
Innsbruck im Herzen Europas
Universitäres Netzwerk schaffen
Europaweite Projekte und Kooperationen werden seit Mai 2019 durch das Netzwerk „EUniverCities“ ermöglicht. Innsbruck ist diesem Zusammenschluss als 14. Mitglied beigetreten. In Form von sogenannten „Tandems“ arbeiten europäische Städte und ihre Universitäten gemeinsam an Bildungsprojekten und verstärken die Kooperation zwischen Städten und Universitäten auf verschiedenen Ebenen. Innsbruck stärkt durch diesen interdisziplinären Erfahrungs- und Wissensaustausch mit vergleichbaren, mittelgroßen Universitätsstädten wie Parma, Gent, Trondheim oder Lausanne sein Profil als Wissenschaftsstandort innerhalb Europas und profitiert zudem vom Input der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck.
Europa blickt nach Innsbruck
Im Mai 2020 wird Innsbruck zwar nicht geografisch, aber zumindest auf Gemeindeebene zum Zentrum Europas, wenn sich von 6. bis 8. Mai 2020 rund 1.000 europäische Kommunal- und RegionalpolitikerInnen in der Landeshauptstadt treffen. Im Mittelpunkt des „Europäischen Gemeindetages“, zu dem auch maßgebliche
europäische und nationale SpitzenpolitikerInnen erwartet werden, stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals). Der Rat der Gemeinden und Regionen Europas (RGRE) veranstaltet in Kooperation mit der Stadt Innsbruck den „Europäischen Gemeindetag“. Unter dem Motto „Lokal handeln, global bewegen.
Die Sustainable Development Goals im Alltag“ sollen die Weichen für eine effektive, gemeinsame Arbeit für die kommenden Jahre neu gestellt werden, was die Nachhaltigkeitsziele betrifft. Der RGRE wurde 1951 in Genf gegründet und hat seinen Sitz in Brüssel. 60 nationale und kommunale Verbände aus insgesamt 41 europäischen Ländern sind aktuell Mitglied. Durch den Rat sind mehr als 130.000 kommunale und regionale Gebietskörperschaften in Europa vertreten. Der „Europäische Gemeindetag“ findet alle vier Jahre in einem Mitgliedsland statt. Innsbruck war bereits 2006 Gastgeberstadt mit rund 1.400 TeilnehmerInnen.
„Innsbruck mag zwar keine Großstadt sein. Doch durch Kooperationen und Zusammenschlüsse können wir uns auch auf europäischer Ebene einbringen und etwas bewegen – so zum Beispiel beim RGRE-Kongress im Mai 2020, der die Nachhaltigkeit in den Fokus rückt.“ (Stadträtin Christine Oppitz-Plörer)
Maximilianpreis: Neue Chancen
Eine europäische Initiative für Toleranz und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa wurde 2019 mit dem Kaiser-Maximilian-Preis ausgezeichnet: „Rückenwind – Solidarity with the forgotten corners“ erhielt die Auszeichnung für europäische Verdienste auf regionaler und kommunaler Ebene. Hinter dem Projekt „Rückenwind“ steht die Idee, jungen Menschen von 17 bis 30 Jahren europaweite Auslandsaufenthalte und gemeinnütziges, interkulturelles Engagement im Rahmen von Umwelt- und Nachhaltigkeitsprojekten oder der Mithilfe in Kinder- und Jugendeinrichtungen zu ermöglichen.
Der Initiator des Projektes, Leo Kaserer, nahm eine Urkunde, die Kaiser-Maximilian-Medaille und einen Geldpreis in Höhe von 10.000 Euro entgegen. Das Interesse an dieser europaweiten Auszeichnung war groß: Aus sieben europäischen Staaten wurden 15 Projekte eingereicht. Die Ausschreibung richtet sich nunmehr alle zwei Jahre an grenzüberschreitende europäische Projekte und Initiativen, die den für Europa so wichtigen Dialog stärken und die Menschen in den Vordergrund rücken.
Alpin-urbanes Reiseziel
Innsbruck gilt als beliebtes Ziel für Städtereisende, aber auch als erfolgreicher Standort für internationale Messen, Kongresse und Tagungen. Das wird auch 2019 wieder deutlich: Die Bruttowertschöpfung von rund 360 Millionen Euro und die Sicherung von 5.800 Arbeitsplätzen zeigen die große wirtschaftliche Bedeutung des Städte- und Kongresstourismus. Weitere Attraktionen für Einheimische und Gäste sind unter anderem die Innsbrucker Christkindlmärkte und das seit 1994 bekannte Innsbrucker Bergsilvester. Dieses wird heuer erstmals als „INNS'zenierung“ konzipiert: Geplant ist ein audiovisuelles Erlebnis mit Licht-, Wasser-, Nebel- und Soundeffekten, das den Inn als fließende Lebensader der Stadt für drei Tage ins Zentrum der Feierlichkeiten rückt.
Freizeit für Kinder und Jugend
Jedes Kind kennt ihn, jedes Kind liebt ihn: Unter dem Motto „Bitte alle einsteigen!“ startete der Innsbrucker Ferienzug als beliebte städtische Veranstaltungsreihe im Sommer 1988 mit 56 Veranstaltungsterminen und 2.400 Kindern. Im Laufe der Jahre wuchs er zu einem bunten Programm mit mehr als 400 Veranstaltungsterminen und mehr als 12.000 TeilnehmerInnen in den Semester-, Oster- und Sommerferien heran. Viele Kinder konnten so einen Blick hinter die Kulissen werfen und Neues aus den Bereichen Sport, Kultur & Kreativität, Natur, Besichtigungen und Action & Fun kennenlernen. Anmeldebeginn für den nächsten Semesterferienzug ist der 27. Jänner 2020.
Wer aus diesem vielfältigen Ferienprogramm herausgewachsen ist, kann die MyInnsbruck JugendCard ganzjährig nutzen. Diese beinhaltet neben der dortigen Mitgliedschaft viele Attraktionen und Vergünstigungen für 14- bis 18-Jährige in und um Innsbruck. Die gute Nachricht für „Digital Natives“: Das Angebot ist auch über eine App am Smartphone oder im Internet nutzbar. Die JugendCard ist bereits für 2020 in der Stadtbibliothek um acht Euro erhältlich. AS