 3.000 Ein- und AussteigerInnen pro Werktag nutzen die Haltestelle, die 2025 außerdem mit dem internationalen Architekturpreis „BigSee Award 2025“ ausgezeichnet wurde. Damit ist klar: Die Entscheidung für den Bau war richtig und stärkt den öffentlichen Verkehr in Innsbruck nachhaltig. DJ