
Zugang zum Arbeitsmarkt für Geflüchtete
In der gestrigen ORF-Pressestunde sprach sich Wiens Bürgermeister Michael Ludwig für den Zugang von Geflüchteten zum Arbeitsmarkt aus. Dieser Forderung schließt sich Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi, wie bereits in der Vergangenheit, voll an: „Geflüchtete sollen arbeiten dürfen und durch ihre Arbeit und ihren Lohn Wertschätzung erhalten“, betont Bürgermeister Willi. Dies würde den Betroffenen nicht nur eine Perspektive bieten, sondern auch den heimischen, vom Fachkräftemangel schwer belasteten Arbeitsmarkt, entlasten. Viele Branchen, wie zum Beispiel die Gastronomie, der Handel und der Pflegebereich, suchen händeringend nach Arbeitskräften, erinnert Willi. „Den Geflüchteten würde ein schneller, unbürokratischer Zugang zum Arbeitsmarkt auch eine Perspektive und eine Tagesstruktur bieten. Auch der Spracherwerb gelingt am Arbeitsplatz schneller“, ist Innsbrucks Stadtoberhaupt überzeugt.
Auch Gemeinden sollen nach Kollektiv bezahlen
Für Bürgermeister Georg Willi ist der Zugang zum Arbeitsmarkt auch eine Frage der Wertschätzung und wichtiges Signal einer solidarischen Gesellschaft: „Niemand verlässt freiwillig sein Heimatland. Menschen, die diesen dramatischen Schritt setzen müssen, verdienen unsere volle Solidarität und Anerkennung“, so Willi. Heute dürfen AsylwerberInnen nur unter bestimmten Bedingungen und für ein Taschengeld arbeiten – Stundenlöhne von ein bis zwei Euro für teilweise schwere körperliche Arbeit sind für Bürgermeister Willi aber keine angemessene Entschädigung: „Auch die Gemeinden sollten hier mindestens nach Kollektivvertrag bezahlen dürfen. Arbeit muss gerecht entlohnt werden, eine Aufwandsentschädigung ist hier nicht ausreichend.“
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Büro Bürgermeister Georg Willi
Rebecca Müller
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