Das neue Kinderzentrum Pechegarten in Wilten ist als Kombination aus einem kleinen und einem großen Gebäude mit Verbindungselement geplant.
Das neue Kinderzentrum Pechegarten in Wilten ist als Kombination aus einem kleinen und einem großen Gebäude mit Verbindungselement geplant.

Bildung unter einem Dach

2026 wird weiter in Bildung investiert. Nach der Fertigstellung des Campus Arzl ist das Kinderzentrum Pechegarten das nächste große Bildungsprojekt.

Steigende Bevölkerungszahlen und zunehmend mehr berufstätige Eltern bedeuten eine große Herausforderung, was die Bildung und Betreuung von Kindern betrifft. Um die wachsende Nachfrage abzudecken, nimmt die Stadt Innsbruck 2026 rund 24 Millionen Euro für den Bereich Schule und Bildung in die Hand. Für die Kinderbetreuung und für bauliche Maßnahmen durch die Innsbrucker Immobiliengesellschaft GmbH (IIG) sind insgesamt 8,5 Millionen Euro reserviert.

„Schulassistenz, Freizeitpädagogik, der Mittagstisch an Kindergärten und Schulen oder die Ausweitung der Ferienbetreuung sind notwendige, weil auf Kinder und ihre bestmögliche Entwicklung bezogene Investitionen. Außerdem sind sie eine wichtige Voraussetzung, um Familie und Beruf besser vereinbaren zu können. Um mit den stetigen Anforderungen eines modernen Bildungssystems im urbanen Raum Schritt halten zu können, müssen wir sowohl in bessere Räumlichkeiten als auch in die pädagogische Qualität investieren“, betont die für Bildung ressortzuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Elisabeth Mayr.

Kinderzentrum

Der Ausbau und die Neuerrichtung von qualitätsvoller Bildungs- und Betreuungsinfrastruktur wird 2026 fortgesetzt. Davon zeugen zahlreiche Vorhaben wie jenes des in Fertigstellung befindlichen Campus Arzl. Dabei handelt es sich um ein modernes Bildungszentrum, das mehrere Modelle verschiedener Entwicklungsstufen unter einem Dach vereint: Kindergarten, Volksschule und Tagesbetreuung. Mit Abschluss des Leuchtturmprojekts im Herbst 2026 werden in der Volksschule Arzl zwölf statt acht Stammklassen Platz finden und auch die Ganztagsschule samt eigener Mensa, Bibliothek, MINT-Raum und anderen wichtigen Funktionsräumen sind fertiggestellt und erstrahlen gemeinsam mit dem auch thermisch sanierten Bestand in neuem Glanz.

Ebenfalls ein Vorzeigeprojekt, für das von der IIG ein EU-weiter Realisierungswettbewerb ausgelobt worden ist, ist der Neubau des Kinderzentrums Pechegarten – dem größten Bildungsprojekt der kommenden Jahre. Mit dem Bau des neuen, in Passiv bauweise geplanten Gebäudes will die IIG 2026 starten, um in Wilten ein modernes und umweltverträgliches Bildungs- und Betreuungszentrum für alle, vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen, zu schaffen.

Der neue Pechegarten soll künftig eine zweigruppige Kinderkrippe, einen dreigruppigen Kindergarten, einen sozialpädagogischen Hort und zwei sozialpädagogische Wohngruppen umfassen. Ergänzt wird das Kinderzentrum durch Räumlichkeiten für betreutes Wohnen und für die Verwaltung. Sechs Wohnungen werden für kurzfristige Wohnformen zur Verfügung gestellt (siehe Infobox).


Die beste Bildung für unsere Kinder: Daran bauen wir auch 2026 weiter, sowohl was neue Räumlichkeiten betrifft als auch in puncto Qualität und Öffnungszeiten.

Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr

Vizebürgermeisterin Elisabeth Mayr

Gewinn für alle

Mit Ausnahme des städtischen Kindergartens wird das komplette Gebäude des Pechegartens von der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) betrieben. Für Thomas Wolf, ISD Bereichsleiter Kinderzentren, ergibt sich durch das Projekt ein Mehrwert in vielfacher Hinsicht, einerseits durch ökologische Einsparungen für das Klima, aber auch für die Stadt, die Kinder und Jugendlichen und nicht zuletzt für die Mitarbeitenden: „Die Anpassungen an gesetzliche Vorgaben sowie die qualitativen Verbesserungen der Räumlichkeiten werden es Kindern und Jugendlichen mit traumatischen Erfahrungen erleichtern, ihre Entwicklungsaufgaben besser zu meistern. Darüber hinaus wird es für das sozialpädagogische Personal einfacher, die Kinder und Jugendlichen dabei zu unterstützen und zu begleiten“, freut er sich auf das neue Bildungsprojekt.

Auch für Mag.a Barbara Schett, Leiterin des Referats für pädagogische Beratung und Qualitätsmanagement, bedeutet der Neubau des Pechegartens einen Gewinn für alle Beteiligten: „Die Einrichtung wird sich in modernen, neu gestalteten Räumen präsentieren, die die Umsetzung zeitgemäßer Konzepte nicht nur erleichtern, sondern aktiv fördern wird. Außerdem stellen die großzügigen Innenbereiche und die große Grünfläche mitten in der Stadt einen wertvollen Schatz für Kinder und Familien dar, weil sie vielfältigen Lern-, Bewegungs- und Forschungsraum bieten und so die Selbstbildung auf natürliche Weise ermöglichen.“ MD

Kinderzentrum Pechegarten

Im Neubau, bestehend aus größerem und kleinerem Gebäude, sind künftig folgende Nutzungen geplant:

• 2-gruppige Kinderkrippe der ISD (24 Kinder, 1-3 Jahre)

• 3-gruppiger Kindergarten der Stadt Innsbruck (60 Kinder, 3-6 Jahre; der bisherige 1-gruppige Kindergarten der ISD wird mit dem bisher 2-gruppigen städtischen Kindergarten zusammengeführt)

• Schülerhort (HoPe) mit sozialpädagogischer Tagesbetreuung durch ISD (zehn SchülerInnen, 6-15 Jahre)

• zwei sozialpädagogische Wohngruppen der ISD (je neun Kinder und Jugendliche, 2,5-18 Jahre)

• Betreutes Wohnen intern (fünf Jugendliche ab 17 Jahre und junge Erwachsene bis 21 Jahre in fünf Wohnungen; Vorbereitung zur Selbstständigkeit, eng angebunden an die Wohngruppe)

• Betreutes Wohnen extern (junge Erwachsene, bis 21 Jahre in sechs Wohnungen; selbstständiges Wohnen mit ambulanter Begleitung durch SozialpädagogInnen der WGs)

• Besuchsraum für Eltern, deren Kinder in den Wohngruppen leben

• Besuchskleinwohnung für Eltern, deren Kinder in den Wohngruppen leben

• Verwaltung