Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (2. v. r.), Bürgermeister Johannes Anzengruber (2. v. l.), Gebhard Walter (l., Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung) sowie Matthias Stang (Amt für Wald und Natur) vor der sanierten Lawinenverbauung.
Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler (2. v. r.), Bürgermeister Johannes Anzengruber (2. v. l.), Gebhard Walter (l., Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung) sowie Matthias Stang (Amt für Wald und Natur) vor der sanierten Lawinenverbauung.

Lawinenschutz in Allerheiligen erneuert

Sicherheit für Bevölkerung und Infrastruktur um 3,2 Mio. Euro

(IKM) Um die Tiroler Landeshauptstadt weiterhin bestmöglich vor Lawinenabgängen zu schützen, investiert die Stadt Innsbruck laufend in Lawinenverbauungen sowie in die Aufforstung und Pflege von Schutzwäldern. Nach rund zwei Jahren intensiver Bauarbeiten ist die Sanierung des mehr als 30 Jahre alten Lawinenauffangdamms in Allerheiligen erfolgreich abgeschlossen. Damit ist die Stabilität und Schutzfunktion des Damms wieder sichergestellt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf etwa 3,2 Millionen Euro. Die Stadt Innsbruck übernimmt davon 25 Prozent, also 800.000 Euro. Weitere finanzielle Unterstützung leisten der Bund und das Land Tirol. Die Umsetzung lag in den Händen der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV), Gebietsbauleitung Mittleres Inntal. Landeshauptmann-Stellvertreter ÖR Josef Geisler, Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc, DI Gebhard Walter und Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung machten sich selbst ein Bild des fertiggestellten Lawinenauffangdamms.

Investitionen in die Sicherheit

„In Tirol sind Naturgefahren seit jeher ein ständiger Begleiter. Auch in diesem Jahr haben uns Extremwetterereignisse die Wucht der Natur eindringlich vor Augen geführt und einmal mehr deutlich gemacht, dass wir nicht nur reagieren, sondern auch präventiv handeln müssen“, betont LHStv Josef Geisler und führt weiter aus: „Auch wenn es hundertprozentige Sicherheit nie geben wird, ist der Abschluss der Arbeiten am Lawinenauffangdamm in Allerheiligen ein wichtiger Schritt, um den zunehmenden Risiken durch Naturgefahren wirksam zu begegnen und die Schutzvorkehrungen an die aktuellen Herausforderungen anzupassen. Jeder Euro, den wir in diesen Schutz investieren, ist daher mehr als gut angelegt. Er schützt sowohl die Menschen, als auch die Wirtschaft und sorgt dafür, dass eine Region, die durch ihre geographische Lage und die zunehmenden Auswirkungen des Klimawandels besonders anfällig für Naturgefahren ist, auch für kommende Generationen ein sicherer und lebenswerter Ort bleibt.“

„Die Sanierung des Lawinenauffangdamms stellt einen wichtigen Meilenstein im Lawinenschutzprogramm der Stadt Innsbruck dar. Der erneuerte Lawinendamm in Allerheiligen ist eine unverzichtbare Schutzmaßnahme, die Leben und Eigentum im Stadtteil Hötting West und Allerheiligen sichert. Neben dem dicht bebauten Siedlungsbereich und den Infrastruktureinrichtungen wie etwa Forst- und Wanderwege sowie Straßen, quert auch die Mittenwaldbahn den gefährdeten Bereich der Allerheiligenhof-Lawine. Mit der umfassenden Sanierung können wir den Schutz für den Siedlungsraum gewährleisten. Mein besonderer Dank gilt der WLV für die ausgezeichnete Zusammenarbeit und dem Amt für Wald und Natur, die dieses herausfordernde Projekt erfolgreich begleitet haben. Der Zusatznutzen des Schutzbaus sind ein neu entstandenes Biotop und ein Löschteich für etwaige Feuerwehreinsätze“, betont der für Sicherheit zuständige Bürgermeister Johannes Anzengruber.

Zusätzlich zum Schutz bietet der Bau ein neu entstandenes Biotop und einen Löschteich für Feuerwehreinsätze.
Zusätzlich zum Schutz bietet der Bau ein neu entstandenes Biotop und einen Löschteich für Feuerwehreinsätze.

Ziel der Maßnahme

Bei einem Lawinenabgang könnte es zu einer Blockade des Wasserabflusses und zu einem gefährlichen Rückstau kommen. Ein neues, modernes Auslaufbauwerk wurde installiert, um dies zu verhindern und den ungehinderten Wasserabfluss sicherzustellen. Ziel der Sanierungsmaßnahme ist es, langfristigen Schutz für die Wohngebiete und die Infrastruktur in Innsbruck zu bieten und das Risiko eines Versagens der bestehenden Verbauung zu minimieren. Durch eine permanente Öffnung und die Verstärkung des Damms ist nun für eine zuverlässige Funktionalität gesorgt

Gebhard Walter, Sektionsleiter der Wildbach- und Lawinenverbauung, fügt hinzu: „Die Sanierung des Allerheiligen-Lawinenauffangdamms zeigt, wie wichtig kontinuierliche Wartung und Modernisierung bestehender Schutzbauten sind. Durch die optimierten Maßnahmen können wir auch in Zukunft auf die Herausforderungen des sich verändernden Klimas reagieren und den Schutz für die betroffene Region weiter gewährleisten.“ MF