(v.n.l.n.r.) Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr, Referatsleiterin Barbara Schett und Amtsvorständin Martina Zabernig freuen sich am Gelände des Kindergartens Daniel Sailer über das erweiterte Angebot im eigenständigen Betrieb.
(v.n.l.n.r.) Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr, Referatsleiterin Barbara Schett und Amtsvorständin Martina Zabernig freuen sich am Gelände des Kindergartens Daniel Sailer über das erweiterte Angebot im eigenständigen Betrieb.

Mehr Platz für Bildung

Kindergarten Daniel Sailer startet als eigenständige Einrichtung

Mit Beginn des Kindergartenjahres 2025/26 wird aus der bisherigen Expositur des städtischen Kindergartens Dreiheiligen eine eigenständige Einrichtung: der Kindergarten Daniel Sailer. Damit entsteht ein weiterer Kindergarten im Stadtteil Saggen – mit einem klaren pädagogischen Profil und modernen Rahmenbedingungen.

„Mit dem neuen eigenständigen Kindergarten Daniel Sailer stärken wir die wohnortnahe Elementarbildung im Saggen und in Dreiheiligen. Es freut mich sehr, dass wir mit diesem neuen Bildungscampus unser Angebot weiter bereichern und noch besser auf die Bedürfnisse der Familien eingehen können“, betont Bildungsstadträtin Mag.a Elisabeth Mayr.

Ort der Bildung
Das denkmalgeschützte Haus in der Siebererstraße 9 ist seit vielen Jahrzehnten ein Ort der Bildung: Vor 2007 befand sich dort bereits ein städtischer Kindergarten. Heute sind in dem Gebäude eine Volksschule und eine Sonderschule untergebracht, welche die namensgebende Daniel-Sailer-Schule ist. Seit 2021 besteht hier die Kindergarten-Expositur. Mit der Sommerumbauphase 2025 wird die Basis für den eigenständigen Betrieb mit zwei Gruppen geschaffen. Geplant sind ein separater Mittagstischbereich, ein Bewegungsraum sowie Teilungs- und Funktionsräume. Derzeit können 37 Kinder betreut werden, mit Herbst 2026 kommen durch eine dritte Gruppe 20 weitere Plätze hinzu.

Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr (m.), Amtsvorständin Martina Zabernig (r.) und Referentin Barbara Schett in einem der Räume des Kindergartens Daniel Sailer. Mit Beginn des Kindergartenjahres 2025/26 wird aus der bisherigen Expositur des städtischen Kindergartens Dreiheiligen eine eigenständige Einrichtung.
Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr (m.), Amtsvorständin Martina Zabernig (r.) und Referentin Barbara Schett in einem der Räume des Kindergartens Daniel Sailer. Mit Beginn des Kindergartenjahres 2025/26 wird aus der bisherigen Expositur des städtischen Kindergartens Dreiheiligen eine eigenständige Einrichtung.

„Dank der Umbauten wird der Standort zu einer modernen, eigenständigen Bildungseinrichtung ausgebaut, die den Kindern optimale Rahmenbedingungen für ihre Entwicklung bietet“, so Amtsleiterin Mag.a Dr.in Martina Zabernig.

Gemeinsam mit dem Team, der neuen Leitung und dem Referat Pädagogische Beratung und Qualitätsmanagement wird in den kommenden Monaten ein zukunftsträchtiges Konzept für die Einrichtung entwickelt. „Wichtig ist, diesen Prozess zusammen mit dem pädagogischen Team zu gestalten, damit alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinter der Sache stehen. Nur so kann pädagogische Qualität im Alltag gelingen“, ist Mag.a Barbara Schett, Leiterin des Referats Pädagogische Beratung und Qualitätsmanagment überzeugt. „Kinder brauchen die allerbeste Qualität, damit sie sich im Kindergarten wohlfühlen und eine gute Grundlage für ihr weiteres Leben sowie ihre weitere Bildungsbiographie bekommen.“

Pädagogisches Konzept
Im Kindergarten Daniel Sailer sollen Kinder bunte und vielfältige Erfahrungen machen dürfen. Frühkindliche Bildung stärkt das positive Selbstverständnis der Kinder und ihre positive Beziehung zu anderen. Dadurch können soziale, kognitive und emotionale Kompetenzen der Kinder gefördert werden. Dafür braucht es Offenheit, aber auch klare Strukturen:

  • Unterschiedliche Räume mit verschiedenen Schwerpunkten, wie etwa Bewegung, Konstruktion, Kreativität, …
  • Bedürfnisorientiertes Arbeiten in altersgemischten Gruppen
  • Ganztagesbetreuung von 7.00 bis 16.30 Uhr mit Mittagstisch

Die Eröffnung des 29. Kindergartens stellt ein bedeutendes Ereignis dar und ergänzt das städtische Angebot an ganzjährigen Kinderbildungsangeboten.

Namensgeber Daniel Sailer
Der am 18. April 1887 in Meran geborene und am 17. April 1958 in Hall in Tirol verstorbene Daniel Sailer erwarb sich sowohl in der Ersten als auch in der Zweiten Republik besondere Verdienste um die Heil- und Sonderpädagogik. Der als „Pestalozzi von Tirol“ bezeichnete ausgebildete Volkschullehrer half insbesondere sprach- und stimmgestörten Kindern und bildete das sonderpädagogische Lehrpersonal weiter.

Sein aufrechtes Bemühen um eine inklusive Gesellschaft, in der alle Kinder ein Recht auf Bildung haben, spiegelt sich in einem Zitat von ihm wider: „Die einzig wirkliche Schulreform ist die Liebe zu den Kindern.“ Darüber hinaus war Daniel Sailer literarisch tätig und Mitglied der sogenannten „Brenner-Gruppe“ rund um Ludwig von Ficker und Bruno Sander. Eine besondere Freundschaft verband ihn auch mit Josef Leitgeb. Sein Drama „Indikativ und Konjunktiv oder Kunz von den Rosen“ wurde von Ludwig von Ficker veröffentlicht und steht in der Tradition Karl Kraus‘. DJ