Die Sharrows in der Anichstraße laden RadfahrerInnen ein, zwischen den Schienen zu fahren.
Die Sharrows in der Anichstraße laden RadfahrerInnen ein, zwischen den Schienen zu fahren.

Fundamente für eine lebenswerte Stadt

Die funktionierende Infrastruktur einer Stadt zeichnet sich dadurch aus, dass sie genug Einrichtungen bietet, die für die Funktion und Entwicklung einer Gesellschaft erforderlich sind. Als wesentliche Bestandteile der sozialen und technischen Infrastruktur werden Plätze, Flächen und Straßen unterschiedlich genutzt. Von ihrer Instandhaltung profitiert in erster Linie die Bevölkerung.

Grünflächen sind für das Klima und die hohe Lebensqualität einer Stadt essentiell. Als soziale Infrastruktur bieten sie nicht nur Raum zur Entspannung, sie sind besonders für Familien ein beliebtes Ziel für die Freizeitgestaltung. Sowohl im Innsbrucker Stadtteil Saggen, als auch in Vill wurden deshalb Spielplätze wieder auf Vordermann gebracht.

Neugestaltete Spieloasen

Seit Ende September wird der Park in der Schillerstraße im Innsbrucker Stadtteil Saggen saniert. Im Rahmen eines zweiteiligen  Bürgerbeteiligungsprozesses konnten viele Wünsche der AnrainerInnen erfüllt werden. Neben einem Minibauhof für Sandspiele ist auch eine Doppelschaukel mit Kinder- und Kleinkinderaufsitz vorhanden. Das Herz des Spielplatzes bildet ein Baumhaus, ausgestattet mit Rutsche, Kletteraufstieg und Feuerwehrstange. Zusätzlich werden ausreichend Tische und Bänke aufgestellt, um genug Raum für Kommunikation und Austausch zu schaffen und somit dem Konzept eines Multifunktionsparks gerecht zu werden.

Zusätzlich konnte mit dem errichteten Trinkwasserbrunnen einem vielfach geäußerten Wunsch nachgekommen werden. Im Zuge der Arbeiten wird die 1.200 Quadratmeter große Fläche außerdem neu bepflanzt und umfassend eingezäunt. „In die Planung haben wir die Saggener Bevölkerung, besonders natürlich die Kinder,  miteinbezogen. Viele Anregungen und Ideen waren gut umsetzbar. Der Park ist nun eine Wohlfühloase, in der Menschen zusammenkommen – ein erfolgreiches Beispiel dafür, wie Bürger- und Bürgerinnenbeteiligung gelebt wird“, zeigt sich die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl begeistert.

„Es sind vor allem die vielen Grünflächen und die Förderung der umweltbewussten Mobilität, die Innsbruck zu einer lebenswerten Stadt machen. Wir investieren laufend in die Verbesserung und Optimierung, damit die hohe Lebensqualität aufrecht erhalten bleibt.“ (Stadträtin Uschi Schwarzl)

Neuer Spielplatz für Vill

In Vill errichteten die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) in den letzten Monaten ein neues Mischwasser-Überlaufbecken. Dafür mussten Spielplatz sowie vereinzelte Bäume entfernt werden. Im Rahmen eines Bürgerbeteiligungsprozesses und der Mitsprache des Viller Ortsausschusses wurde ein Konzept zur Neugestaltung der Grünfläche ausgearbeitet: Auch hier übernahm das städtische Amt für „Grünanlagen – Planung und Bau“ die gestalterische Konzeption. Auf einer Doppelschaukel, einer Stehwippe sowie einer Turmkombination können sich Kinder nun austoben. Zusätzlich wurden auf  Wunsch der Bevölkerung ein Kletterspielelement sowie ein Schaukeltau aufgestellt. Auch ein Trinkbrunnen ist vorhanden, der in einen natürlich nachgestellten Bachlauf integriert ist und einen zusätzlichen Spielbereich schafft. Der etwa 1.800 Quadratmeter große Spielplatz wird außerdem mit Bäumen und Sträuchern neu bepflanzt und mit einer umfassenden Zauneinfassung ergänzt.

Innsbruck ist Radstadt

Neben der sozialen, braucht es auch die technische Infrastruktur, zu der sowohl der öffentliche Verkehr als auch Verkehrswege, wie Radwege, zählen. Insgesamt ist das Radwegsystem im Innsbrucker Stadtgebiet etwa 18 Kilometer lang. „Für ein lebenswertes Innsbruck ist die  umweltfreundliche Mobilität unverzichtbar. Aus diesem Grund arbeiten wir laufend an der Optimierung des Radwegsystems. Denn egal, ob in der Freizeit, als Transportmittel oder für den Weg in die Arbeit – das Fahrrad ist sehr beliebt“, erklärt Stadträtin Schwarzl. Ein Blick auf die  Radzählstellen verrät, wie häufig InnsbruckerInnen mit Fahrrädern unterwegs sind: Zwischen April und September wurden auf der Karwendelbrücke mehr als 630.000 und am Sillpark mehr als 440.000 Radfahrten gezählt. Durchschnittlich werden an den Zählstellen Herzog-Otto-Ufer, Sillpark, Geiwi-Universität und Karwendelbrücke täglich zwischen 2.300 und 3.400 Fahrten registriert.

Geteilte Straßen

Um das Angebot für Radfahrende noch attraktiver zu gestalten, gibt es stellenweise sogenannte Radsharrows. Als Pilotprojekt sind die großen Radsymbole auf der Mühlauer Brücke ein Zeichen dafür, dass die Straße von Autos und Rädern geteilt wird. Auf der Brücke gilt deshalb Tempo 30. "Indem die Straße geteilt wird, können die Radfahrenden nicht nur selbstbewusst mit genug Platz auf beiden Seiten fahren. Durch die Geschwindigkeitsreduktion werden auch Schadstoffe reduziert, und die Unfallgefahr sinkt“, erläutert Mobilitätsstadträtin Schwarzl die Vorteile der neuen Bodenmarkierungen. Jene Sharrows, die in der Anichstraße zwischen den Straßenbahnschienen aufgezeichnet sind, sollen Radfahrende dazu einladen, eben diesen Bereich zu nutzen, anstatt in der Engstelle zwischen der äußeren Schiene und dem Gehsteig zu fahren. AD