
Die Unternehmen der Stadt
Die ersten städtischen Beteiligungen gehen zurück in das 20. Jahrhundert. So erfolgte beispielsweise 1954 die Gründung der Tiroler Flughafenbetriebsgesellschaft und 1960 der Vorgängergesellschaft der heutigen Innsbrucker Verkehrsbetriebe. 1992 wurde im Gemeinderat beschlossen, die bestehenden Beteiligungen und städtischen Eigenbetriebe, wie die ehemaligen Innsbrucker Stadtwerke, neu zu strukturieren, mit dem erklärten Ziel, die infrastrukturelle Versorgung und gemeinwirtschaftliche Leistungen auch für die Zukunft zu sichern. Eine Folge davon war 1994 die Gründung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG, welches heute eines der Top-Unternehmen zur Kommunalversorgung mit städtischem Einfluss darstellt.
„Man sieht, dass bei den städtischen Beteiligungsgesellschaften von Anfang an Gemeinwohl, Dienstleistung, Service und wirtschaftliche Interessen miteinander in Einklang gebracht werden sollten“, so Finanzdirektor Mag. Martin Rupprechter: „Wir vom Magistrat und im Besonderen in der Finanzabteilung müssen darauf schauen, dass die Eigentümerinteressen der Stadt gewahrt werden und gleichzeitig den städtischen Beteiligungen ausreichend unternehmerischen Handlungsspielraum gewähren. Denn auch ihr wirtschaftlicher Erfolg und gutes Service sind in unser aller Interesse.“
Eigentum bedeutet Verantwortung
„Mehr Flexibilität, mehr Effizienz, unternehmerisches Know-how und geballte Fachkompetenz, das alles sind Vorteile, die wir durch die privatwirtschaftliche Unternehmensführung der Gesellschaften gewinnen. Das entbindet uns aber letztlich nicht von unserer Verantwortung als Eigentümerin“, erklärt der Finanzdirektor. Die Stadt gibt die strategischen Ziele und die Vorhaben vor, die Kompetenz zur operativen Umsetzung liegt jedoch bei den Unternehmen. Die Stadt hat dabei aber durch ihre Aufsichtsorgane auch die Verantwortung, prüfend hinzuschauen, Ergebnisse zu hinterfragen, zu bewerten und gegebenenfalls Ziele neu zu formulieren. Risiko und Zielerreichung gehört bei den oft weitreichenden Vorhaben in einem vernünftigen Maß abgewogen.
Synergien nutzen
„Ein Punkt, der uns derzeit besonders beschäftigt, ist die Frage, wie wir noch besser zusammenarbeiten können – die Stadt und ihre Beteiligungen, aber auch die städtischen Beteiligungen untereinander“, erklärt der für die Beteiligungen zuständige Amtsvorstand Mag. Stefan Philipp: „Es gilt strukturelle Doppelgleisigkeiten zu vermeiden und bestehende Synergien noch besser zu nutzen.“ Dazu wurde auf dem Beteiligungstag im Oktober 2023 im Sinne eines allgemeinen Informationsaustausches Bilanz gezogen und weitere Strategien der Zusammenarbeit aufgezeigt: noch enger und vor allem verbindlicher soll sie im Interesse der Innsbrucker Bevölkerung werden.
Bei der Entwicklung einer mittelfristigen Beteiligungsstrategie schaut man auch über den Innsbrucker Tellerrand hinaus und lässt sich von guten Beispielen in anderen Gebietskörperschaften inspirieren. Nicht zuletzt sollen die Unternehmen mit städtischem Einfluss angepasst an die sich ändernden Rahmenbedingungen auf soliden wirtschaftlichen und finanziellen Beinen stehen. UI
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Finanz-, Wirtschafts- und Beteiligungsverwaltung
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