Bürgermeister Johannes Anzengruber gratuliert gemeinsam mit Schwester Pauline Thorer, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (3. v. l.), und Schwester Pia Regina Auer, Oberin im Konvent St. Vinzenz (r.), der Innsbruckerin Rosa Zangerle zu ihrem 102. Geburtstag.
Bürgermeister Johannes Anzengruber gratuliert gemeinsam mit Schwester Pauline Thorer, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul (3. v. l.), und Schwester Pia Regina Auer, Oberin im Konvent St. Vinzenz (r.), der Innsbruckerin Rosa Zangerle zu ihrem 102. Geburtstag.

Mit Lebensfreude, Charme und Vitalität ins hohe Alter

Rosa Zangerle (102) und Josefine Psula (105) wurden geehrt

IKM) Im vierten Stock des Wohn- und Pflegeheims St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern am Rennweg erlebte Jubilarin Rosa Zangerle einen besonderen Tag. Zu ihrem 102. Geburtstag gratulierte ihr der Innsbrucker Bürgermeister persönlich. „Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem Ehrentag, Frau Zangerle. Ich freue mich, Ihnen einen bunten Blumenstrauß überreichen zu dürfen“, begrüßte Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die muntere Jubilarin und die anwesenden Gäste. Sichtlich bewegt bedankte sich Frau Zangerle bei allen, die sich an diesem besonderen Nachmittag Zeit für sie genommen hatten. Als das Glas erhoben wurde, bewies sie auch mit 102 Jahren noch Humor: „Ich erspare euch eine Rede – mir selbst aber auch.“ Ein herzhaftes Lachen erfüllte den Raum.

78 Jahre in der Zollerstraße

Rosa Zangerle zog erst im August 2023 ins Wohnheim der Barmherzigen Schwestern. Fast acht Jahrzehnte hatte die gebürtige Innsbruckerin in der Zollerstraße im Stadtteil Wilten gelebt und war bis zuletzt zu Hause betreut worden. Ihr Ehemann, der 1987 verstarb, war Ignaz Zangerle, ein bekannter Erwachsenenbildner und Gründer des Katholischen Bildungswerks Tirol, das er rund vier Jahrzehnte leitete. Auch Rosa Zangerle war lange im Katholischen Bildungswerk tätig. Auf die Frage nach ihrer schönsten Erinnerung aus 102 Lebensjahren antwortete sie bescheiden: „Es gibt nicht die eine schönste Erinnerung, aber viele wunderbare Momente, die mein Leben bereichert haben.“ Besonders geprägt hat Rosa Zangerle auch das Leben ihrer Großnichte, Silvia Zangerle-Leberer. Als junge Studentin durfte sie viele wertvolle Stunden bei ihrer Großtante verbringen. „Meine Eltern sagten, die Großtante solle auf mich aufpassen. Ihre Antwort war typisch für sie: ‚Wohnen wirst du bei mir nicht, aber zum Essen bist du immer herzlich willkommen.‘ So gab es oft Hausmannskost oder den traditionellen Sonntagsbraten“, erinnert sich Silvia mit einem Lächeln. „Das Wissen und die Geschichten, die ich in all den Jahren von ihr erfahren habe, sind unbezahlbar.“ Zum Abschluss der Feier bedankte sich Rosa Zangerle nochmals herzlich für den Besuch, worauf Bürgermeister Anzengruber antwortete: „Frau Zangerle, ich wünsche Ihnen weiterhin beste Gesundheit und hoffe, dass wir auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam anstoßen können.“

Innsbrucks Stadtoberhaupt Johannes Anzengruber schneidet gemeinsam mit der Jubilarin Josefine Psula die köstliche Geburtstagstorte an.
Innsbrucks Stadtoberhaupt Johannes Anzengruber schneidet gemeinsam mit der Jubilarin Josefine Psula die köstliche Geburtstagstorte an.

Ohne Musig’ geht nix

Ebenfalls gefeiert wurde Josefine „Peppi“ Psula, die ihren 105. Geburtstag im Kreise ihrer Familie im Wohnheim Saggen beging. „Liebe Frau Psula, es ist mir eine Freude, Sie erneut so fröhlich und vital anzutreffen. Ihr Optimismus und ihre Agilität zeigen uns, dass es immer möglich ist, mit Zuversicht und Freude in die Zukunft zu blicken, egal wie viele Jahre man zählt“, betonte Bürgermeister Anzengruber. Bis zu ihrem 97. Lebensjahr lebte Josefine Psula im Pradler-Saggen, bevor sie in das nahegelegene Wohnheim Saggen zog. Sie hat eine Tochter, zwei Enkel, mehrere Urenkel und sogar Ururenkel. Josefine Psula wurde 1919 im Mölltal geboren und absolvierte eine Ausbildung in der Gastronomie. Während des Zweiten Weltkriegs verschlug es sie nach Innsbruck, wo sie ihren späteren Ehemann kennenlernte. Gemeinsam pachteten sie viele Jahre die Stöcklenalm im Stubaital.

Die musikalische Begleitung des Nachmittags übernahmen das Duo Klaus und Johann, besser bekannt als „Hoaschte Hund“. Sie spielten traditionelle Volkslieder, die der Jubilarin sichtlich Freude bereiteten. Natürlich durfte auch ein Geburtstagskuchen nicht fehlen, den Frau Psula gemeinsam mit Bürgermeister Anzengruber anschnitt. Zum Abschluss wurde das „Innsbrucker Lied“ angestimmt und alle Anwesenden sangen mit. MF