80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs, am 8. Mai 2025, soll der Spatenstich zur neuen Gedenkstätte Reichenau erfolgen.
80 Jahre nach dem Ende des 2. Weltkriegs, am 8. Mai 2025, soll der Spatenstich zur neuen Gedenkstätte Reichenau erfolgen.

Soziales Fundament für die Zukunft

Die Herausforderungen der Gegenwart erfordern klare Prioritäten und innovative Ansätze. Im Budget 2025 setzt Vizebürgermeister Georg Willi mit rund 80 Millionen Euro auf Stabilität und gezielte Investitionen, um sozialen Zusammenhalt, leistbares Wohnen und kulturelle Vielfalt zu stärken.

Mit rund 65 Millionen Euro fließt der Großteil des Ressortbudgets in den sozialen Bereich. Neben der Sicherung bewährter Leistungen sind zwei neue Maßnahmen besonders hervorzuheben: Das Sozialkontaktbüro der Innsbrucker Soziale Dienste GmbH (ISD) im Haus an der Sill dient den BewohnerInnen als neue Anlaufstelle mit vielfältigen Unterstützungsangeboten. Darüber hinaus wurde die Herberge in der Hunoldstraße 22, die Platz für 88 wohnungslose Frauen und Männer bietet, um zwei sogenannte „Außenzimmer“ erweitert. Diese separaten Zimmer sind von außen zugänglich und bieten wohnungslosen Menschen eine Rückzugsmöglichkeit, wenn ein Zusammenleben mit anderen nicht möglich ist.

Gezielte Förderungen

Ein weiteres Zeichen der Solidarität ist die Brennholzaktion des Innsbrucker Hilfswerks (IHW), die auch 2025 fortgeführt wird. Die Brennholzaktion kommt einkommensschwachen InnsbruckerInnen und deren Familien zugute. Insgesamt ist eine Kostenübernahme von 150 Euro möglich, das entspricht zirka zehn Kartons Brennholz. Regionaler Kooperationspartner ist der Verein Tiroler Ofenholz der Landwirtschaftskammer Tirol, der das Brennholz nach Freigabe durch die Stadt zustellt.

Darüber hinaus hat der Gemeinderat die Drei-Jahres-Subventionsverträge (vorbehaltlich der Beschlussfassung im Dezember GR) für die Jahre 2025 bis 2027 für soziale Organisationen verabschiedet.

"Unser Ziel ist es, im Zusammenwirken mit den staatlichen Sozialleistungen ein engmaschiges Auffangnetz in Innsbruck zu schaffen, damit wir den Menschen soziale Sicherheit bieten können“, betont Vizebürgermeister Georg Willi.

Wohnungsservice modernisieren

Das Wohnungsservice erhält 7,4 Millionen Euro, einschließlich der Mittel für Mietzinsbeihilfe. Ein Meilenstein ist die Einführung der neuen Wohnungsvergabeplattform, die ab Juni 2025 den Prozess der Wohnungsvergabe schneller und transparenter gestalten wird. Bereits im März wird die neue Anlaufstelle der Wohnungsvergabe in der Bürgerstraße eröffnet, wo Information und Beratung sowie Anmeldung für eine Stadtwohnung in zeitgemäßer Form abgewickelt werden können. Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Förderung innovativer Wohnformen: Am Campagne-Areal in der Reichenau entsteht ein Pilotprojekt für Gemeinschaftswohnformen. Dabei soll eine breite Bevölkerungsdurchmischung gewährleistet und das soziale Miteinander in den Wohnquartieren gestärkt werden.


Mit dem Budget 2025 setzen wir klare Prioritäten: soziale Sicherheit stärken, leistbares Wohnen fördern und kulturelle Vielfalt bewahren. Unser Ziel ist ein Innsbruck, das niemanden zurücklässt und zukunftsfähige Lösungen schafft – für ein solidarisches Miteinander.

Vizebürgermeister Georg Willi

Vizebürgermeister Georg Willi

Kultur und Erinnerungsarbeit

Rund acht Millionen Euro sind für den Kulturbereich vorgesehen. Ein Leuchtturmprojekt ist dabei die Gedenkstätte Reichenau. Zum 80. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 2025 soll der Spatenstich für die Umsetzung des prämierten Siegerprojekts erfolgen. Der neue Gedenkort wird nicht nur ein Platz des Erinnerns, sondern auch der Bildung sein, indem er auf die Geschichte des ehemaligen NS-Lagers aufmerksam macht. Ergänzt wird die Gedenkarbeit durch eine Ausstellung, die tiefergehende Einblicke in die Geschichten der Opfer und die historische Bedeutung des Ortes bietet. Die Stadt stellt hierfür 840.000 Euro zur Verfügung, wichtige Förderpartner sind das Land Tirol und private Sponsoren.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Plattform WeLocally, die sich der nachhaltigen Nutzung von Kultur- und Gemeinschaftsräumen widmet. Diese Plattform schafft Transparenz über verfügbare Räume und ermöglicht eine effektivere Nutzung durch Kulturschaffende und Organisationen. „In Zeiten knapper Budgets bei Bund, Land und Stadt ist es gelungen, wichtige Investitionsakzente zu setzen und gleichzeitig ein engmaschiges Auffangnetz zu schaffen, das niemanden zurücklässt“, betont Vizebürgermeister Georg Willi abschließend. „Die klaren Prioritäten und gezielten Investitionen in soziale Sicherheit, Wohnen und Kultur stärken die Lebensqualität in der Stadt und fördern den Zusammenhalt der Gemeinschaft.“ DJ