
Frauen im Magistrat: Zahlen – Daten – Fakten
Seit 1911 wird der Weltfrauentag in Österreich begangen, seit 1928 am 8. März, seit Dezember 1977 ist er als solcher auch von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt. Traditionell verweist er auf bestehende Ungleichheiten, fordert zu mehr Gleichberechtigung auf, wird aber auch genutzt, um Erreichtes zu feiern. Das heurige Motto des Weltfrauentages lautet: „Frauen wählen“.
Trügerischer Schnitt
Mittels statistischer Daten kann man sich ein Bild von der „durchschnittlichen Bediensteten“ im Magistrat machen. Demnach wäre sie 41 Jahre alt, nicht verheiratet, würde im Amt für Kinder, Jugend und Generationen arbeiten und hieße Julia, Elisabeth, Katharina, Maria oder Sabine. Tatsächlich trügt dieses Bild. Frauen im Magistrat finden sich in allen Abteilungen, darunter auch zwei im Brandeinsatz bei der Berufsfeuerwehr. Sie finden sich auch auf allen Führungsebenen bis hin zur Magistratsdirektion, in unterschiedlichsten Beschäftigungsverhältnissen, darunter auch noch sechs Beamtinnen und jeden Alters von 17 bis 60 plus. Das Bild ist also viel bunter und birgt so manche Überraschung.
23 Prozent der Frauen im Magistrat sind unter 30, weitere 36 Prozent sind nicht älter als 45, immerhin 37 Prozent sind zwischen 46 und 60 Jahre alt, weitere vier Prozent sogar noch älter. Im Vergleich sind Frauen im Schnitt etwas jünger, denn das allgemeine Durchschnittsalter im Magistrat liegt bei 43 Jahren.
Neun von insgesamt 16 Lehrlingen in den angebotenen elf Lehrberufen sind derzeit weiblich, dazu kommen 14 Praktikantinnen. 26 Frauen gingen 2023 in den Ruhestand.
Aufstiegschancen
Im Magistrat gibt es eine Reihe von Fortbildungsangeboten zur Förderung von Führungs- und Nachwuchskräften und ein Frauenförderungsprogramm, das auf Gleichbehandlung und Chancengleichheit abzielt.
Das zeigt auch Erfolge: 70 der 152 Führungskräfte, davon 41 auf mittlerer bis höherer
Führungsebene, sind Frauen, darunter auch zwei der fünf Abteilungsleitenden. Die meisten Frauen finden sich im pädagogischen Bereich, aber zu den Ämtern mit rein weiblicher Führung (von der Amtsleiterin bis zu den Referentinnen), gehören das Amt für Personalwesen, Bürgerservice und Außenbeziehungen und Allgemeine Bezirks- und Gemeindeverwaltung.
Attraktive Arbeitszeitmodelle
Spricht man mit Frauen im Magistrat, so werden flexible Arbeitszeitmodelle, von Gleitzeit über die Möglichkeit zur Teilzeit bis hin zu Homeoffice, als besonderer Vorteil erwähnt. Dazu passt, dass 55 Prozent der Frauen im Magistrat derzeit auch in Teilzeit arbeiten. Diese Vorteile stehen allen Bediensteten offen, werden von Frauen aber nach wie vor besonders häufig in Anspruch genommen. Viel wurde also bereits erreicht, aber wie gerade diese letzten Zahlen verdeutlichen: Viel bleibt auch noch zu tun. UI