Patrick Roman Scherer (m.) erhält den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2024 für seine Ausstellung „BESIDES, BEYOND“ in der Plattform 6020 – Vizebürgermeister Georg Willi (r.) und Galerieleiterin Natalie Pedevilla (l.) gratulieren dem Künstler zur Auszeichnung.
Patrick Roman Scherer (m.) erhält den Josef-Franz-Würlinger-Preis 2024 für seine Ausstellung „BESIDES, BEYOND“ in der Plattform 6020 – Vizebürgermeister Georg Willi (r.) und Galerieleiterin Natalie Pedevilla (l.) gratulieren dem Künstler zur Auszeichnung.

Ausstellung des Jahres: „BESIDES, BEYOND“

Verleihung des Würlinger-Preises an Patrick Roman Scherer

Am 8. November, dem Eröffnungsabend der neuen Ausstellung „Kunstankäufe der Stadt Innsbruck 2024“, wurde der privat gestiftete Josef-Franz-Würlinger-Preis für die würdigste Ausstellung des Jahres in der Galerie verliehen. Heuer erhält der Künstler Patrick Roman Scherer diesen Preis in Höhe von 3.500 Euro für seine Ausstellung „BESIDES, BEYOND“, die im Juni und Juli 2024 in der Fördergalerie zu sehen war.

„Dem Kunstmäzen und Stifter des Preises Josef Franz Würlinger lag, so wie der Stadt Innsbruck, die junge Kunst zeitlebens besonders am Herzen“, gratulierte Vizebürgermeister Georg Willi dem Künstler Patrick Roman Scherer anlässlich der Verleihung: „Die Galerie Plattform 6020 unterstützt als Fördergalerie junge Tirolerinnen und Tiroler wie Sie dabei, auf sich aufmerksam zu machen, gesehen zu werden und sich in der zeitgenössischen Kunst zu etablieren.“

Scherer verwendet in seinem künstlerischen Universum Sujets aus dem Alltag.
Scherer verwendet in seinem künstlerischen Universum Sujets aus dem Alltag.

Sujets aus dem Alltag
Zahnbürsten, Rasenmäher, Feuerzeuge… Scherer beleuchtet in seinen Arbeiten immer wieder die Bildwürdigkeit von Alltagsgegenständen. Durch die Gegenüberstellung von „Gewöhnlichem“ mit fragilen Ornamenten oder feinen Liniengeflechten entsteht ein neuer Kosmos der Dinge, der sich der gewohnten Wahrnehmung entzieht.

Über zehn Jahre hat sich Scherer ausschließlich der Zeichnung gewidmet. Von kleinen Leporellos über Postkartengröße fand er nach und nach zu raumgreifenden, auch installativen Formaten. Ausnahmslos mit Bleistift auf Papier. In jüngerer Zeit hat Scherer sein Repertoire erweitert. Es kommt jetzt die Farbe ins Spiel. Als neue Facette öffnet sie den grafischen Spielraum. Die ehrliche Bleistiftzeichnung ist nach wie vor das vorherrschende Element, wenn auch manchmal nur pointiert eingesetzt. Sein künstlerisches Vokabular hat sich stetig weiterentwickelt. Abseits aller sozialen Zuschreibungen werden Objekte in Spielfelder gebettet, die immer wieder überraschen oder sogar befremdlich wirken können.

Die Auswahl ist impulsiv, die Beziehungen zwischen den Sujets scheinen auf den ersten Blick oft zufällig. Wie im Alltag, wo das Aufeinandertreffen von Formen und Strukturen keiner Gesetzmäßigkeit folgt, wird unser Blick herausgefordert. Scherer nimmt uns mit auf die Reise in sein Universum der Dinge, wo das Triviale kostbar und das Kostbare trivial zu sein vermag.

Zur Person
Patrick Roman Scherer wurde 1988 in Kufstein geboren. Er besuchte zunächst die Fachschule für angewandte Malerei an der HTL für Bau und Kunst in Innsbruck. Anschließend absolvierte er an der HTL Kramsach den Aufbaulehrgang „Kunsthandwerk und Objektdesign“. Im Jahr 2017 schloss er sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste Wien, in der Klasse von Gunther Damisch, mit Auszeichnung ab. Er lebt und arbeitet in Wien.

Weitere Informationen unter www.patrickromanscherer.com

Zum Würlinger-Preis
Der in Oberösterreich geborene Josef Franz Würlinger war passionierter Kunstmäzen. Ihm war es ein großes Anliegen junge KünstlerInnen zu unterstützen, weshalb er der Stadt zu Lebzeiten jährlich 3.500 Euro als Preisgeld zur Verfügung stellte. Im Jahr 2018 verstarb Josef Franz Würlinger und hinterließ der Stadt 15 Kunstwerke von Tiroler KünstlerInnen und einen Geldbetrag, der zweckgebunden auf zehn Jahre als Preisgeld für den Josef-Franz-Würlinger-Preis ausgeschüttet wird. In der Jury waren heuer Rosanna Dematté und Werner Feiersinger.

Kontakt und Informationen
Referat Bildende Kunst und Kulturprojekte
Mag.a Natalie Pedevilla
Telefon +43 512 5360 1651
post.bildende.kunst@innsbruck.gv.at
https://stadtbibliothek.innsbruck.gv.at/de/plattform-6020/aktuell/63-0.html