
Gemeinsam gegen Gewalt
Der 25. November gilt seit 1999 als offizieller internationaler Gedenktag der Vereinten Nationen gegen Gewalt an Frauen und wird in der Innsbrucker Innenstadt ab 16.00 Uhr unter dem Motto „!Vivas nos queremos! Wir wollen uns lebend!“ als Aktionstag der Frauen-Vernetzung begangen. Auch die Tage danach bis zum 10. Dezember – dem internationalen Tag der Menschenrechte – stehen ganz im Zeichen der Aktion „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“. Das Programm wird in enger Zusammenarbeit mit dem unabhängigen feministischen Netzwerk Frauen*vernetzung – bestehend aus rund 30 Organisationen, Vereinen und Initiativen – durchgeführt. Ziel der Aktion ist es, auf die Benachteiligung und Gefährdung von Frauen hinzuweisen. Alle aktuellen Informationen und Veranstaltungen sind unter www.frauenvernetzung.tirol zu finden.
Gerechtes Einkommen
Auch in der Berufswelt ist die Gleichstellung von Männern und Frauen noch lange nicht erreicht. Darauf weist der alljährliche „Equal Pay Day“ hin, der heuer in Innsbruck auf den 20. November fällt. Dieser signalisiert, dass Frauen immer noch durchschnittlich 11,3 Prozent weniger verdienen als ihre männlichen Kollegen, denn an diesem Tag erreichen Männer bereits jene Gehaltssumme, für die Frauen noch bis Jahresende arbeiten müssen. „Diese Einkommensunterschiede führen leider letztendlich für viele Frauen von der Teilzeit-Falle direkt in die Altersarmut“, betont Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr: „An diesem Aktionstag sollen Männern und Frauen Impulse gegeben werden, die Zukunft gemeinsam gerechter zu gestalten.“
Frauen und Mädchen sollen sich in Innsbruck sicher und frei fühlen. Nicht nur im November bekennen wir uns zu ihrem Schutz und setzen deutliche Signale gegen Gewalt. Die bestehenden Ungerechtigkeiten machen es nach wie vor notwendig, Frauen und Männer in allen Gesellschaftsschichten für dieses Thema zu sensibilisieren und die Wahrnehmung zu schärfen. Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr |
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Sicher nach Hause
Seit 29 Jahren bringt das Frauen-Nachttaxi Frauen und Mädchen sowie Kinder bis 15 Jahre in Begleitung von Frauen abends und nachts sicher nach Hause. Unter der Telefonnummer +43 512 551711 kann das Frauen-Nachttaxi täglich lich von 20.00 Uhr bis 4.00 Uhr (April– Oktober ab 21.00 Uhr) angefordert werden. Die Sammelfahrt kostet 5,50 Euro im gesamten Stadtgebiet (maximale Wartezeit: 20 Minuten). Alle Informationen unter www.innsbruck.gv.at/leben/soziales/frauen
Wilten als Vorbild
Ein aktuelles Projekt setzt sich in Wilten aktiv für einen gewaltfreien Stadtteil ein. In einer sensibilisierten Nachbarschaft hat Gewalt an Frauen und Kindern keinen Platz. Das Team von StoP (Stadtteile ohne Partnergewalt) lädt zu wöchentlichen Nachbarschaftscafés ein. Immer mittwochs treffen sich Interessierte zum „KaffeeStoP“ im Stadtteiltreff Wilten. „Häusliche Gewalt und Partnergewalt kommen leider überall vor. Diese unverbindlichen Treffen dienen dem Austausch, wie man ganz konkret in der Nachbarschaft achtsamer werden kann, um der Gewalt präventiv Einhalt zu gebieten“, berichtet Projektleiterin Gabi Plattner: „Wir konnten das Angebot der ‚Kaffee-StoPs‘ inzwischen um die Möglichkeit einer gezielten Beratung zu häuslicher Gewalt erweitern.“ Beide Treffen finden immer mittwochs im ISD-Stadtteiltreff Wilten (Leopoldstraße 33a) statt.
„Die Nachbarschaft als sogenannter ‚sozialer Nahraum‘ ist ein wichtiger Bereich, um gemeinsam erfolgreich gegen häusliche Gewalt zu arbeiten. Das Projekt StoP soll auf längere Sicht auf weitere Stadtteile ausgeweitet werden“, betont Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr: „Diese Initiative ist neben den Runden Tischen ein wichtiger gemeinsamer Beitrag mit Land Tirol und Bund zum frauenspezifischen Gewaltschutz.“ AS
Kontakt
StoP Innsbruck-Wilten
Michael-Gaismair-Straße 15
+43 676 453 41 53
innsbruck@stop-partnergewalt.at
www.stop-partnergewalt.at