Eine neue Fuß- und Radwegverbindung  wird die Stadtteile Wilten und Pradl unter dem Innsbrucker Hauptbahnhof verbinden.
Eine neue Fuß- und Radwegverbindung wird die Stadtteile Wilten und Pradl unter dem Innsbrucker Hauptbahnhof verbinden.

Hauptbahnhof neu: Unterführung auf Schiene

Finaler Durchbruch bei Planungsvereinbarung gelungen

Nach dem Grundsatzbeschluss des Stadtsenates vom 9. April 2025 und dem Bekenntnis der Landeshauptstadt Innsbruck zur unterirdischen Fuß- und Radwegverbindung von der Heiliggeiststraße bis zur Anzengruberstraße hat der Gemeinderat am 17. Juli 2025 einstimmig die Beteiligung der Stadt Innsbruck an den Planungskosten beschlossen. Die Stadt Innsbruck übernimmt wie die ÖBB-Infrasturktur AG und das Land Tirol einen Drittelanteil in der Höhe von 700.000 Euro samt einer maximal zehnprozentigen Kostenerhöhung. Höchstens entfallen somit auf die Stadt Planungskosten in Höhe von 770.000 Euro.

Nun ist die mit allen Projektpartnern final abgestimmte Planungsvereinbarung unterschriftsreif. Die Beschlussfassung hat der Innsbrucker Gemeinderat aus Gründen der Einfachheit, Raschheit und Zweckmäßigkeit dem Stadtsenat übertragen. In der Sitzung vom 23. September 2025 wurde mehrheitlich dem Abschluss der Planungsvereinbarung mit dem Land Tirol, der ÖBB-Infrastruktur AG (ÖBB) und der Galleria di Base del Brennero – Brenner Basistunnel BBT SE zugestimmt. Die Stadtkoalition steht geschlossen hinter dem Projekt, das bereits seit 2024 in vielen Verhandlungsrunden behandelt wurde.

Die geschätzten Realisierungskosten für die geplante Unterführung liegen bei 43,3 Millionen Euro (davon 0,4 Millionen Euro Einreichplanung Sillbrücke und 5 Millionen Euro Realisierung Sillbrücke). Grundvoraussetzung der Planungsvereinbarung war, dass gleichzeitig ein definitiver Finanzierungsschlüssel für die Errichtung festgelegt wird. Dieser sieht vor, dass 44,9 Prozent von den ÖBB, 33,3 Prozent Land Tirol und 21,8 Prozent von der Stadt Innsbruck getragen werden. Hierüber ist noch eine finale Realisierungsvereinbarung abzuschließen, die dem Innsbrucker Gemeinderat gesondert zur Beschlussfassung vorgelegt wird. 

Stimmen aus dem Stadtsenat

Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc: „Dieses umfangreiche Bauvorhaben bringt zusammen mit der Erneuerung des Hauptbahnhofs eine echte Aufwertung des gesamten Quartiers und eine neue Stadtteilverbindung mit sich. Nach einer schwierigen Verhandlungsphase konnten wir nun Kostenwahrheit und Planungssicherheit für Innsbruck schaffen. Für die Stadt essenzielle Fragen sind auf fachlicher und politischer Ebene mit den Projektpartnern ÖBB, BBT und Land Tirol geklärt worden. Mit dem finalen Abschluss dieser gemeinsamen Planungsvereinbarung für die neue Unterführung ist uns allen ein echter Verhandlungserfolg gelungen.“

Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr freut sich auf die Lebensqualität, die mit der neuen Unterführung einher geht: „Schneller, sicherer und für alle von Vorteil: Mit dieser neuen Achse verbessern wir nicht nur die Verbindung der Stadtteile Pradl und Wilten, sondern machen den Bahnhof für alle aus Pradl viel direkter erreichbar und entlasten die bestehenden Achsen und Knotenpunkte, etwa beim Sillpark oder entlang des Südrings“, betont die für Kinder, Jugendliche, Familien und SeniorInnen zuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.

Stadträtin Janine Bex, BSc: „Der Innsbrucker Hauptbahnhof ist nicht nur einer der wichtigsten Bahnhöfe Österreichs und ein Tor für Reisende ins ganze Land, er ist auch Herzstück unserer Stadt. Mit der neuen Unterführung schaffen wir mehr als eine Verbindung unter den Gleisen – wir überwinden Barrieren, entlasten die Museumsstraße, stärken die Sillpromenade und vernetzen die Stadtteile. Dieses Projekt bringt die Mobilitätswende auf den Boden: Rad- und Fußverkehr werden gestärkt, multimodale Mobilität wird greifbar. Damit gewinnen wir nicht nur kürzere und sichere Wege, sondern auch mehr Lebensqualität, Klimaschutz und urbanen Freiraum für Innsbruck.“

Stadträtin Mag.a Mariella Lutz: „Die Weichen für einen Qualitätssprung des gesamten Bahnhofsquartiers sind buchstäblich gestellt. Neben der Unterführung werden die Zugangsrampen, die Bike & Ride Station und die Sillbrücke mitgeplant. Ich freue mich schon darauf, diese Rad- und Fußunterführung samt Nebenbauwerken in ihrer ganzen Komplexität mit der ÖBB als Bauherrin umzusetzen.“