Bürgermeister Johannes Anzengruber überreichte Aloisia Pöll einen bunten Blumenstrauß und persönliche Glückwünsche zum 100. Geburtstag.
Bürgermeister Johannes Anzengruber überreichte Aloisia Pöll einen bunten Blumenstrauß und persönliche Glückwünsche zum 100. Geburtstag.

Hoch lebe Luise Pöll!

100. Geburtstag in Vill gefeiert

Aloisia „Luise“ Pöll wurde am 10. März 1925 geboren. Ursprünglich in Sistrans aufgewachsen, übersiedelte sie später nach Vill – wo sie bis heute lebt. An ihrem 100. Geburtstag empfing sie dort Innsbrucks Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc zum gemütlichen Feiern.

„Liebe Frau Pöll, alles Gute zu diesem besonderen Ehrentag! Ich freue mich sehr, dass wir heute gemeinsam feiern können – sowohl Ihren dreistelligen Geburtstag, als auch Ihr langes, erfülltes Leben im beschaulichen Vill. Besonders freut mich, dass es ihnen auch gesundheitlich noch sehr gut geht – alles Gute weiterhin!“, wünschte Bürgermeister Johannes Anzengruber, der einen bunten Blumenstrauß sowie eine persönliche Glückwunschkarte zum 100. Geburtstag der Jubilarin überreichte.

Ein arbeitsreiches Leben
Seit 1940 wohnt Aloisia Pöll in Vill, im Alter von 15 Jahren übersiedelte sie in das damals noch eigenständige Dorf – erst seit 1942 ist Vill Teil von Innsbruck. Gemeinsam mit ihren vier Geschwistern arbeitet sie schon früh im landwirtschaftlichen Bereich. Am Hof der Familie gab es viel zu tun: „Kühe hatten wir auch – aber nur fünf Stück“, wie die Jubilarin freimütig erzählt.

Aloisia Pöll erzählte Bürgermeister Johannes Anzengruber aus ihrem Leben.
Aloisia Pöll erzählte Bürgermeister Johannes Anzengruber aus ihrem Leben.

Die Sommermonate verbrachte sie mit Arbeit auf dem Bauernhof ihrer Tante in Haiming: „Das war alles Handarbeit, auch die Kartoffelernte! Wir haben jede Kartoffel mit der Hand aus dem Feld geklaubt“, erinnert sich Innsbrucks jüngste Hundertjährige. Wirtschaftlich war die Zeit der 30er- und 40er-Jahre schwierig: „Ich bin nicht verwöhnt worden und habe alles mitgemacht“, erzählt Aloisia Pöll im Gespräch mit Bürgermeister Johannes Anzengruber, „aber es war trotzdem schön – ich arbeite auch gerne, so vergeht die Zeit“.

In den 1970er-Jahren baute sie gemeinsam mit ihrem inzwischen verstorbenen Mann das Haus, in dem sie heute noch eigenständig lebt. Da Vill erst später an die Innsbrucker Wasserversorgung angeschlossen wurde, musste sie sich beim Hausbau noch selbst um Wasser kümmern: „In Vill gab es keine Wasserleitung, nur Brunnen. Wir mussten Eigenwasser suchen, sonst hätten wir damals keine Baugenehmigung bekommen“, erinnert sich Aloisia Pöll.

Ihre vier Geschwister – darunter auch eine Schwester, die ebenfalls das Alter von 100 Jahren erreichen konnte – sind mittlerweile verstorben, „nur mehr ich bin übrig – aber eine muss ja die letzte sein!“, erklärt die Jubilarin lächelnd. Heute verbringt sie ihre Zeit zuhause, im Garten – und beim Backen: Strudel und Zöpfe backt die Seniorin noch selbst, für die restlichen Mahlzeiten sorgt Essen auf Rädern. Unterstützt wird sie von Verwandten und FreundInnen, mit denen sie auch ihren Geburtstag ausgiebig feierte.

„Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Fest – und nächstes Jahr komme ich gerne wieder vorbei!“, wünschte Bürgermeister Johannes Anzengruber der Jubilarin Aloisia Pöll.
„Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Fest – und nächstes Jahr komme ich gerne wieder vorbei!“, wünschte Bürgermeister Johannes Anzengruber der Jubilarin Aloisia Pöll.

Bürgermeister Johannes Anzengruber, der mit Aloisia Pöll noch auf ihren Ehrentag anstieß, wünscht zum Abschluss noch einmal alles Gute – und kündigt sich bereits für den 101. Geburtstag an: „Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Fest – und nächstes Jahr komme ich gerne wieder vorbei!“ – „Ich freue mich schon darauf“ antwortet Aloisia Pöll mit einem Lächeln, das sie sich auch im hohen Alter noch beibehalten hat. FB