
Verkehrssicherheit statt Chaostage
Geht der Trend so weiter, dann werden Bus und Tram das Auto als meistgenutztes Verkehrsmittel in Innsbruck bald ablösen. Momentan haben die „Öffis“ mit 21 Prozent der Wegstrecken fast zu den Autos mit 24 Prozent aufgeschlossen. Der Ausbau der Öffis geht aber nicht von selbst: Er kostet und er braucht die Menschen, die dann auch in Bus und Tram einsteigen. Deshalb spielen in Innsbruck BürgerInneninitiativen, Wünsche von AnrainerInnen, aber auch von Einzelpersonen eine wichtige Rolle.
Linie H fährt jetzt bis zur Technik
Ergebnis der Arbeit einer BürgerInneninitiative ist, dass ab 2019 die Linie H mit einem neuen Ast bis zur Technik geführt wird. Damit ist erstmals eine direkte Verbindung mit Allerheiligen und Hötting-West erreicht. Somit können auch Kinder mit dieser direkten Busverbindung gefahrloser zu ihrer Schule gelangen. Am oberen Ende der Hörtnaglstraße wird eine Ampel errichtet, da die Straße für die Begegnung zweier Busse zu schmal ist. Zusätzlich wird der Takt der Linie H auf der Stammstrecke auf einen 15-Minuten-Takt umgestellt. Die Mehrkosten dafür belaufen sich auf ca. 280.000 Euro pro Jahr. „Wir bemerken an Verkehrszählungen und an Rückmeldungen von Anrainerinnen und Anrainern über zu viel Autoverkehr von der Schneeburggasse bis zur Höttinger Gasse, dass wir das Öffi-Angebot in den westlichen Hanglagen von Innsbruck deutlich verbessern müssen“, formuliert Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl das langfristige Ziel.
„Uns sind die Meinungen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig. Wir freuen uns, wenn sich viele einbringen. Auf einige Wünsche haben wir nach Möglichkeit sofort reagiert und diese zeitnah umgesetzt.“ (Stadträtin Uschi Schwarzl)
Nightliner-Verbesserungen
Bei den IVB-Nightlinern gibt es deutliche Verbesserungen: Der N1 fährt ab 2019 vom Grabenweg kommend über die Valiergasse und Etrichgasse in Richtung Hauptbahnhof und bindet damit Ausgehlokale im Osten der Stadt ans Nightliner-Netz an. Der N8 wird in Kranebitten verlängert. In Zukunft fährt der Nightliner bis zum Klammgeist, wodurch der Weg für die BewohnerInnen Kranebittens kürzer und vor allem auch sicherer wird. Zusätzlich fährt der N8 an den Wochenenden auch nach Mitternacht stündlich. Die Mehrkosten für diese Erweiterung belaufen sich auf ca. 25.000 Euro pro Jahr. Noch eine Neuerung gibt es für Kranebitten: Die Samstags- und Ferienfahrpläne der Linie LK werden dem Wochenfahrplan angepasst. Damit wird eine bessere Erreichbarkeit gewährleistet. Kranebitten bekommt am
Klammgeist außerdem im Sommer 2019 eine digitale Anzeige, die dann im nächsten Winter an der Haltestelle live ersichtlich machen soll, ob der Bus die Strecke schafft oder nicht.
Parken auf der Hungerburg
Auf der Hungerburg baut die Stadt einen Gehsteig vom Rosnerweg bis zum Parkplatz der Nordkettenbahn. Darüber hinaus werden 200 Parkplätze bewirtschaftet und damit die Park-Chaostage auf der Hungerburg beendet: „Die Situation mit den vielen Fahrzeugen auf der Hungerburg bedarf einer Lösung. Das haben die Anrainerinnen und Anrainer verdient und das gebietet auch die Sicherheit, die entscheidend von der Manövrierfähigkeit der Feuerwehr auf der Hungerburg abhängt“, stellt Verkehrsstadträtin Schwarzl klar.
Gegen Lärm, für Sicherheit
Die Versetzung der Ortstafel an der Völser Straße im Stadtteil Sieglanger-Mentlberg rund 400 Meter nach Westen und die gleichzeitige Reduktion der Geschwindigkeit von Tempo 70 auf 50 auf den westlichsten 100 Meter des Straßenabschnitts soll zu einer erheblichen Lärmentlastung für AnrainerInnen führen und auch die Sicherheit erhöhen. In Pradl weisen in der Schlachthofgasse zwei Verkehrsschilder mit zusätzlichem Warnzeichen „Achtung Kinder“ und eine zusätzliche Bodenmarkierung auf die Gefahrenstelle vor den Kinderbetreuungseinrichtungen hin.
Rund ums Rad
In Dreiheiligen konnten Maßnahmen zur Verkehrssicherheit umgesetzt werden: Im Bereich Jahnstraße/Grillparzerstraße wurden neue Radabstellplätze geschaffen. Als Pilotprojekt werden in der Anichstraße sogenannte „Radsharrows“ getestet. Die Bodenmarkierungen befinden sich zwischen den Straßenbahngleisen und sollen die Sicherheit für Radfahrer erheblich erhöhen. Ist die Maßnahme erfolgreich, werden diese „Radsharrows“ auch an ähnlichen Gefahrenstellen im Stadtgebiet umgesetzt. Stadträtin Schwarzl bittet um weitere Vorschläge an uschi.schwarzl@magibk.at.