Die Junge Talstation: Aus alt wird neu – Innsbrucks Jugendliche haben in den letzten fünf Jahren aus der früheren Talstation der Hungerburgbahn ein Kulturzentrum geschaffen.
Die Junge Talstation: Aus alt wird neu – Innsbrucks Jugendliche haben in den letzten fünf Jahren aus der früheren Talstation der Hungerburgbahn ein Kulturzentrum geschaffen.

Ein Platz für die Jugend

Ein Kulturzentrum wächst: Die Junge Talstation, die am 22. November ihr fünfjähriges Bestehen feiert, lebt von den kreativen Ideen, der Eigeninitiative und dem freiwilligen Engagement zahlreicher junger InnsbruckerInnen.

Mitbestimmen und an gesellschaftlichen Prozessen möglichst früh teilzunehmen ist den Jugendlichen wichtig. Sie nutzen ihr Wahlrecht ab 16 Jahren, beteiligen sich an Projekten und Worldcafés und engagieren sich für Klima und Umwelt. Jugendliche wollen Partizipation sowie Verantwortung übernehmen und selbst aktiv werden. Zur Entfaltung ihrer Kreativität und für gemeinsame Aktivitäten brauchen sie Strukturen und Freiräume sowie Begegnungsorte. Wichtig sind auch Gelegenheiten, in denen junge Menschen Eigeninitiative beweisen können und eingeladen sind, ihr Wissen und Können einzusetzen.

„Innsbrucks Jugend braucht Platz für Ideen und konsumfreie Begegnungsorte wie die Junge Talstation. Sie ist ein Paradebeispiel dafür, wie Jugendliche etwas selbst gestalten und nach ihren Bedürfnissen einrichten.“ (Stadträtin Christine Oppitz-Plörer)

Talstation: Aus alt wird jung

Besonders erfolgreich mitbestimmt und mitgestaltet haben einige Innsbrucker Jugendliche bei der Nachnutzung der ehemaligen Hungerburgbahn-Talstation am Rennweg. Das im Jahr 1906 nach Plänen  von Josef Riehl errichtete Gebäude hatte mit dem Neubau der Hungerburgbahn 2005 ausgedient. 2014 schuf der Verein „Junge Talstation“ im Rahmen der Jugendbeteiligung das einzige selbstverwaltete Jugendzentrum Österreichs. Es hat sich in den vergangenen fünf Jahren zu einem Zentrum der Jugendkultur entwickelt und versteht sich als ein Kulturzentrum für Jugendliche und junge Erwachsene, Ort zum Wohlfühlen und Platz für Ideen. In regelmäßigen Abständen finden Konzerte, Workshops, Ausstellungen, Partys und Vorträge statt. Auch ein kostenloser Bandraum ist vorhanden.

Abwechslungsreiche Freizeit

Unverbindlich und kostenfrei ihre Freizeit sinnvoll verbringen und mitgestalten können Jugendliche von zehn bis 18 Jahren auch in den Jugendzentren der Offenen Jugendarbeit (OJA). Mit Angeboten wie Workshops, Partys, Spielen, Kochen und räumlicher Ausgestaltung wird Jugendkultur gelebt. Auch dort sind Mitsprache und das Mitentscheiden der Jugendlichen gefragt: Das Programm wird gemeinsam mit den Jugendlichen ausgearbeitet und umgesetzt.

Neben dem Freizeitangebot mit Sport, Spiel und Spaß bieten die MitarbeiterInnen der OJA-Jugendzentren auch Information, Unterstützung und Erstberatung zu Jugendthemen an – vertraulich, unverbindlich, unkompliziert. Auch bei der Jobsuche und dem Umstieg von Schule zu Arbeit bieten sie Unterstützung, z. B. bei Bewerbungsschreiben oder der Stellensuche. Auch ein geschlechtsspezifisches Angebot und spezielle Workshops und Räumlichkeiten für Mädchen sowie gezielte Angebote für Jugendliche von zehn bis 13 Jahren, die „U14-Zeiten“, stehen am Programm. Nähere Information zu den Jugendzentren unter www.innsbruck.gv.at oder unter www.isd.or.at, auf Instagram und Facebook.

Vernetzte Jugendarbeit

Die „OJA Innsbruck“ ist ein Netzwerk, das seit 2011 die Kooperation zwischen den Innsbrucker Jugendzentren optimiert. Über diese Plattform werden Informationen und Erfahrungen ausgetauscht und gemeinsame Projekte effizient koordiniert und durchgeführt. Die Mitglieder des Netzwerkes OJA Innsbruck sind das Referat Frauen und Generationen der Stadt Innsbruck, der Jugendreferent des Dekanates Innsbruck und die VertreterInnen der Jugendeinrichtungen. Einmal im Jahr – zuletzt im Juni 2019 – findet ein OJA-Aktionstag statt, bei dem die Offene Jugendarbeit in Innsbruck ihr vielfältiges Angebot der Öffentlichkeit präsentiert.

MyInnsbruck Movie Night

Zu einem besonderen Event lädt die Stadt Innsbruck alle 16- bis 18-jährigen JungbürgerInnen ein. Am Freitag, 15. November, wird im Metropolkino der Film „booksmart“ gezeigt. Die Band „Arlene and the Curls“ sorgt für musikalische Unterhaltung und es lockt ein Gewinnspiel mit tollen Preisen, wie zum Beispiel ein Führerschein als Hauptpreis sowie fünf Freizeittickets. AS