Große Freude bei Jubilarin Erika Rauter: Ein Erinnerungsfoto mit Bürgermeister Johannes Anzengruber vor ihrem alten Mercedes, Baujahr 1969.
Große Freude bei Jubilarin Erika Rauter: Ein Erinnerungsfoto mit Bürgermeister Johannes Anzengruber vor ihrem alten Mercedes, Baujahr 1969.

Erika Rauter und Elfriede Herza feierten 100+

Rückblick auf zwei bewegte Leben

(IKM) Am 13. August 1924 wurde Erika Rauter in Willmars, einem kleinen Ort in Unterfranken, geboren. Nun, ein Jahrhundert später, feierte die lebensfrohe Seniorin ihren runden Geburtstag im Kreise ihrer Familie und Freunde in Innsbruck. Zu diesem besonderen Anlass besuchte Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die rüstige Jubilarin im Wohnheim Lohbach und überbrachte ihr die herzlichsten Grüße der Stadt Innsbruck sowie einen bunten Blumenstrauß. „Es ist mir eine große Ehre, Ihnen an diesem besonderen Tag im Namen der Stadt Innsbruck zu gratulieren und ich freue mich, mit Ihnen zu plaudern und mehr über Ihr wechselvolles Leben zu erfahren“, betonte Bürgermeister Anzengruber. 

Eine bewegte Jugend und die Liebe in Kriegszeiten

Die gebürtige Deutsche verbrachte ihre Jugendjahre in Königsberg in Bayern, wo ihr Vater als Gendarm tätig war. Trotz der schwierigen Kriegszeiten erlebte sie zusammen mit ihrer Schwester Elfriede eine glückliche Kindheit. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete sie in einem Postamt, wo ihre freundliche Art die Aufmerksamkeit eines besonderen Soldaten erregte. „Beim Verkauf von Briefmarken hat sie das Herz meines Vaters Franz erobert“, erzählte Sohn Hartwig Rauter schmunzelnd. Am 4. September 1947 heirateten die beiden in Marktbreit am Main. Das frisch vermählte Paar zog nach Innsbruck und fand im Stadtteil Saggen am Haydnplatz eine neue Heimat. Zehn Jahre später wurde ihr einziges Kind, Sohn Hartwig, geboren. Im selben Jahr gründeten Erika und Franz Rauter die „Wollstube“ – ein kleines Wollgeschäft im Stadtteil Pradl, das sie später zu einem Wäsche- und Modegeschäft ausbauten und bis 1998 gemeinsam führten.

Im Wohnheim Lohbach tauschten sich Innsbrucks Stadtoberhaupt und die rüstige Seniorin über ihr bewegtes Leben aus.
Im Wohnheim Lohbach tauschten sich Innsbrucks Stadtoberhaupt und die rüstige Seniorin über ihr bewegtes Leben aus.

In den 1980er-Jahren erwarb die Familie ein Haus in Aldrans, von wo aus sie viele Wochenenden in den umliegenden Bergen verbrachte – sei es beim Wandern im Sommer oder beim Skifahren im Winter auf dem Patscherkofel, dem Rangger Köpfl oder der Muttereralm. Diese sportlichen Aktivitäten trugen sicherlich dazu bei, dass die Seniorin heute, im hohen Alter, immer noch fit ist. Auf die Frage des Bürgermeisters, ob sie besondere Wünsche oder Anregungen habe, antwortete die Jubilarin mit einem Lächeln: „Ich bin einigermaßen gesund, also wünsche ich mir, dass Sie mich im kommenden Jahr zu meinem 101. Geburtstag wieder besuchen.“

Ein unvergessliches Geburtstagsfest

Zur Feier ihres Ehrentages spielte Sohn Hartwig auf dem Flügel, der Erika Rauter gehört und den sie dem Wohn- und Pflegeheim für musikalische Anlässe zur Verfügung gestellt hat, den Klassiker „My Way“ von Frank Sinatra. Als besondere Überraschung wurde vor den Toren des Wohnheims ihr schnittiges Cabrio, ein Mercedes Pagode Baujahr 1969, vorgefahren, was bei den Festgästen für Jubel und Begeisterung sorgte. Diese Geburtstagsfeier bleibt jedenfalls unvergesslich: Familie und Bewohnerinnen feierten nicht nur den 100er, sondern auch eine sehr bewegte Lebensgeschichte. 

103 Jahre Elfriede Herza

Frau Elfriede Herza feierte in diesen Tagen im Heim St. Vinzenz ihren 103. Geburtstag. Sie wurde 1921 in Wien geboren und zog 1942, mitten im Zweiten Weltkrieg, nach Pradl in Innsbruck, wo sie ihre Töchter zur Welt brachte und als Angestellte einer Versicherungsfirma arbeitete. In ihrer Jugend begeisterte sie sich besonders für den Eistanz. Seit 14 Jahren lebt Elfriede Herza nun im Pflegeheim St. Vinzenz der Barmherzigen Schwestern, wo sie liebevoll von ihrer Familie und dem Pflegepersonal betreut wird. Zu ihrem 103. Geburtstag gratulierte Innsbrucks Bürgermeister Johannes Anzengruber herzlich.

 

Bürgermeister Johannes Anzengruber überbrachte Frau Herza im Heim St. Vinzenz die besten Glückwünsche und stieß mit ihr zum 103. Geburtstag an.
Bürgermeister Johannes Anzengruber überbrachte Frau Herza im Heim St. Vinzenz die besten Glückwünsche und stieß mit ihr zum 103. Geburtstag an.

„Liebe Frau Herza, es freut mich sehr, dass ich heute wieder bei Ihnen sein darf und Ihnen zum 103. Geburtstag gratulieren kann. Wie ich sehe werden Sie hier im Heim St. Vinzenz bestens betreut und umsorgt. Alles, alles Gute zu diesem wahrlich besonderen Geburtstag“, wünschte Bürgermeister Johannes Anzengruber und überreichte einen bunten Blumenstrauß, über den sich die Jubilarin sehr freute. Gemeinsam mit ihrer Familie und den PflegerInnen des Heims wurde der besondere Tag anschließend gebührend gefeiert. (FB/MF)