Sorgen für ein lebenswertes Grün in der Stadt: Gemeinsam mit Stadträtin Uschi Schwarzl (2. v.r.) stellten (v.l.) Stefan Engele (Pflege und Service), Markus Pinter (Planung und Bau), Amtsleiter Thomas Klingler und Alexander Legniti (Friedhöfe) sowie die Stadtgärtnerinnen Elke und Nina (vorne) ihre facettenreichen Tätigkeiten aus dem Jahr 2022 vor und gaben einen Ausblick auf weitere Vorhaben.
Sorgen für ein lebenswertes Grün in der Stadt: Gemeinsam mit Stadträtin Uschi Schwarzl (2. v.r.) stellten (v.l.) Stefan Engele (Pflege und Service), Markus Pinter (Planung und Bau), Amtsleiter Thomas Klingler und Alexander Legniti (Friedhöfe) sowie die Stadtgärtnerinnen Elke und Nina (vorne) ihre facettenreichen Tätigkeiten aus dem Jahr 2022 vor und gaben einen Ausblick auf weitere Vorhaben.

Ein blühendes Innsbruck für alle

Tätigkeitsbericht 2022 aus dem Amt für Grünanlagen

Die Pflege und Instandhaltung der Grünanlagen einer Stadt erhöht für alle Generationen die Aufenthalts- und Wohlfühlqualität und liegt im öffentlichen Interesse. „Das umfassende Aufgabengebiet des Amts für Grünanlagen ist sehr vielseitig und reicht von Spielplätzen und Grünflächen bei Schulen und Kindergärten über Hundefreilaufflächen bis hin zu den Friedhöfen“, betont die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl.

Gemeinsam mit Amtsvorstand Ing. Thomas Klingler, Stefan Engele (Referatsleiter Pflege und Service), Mag. Alexander Legniti (Referatsleiter Friedhöfe) und DI (FH) Mag. (FH) Markus Pinter (Referatsleiter Planung und Bau) stellte Stadträtin Schwarzl den Ressortbericht des Amtes für Grünanlagen mit den Tätigkeiten aus dem Jahr 2022 vor.

Vielfältige Aufgaben

Insgesamt sind im Amt für Grünanlagen 106 MitarbeiterInnen, acht Lehrlinge und 47 Saisonarbeitskräfte beschäftigt, die 1,3 Millionen Quadratmeter Grünflächen (entspricht rund 160 Fußballfeldern) und rund 25.000 Bäume im Stadtgebiet betreuen und pflegen. Ein Überblick macht deutlich, in wie vielen Bereichen die MitarbeiterInnen der vier verschiedenen Referate tätig sind: Auch die Planung und Errichtung von Parkanlagen, Kinderspielplätzen, Uferpromenaden, Spiel- und Freizeitparks, Verkehrsgrünflächen, Fuß- und Radwegen in Grünanlagen, die landschaftspflegerische Begleitplanung nach dem Tiroler Naturschutzgesetz, Freiflächen bei Schulen, Kindergärten, Horten, Wohnhaus- und Sportanlagen zählen zu den facettenreichen Aufgaben des Amtes.

Im Jahr 2022 standen dem Amt für Grünanlagen für den Betrieb der städtischen Kompostieranlage, der Gärtnerei und dem Friedhof, sowie insbesondere für Instandhaltungs-, Wartungs- und Pflegearbeiten finanzielle Mittel in der Höhe von insgesamt 1,14 Millionen Euro zur Verfügung.

Natur in der Stadt

Jetzt im März beginnt die Hauptsaison der StadtgärtnerInnen, die bis Dezember von 47 Saisonarbeitskräften unterstützt werden. 90.000 überwinterte Blumenzwiebeln, vorwiegend Tulpen, Hyazinthen und Narzissen, bringen als bunte Frühlingsboten wieder Farbe in die Stadt. Zuvor müssen die Beete in Parks und an Promenaden von den schützenden Fichtenzweigen befreit und Parkbänke aufgestellt werden. Im April folgen zusätzlich rund 20.000 Frühjahrsblüher wie Gänseblümchen, Primeln, Ranunkeln, Stiefmütterchen und Vergissmeinnicht, bevor ab Mai 65.000 Sommerblumen das Stadtbild verschönern. Ein besonderer Hingucker in den Anlagen sind auch die Blumen- und Dauerwiesen, von denen mittlerweile mehr als 20.000 Quadratmeter angelegt sind. „Die Bürgerinnen und Bürger bringen immer wieder ihre Wertschätzung für unsere Arbeit zum Ausdruck. Wir bekommen viele positive Rückmeldungen und das freut uns natürlich immer sehr“, bestätigt Amtsleiter Thomas Klingler.

In der stadteigenen Gärtnerei werden Frühjahrs- und Sommerblüher selbst erzeugt.
In der stadteigenen Gärtnerei werden Frühjahrs- und Sommerblüher selbst erzeugt.

Die Hauptaufgaben der stadteigenen Gärtnerei sind unter anderem die Anzucht von ca. 85.000 Einjahresblumen für die städtischen Grünanlagen und die Betreuung der städtischen Ehrengräber. Für die Produktions- und Überwinterungstätigkeit stehen der Stadtgärtnerei 1.600 Quadratmeter Hochglas- und 750 Quadratmeter Folienhausfläche zur Verfügung.

Auf Lehrlinge setzen

„Der Beruf des Gärtners und der Gärtnerin ist sehr erfüllend, aber auch fordernd. Wie in vielen anderen Bereichen ist es auch bei uns herausfordernd, geeignete Fachkräfte am Arbeitsmarkt zu bekommen. Daher hat bei uns die Ausbildung von Lehrlingen einen ganz besonderen Stellenwert“, betont Amtsleiter Thomas Klingler: „So können unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr Fachwissen bestmöglich weitergeben und beide können voneinander profitieren.“

Jetzt im März setzen die GärtnerInnen Frühjahrsblüher wie Ranunkeln.
Jetzt im März setzen die GärtnerInnen Frühjahrsblüher wie Ranunkeln.

Aktuell werden in den Lehrberufen „Gartenbau“ und „Garten- und GrünflächengestalterIn - Landschaftsgärtnerei“ acht Lehrlinge (sieben Mädchen, ein Bursche) von geprüften LehrlingsausbildnerInnen nach einem eigens erstellten Plan ausgebildet. Dieser Ausbildungsplan beinhaltet unter anderem regelmäßige Wechsel in verschiedene Arbeitsgruppen sowie die Vermittlung der notwendigen Kenntnisse durch die Schaffung von Lehrbaustellen und durch Ausbildungsverbünde mit Privatbetrieben.

Positive Baumbilanz

Der Baumkataster spricht eine deutliche Sprache: Rund 25.000 städtische Bäume sind darin erfasst – die häufigsten Baumgattungen in Innsbruck sind demnach Ahorne, Kirschbäume, Kastanien und Eschen, gefolgt von Birken, Pappeln und Platanen. „Besonders erfreulich ist, dass wir wieder eine positive Baumbilanz vorweisen können. 2022 wurden 219 neue Bäume gepflanzt, demgegenüber stehen 129 Bäume, die aus Sicherheitsgründen gefällt werden mussten“, berichtet Stadträtin Schwarzl.

„Für unsere Bäume wenden wir jährlich etwa 15.000 Arbeitsstunden auf. Unsere MitarbeiterInnen haben rund 4.500 Pflegemaßnahmen durchgeführt“, informiert Referatsleiter Stefan Engele (Pflege und Service): „Um unseren Bäumen als zentralen ‚Partnern‘ im Klimaschutz und bei der Anpassung an den Klimawandel und einen guten Standort zu bieten, werden verschiedene Erdmischungen für die Baumpflanzungen getestet und in der eigenen Kompostierung gemischt.“ Großer Wert wird auf die Kontrolle gelegt: Die Baumpflegearbeiten werden in zwei Arbeitsgruppen zu je fünf MitarbeiterInnen durchgeführt. Seit heuer ist für die Baumpflege und die Baumkontrolle jeweils ein zusätzlicher Mitarbeiter im Einsatz.

Piraten ahoi: Der Spielplatz im Rapoldipark wurde 2022 fertiggestellt. In die Planung der Spielplätze fließen Vorschläge der BürgerInnen ein.
Piraten ahoi: Der Spielplatz im Rapoldipark wurde 2022 fertiggestellt. In die Planung der Spielplätze fließen Vorschläge der BürgerInnen ein.

Wohnzimmer für Familien

Auch im Jahr 2022 wurde die Offensive in der Spielplatzgestaltung und –sanierung fortgeführt: Der Spielplatz im Stadtpark Rapoldi wurde fertiggestellt, ebenso die Naturspielwiese am Campagne-Areal und die Umgestaltung des Haydnplatzes. Der Grüngürtel im Herzen der Reichenau wird heuer saniert und umgebaut und auch der Ursulinenpark in der Höttinger Au erhält mit einem multifunktionalen Ballspielplatz sowie Wasser- und Erholungsflächen bis Ende 2023 ein neues Gesicht. „Groß geschrieben wurde und wird an all diesen Projekten die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger. Besonders die Wünsche der Kinder werden hier berücksichtigt“, freut sich Stadträtin Schwarzl. “Wir sammeln sehr gute Erfahrungen in puncto Mitgestaltung, es kommen sehr viele konstruktive Ideen und Anregungen aus der Bevölkerung“, bestätigt Referatsleiter Markus Pinter (Planung und Bau).

Die Skateboardszene freut sich über den neu und attraktiv gestalteten Platz am Pulverturm in der Höttinger Au, der durch die Sanierung mit neuen Elementen und Hindernissen eine deutliche Aufwertung erfahren hat. Der Spielplatzkataster gibt einen Überblick über die 45 Spielplätze und 28 Spiel- und Sportanlagen in den öffentlich zugänglichen Parkanlagen. Rund 1.050 verschiedene Spiel- und Sportgeräte sind darin erfasst.

Orte der Erinnerung

Die Friedhofsverwaltung ist für die Instandhaltung und Pflege aller sieben städtischen Friedhofsanlagen mit rund 25.500 Grabstätten zuständig. „Friedhöfe haben für die Bevölkerung große Bedeutung als stimmungsvolle Orte der Einkehr und Erinnerung und ermöglichen Trauernden Abschiede in würdigem, besinnlichem Rahmen“, so Stadträtin Uschi Schwarzl. Als Großprojekt wurde im Jahr 2022 mit der Umsetzung des „Gartens des Friedens“ als alternativem Bestattungshain am Ostfriedhof in Pradl umgesetzt und fertiggestellt.

Am Westfriedhof in Wilten wurde im Jahr 2022 mit der Neueindeckung des Dachs der Arkaden und der Sanierung der Außenmauer begonnen sowie die Einsegnungshalle komplett renoviert. „Wichtig ist auch die historische Bedeutung der Friedhöfe mit all ihren Denkmälern, die es zu erhalten gilt. Das Interesse ist groß: Immer wieder finden auch besondere Veranstaltungen, Führungen oder Dreharbeiten statt“, berichtet Referatsleiter Alexander Legniti (Friedhöfe). Aktuell läuft ein Projekt zum Start einer Sanierung der Kunstwerke in den Arkaden am Westfriedhof.

Grünes und blühendes Innsbruck

Nicht nur der Stadtgärtnerei, auch vielen Privatpersonen liegen ihr grünes und blühendes Eigenheim, ihr Balkon oder Garten am Herzen. Im Rahmen des Garten- und Blumenschmuckwettbewerbes wurden 2022 rund 1.600 Objekte besichtigt, aus denen im März 2023 rund 140 PreisträgerInnen ermittelt und prämiert wurden. Derzeit werden für die Verleihung im nächsten Jahr wieder bunt bepflanzte Balkone, Gärten und Schrebergärten in ganz Innsbruck gesucht. Anmeldungen sind beim Amt für Grünanlagen unter der Telefonnummer +43 512 5360 7152 oder per E-Mail an post.stadtgartenverwaltung@innsbruck.gv.at möglich.

Der Baum- und der Spielplatzkataster sind im Stadtplan (geoHub der Stadt Innsbruck) abrufbar unter https://geohub-1-magibk.hub.arcgis.com/pages/stadtplan

Einen lohnenden Blick in die farbenfrohe Arbeit der stadteigenen Gärtnerei bietet der Film "Vom Samen zur Verkehrsinsel".

Kontakt und Informationen

Ing. Thomas Klingler
Amt für Grünanlagen – Stadtgartenverwaltung
Trientlgasse 13
Telefon +43 512 5360 8263
post.stadtgartenverwaltung@innsbruck.gv.at