Innsbrucks Stadtbibliothek ist ein besonderes Flaggschiff des 
städtischen Kulturangebotes.
Innsbrucks Stadtbibliothek ist ein besonderes Flaggschiff des städtischen Kulturangebotes.

Kultur ist Stadtentwicklung

Viele VeranstalterInnen im Kulturbereich haben in den letzten Jahren durch die anhaltende Pandemie mehrere bittere Einschnitte erfahren. Aber auch BesucherInnen von Kunst- und Kulturveranstaltungen bekommen die Teuerungen in verschiedenen Bereichen zu spüren.

Die vergangenen Jahre waren im Kultursektor von großen Einnahmeverlusten geprägt. Nicht nur die Corona-Krise, sondern seit Februar auch die Folgen des Ukraine-Krieges hinterlassen ihre Spuren. „Gerade für freischaffende Künstlerinnen und Künstler sind diese Zeiten sehr herausfordernd“, betont Kulturstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl: „Viele verfügen über kein regelmäßiges Einkommen und sind von Engagements und Aufträgen abhängig, die in der Coronazeit ausgeblieben sind.“ Generell werden in Krisenzeiten wunde Punkte wie prekäre Arbeitsverhältnisse im Kultursektor verstärkt sichtbar. „Daher bin ich froh, dass wir beispielsweise mit den Corona-Arbeitsstipendien als Soforthilfe zumindest einen Teil der Einnahmenverluste von Künstlerinnen und Künstlern abfedern konnten“, betont Schwarzl: „Gerade diese Punkte wurden auch in den Workshops zur Erarbeitung der ‚Kulturstrategie 2030‘ häufig thematisiert.“

Die Kulturszenen stärken

Die Corona-Arbeitsstipendien für KünstlerInnen wurden 2022 von der Stadt Innsbruck ausgeschrieben, um Beschäftigte im Kultursektor zu unterstützen. Aus 49 Bewerbungen wählte eine Jury insgesamt 25 StipendiatInnen aus, die jeweils 2.500 Euro erhielten. „Mit diesen Stipendien wurden Innsbrucks Künstlerinnen und Künstler und damit auch die Kulturszene vor Ort gestärkt“, betont Kulturamtsleiterin Dr.in Isabelle Brandauer. Antragsberechtigt waren professionelle, von der kulturellen Tätigkeit lebende KünstlerInnen mit Herkunft bzw. Lebensmittelpunkt in Tirol sowie Arbeitsmittelpunkt in Innsbruck in den Bereichen Bildende und Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Film, interdisziplinärer Kunst- und Kulturarbeit, Kulturvermittlung und kuratorische Tätigkeiten.

„Neben den laufenden Subventionen, deren finanzielle Mittel heuer sogar leicht angehoben wurden, sind wir als Kulturamt auf Anfrage auch bei der Suche nach kostenfreien Probelokalen behilflich“, führt Brandauer weiter aus. Dies sei für viele Vereine immer wieder ein wichtiges Thema. „Unser Hauptaugenmerk jedoch liegt
derzeit darin, gemeinsam mit dem Land Tirol an einer ‚Fair Pay‘-Strategie zu arbeiten und diese sukzessive umzusetzen“, ergänzt Schwarzl.

„Wir sind bemüht, die Kulturszenen besonders in Krisenzeiten zu stärken und die Vielfalt zu erhalten. Dazu gehört es auch, allen Interessierten den Kulturgenuss zu ermöglichen – auch jenen, die es sich im Moment nicht leisten können.“ (Stadträtin Uschi Schwarzl)

Literatur und Kunst fördern

Zur Förderung künstlerischer Arbeit schreibt die Stadt Innsbruck wieder mehrere Stipendien aus. So sind die Hilde-Zach-Stipendien in den Sparten Kunst und Literatur aktuell noch bis Montag, 4. Juli (17.00 Uhr), ausgeschrieben. Bewerben können sich alle, die entweder in Tirol geboren oder in Innsbruck wohnhaft, kreativ oder künstlerisch tätig sind und zum Zeitpunkt der Einreichung das 18. Lebensjahr vollendet haben. Für das Kunst-Förderstipendium gilt zusätzlich eine Altersobergrenze. Die Auswahl der StipendiatInnen erfolgt jeweils durch eine dreiköpfige, jährlich wechselnde Fachjury. Informationen und Details zu den erforderlichen Unterlagen sind auf der Webseite der Stadt Innsbruck www.innsbruck.gv.at (Bildung|Kultur > Preise|Stipendien) abrufbar.

Auch der städtische Fördertopf „stadt_potenziale“ greift freischaffenden KünstlerInnen unter die Arme. Die nächste Vergabe dieser Förderung für experimentelle künstlerische Projekte in Höhe von insgesamt 70.000 Euro erfolgt nach einer Jurysitzung im Oktober 2022.

Freier Kulturgenuss

In der Krise steigt auch die Zahl der Menschen mit geringem Einkommen. Die Stadt
Innsbruck bietet kulturinteressierten Menschen die niederschwellige Möglichkeit, Kunst und Kultur bei freiem Eintritt zu genießen: die Stadtbibliothek, die Galerie Plattform 6020, die Musikschule mit den Orgelkonzerten zum Paul-Hofhaimer-Preis Anfang September, das Stadtarchiv/Stadtmuseum oder die Veranstaltungsreihe „Stadt.Teil.Kultur“ (weitere Informationen unter www.stadtteilkultur.at).

Die Stadt unterstützt auch Initiativen wie „Hunger auf Kunst und Kultur“. Mit dem Kulturpass können sozial benachteiligte BürgerInnen in zahlreichen teilnehmenden Einrichtungen Kulturveranstaltungen kostenlos besuchen. Weitere Informationen zum Kulturpass unter www.hungeraufkunstundkultur.at/tirol AS

Kultur im Sommer

Das ganze Jahr über, aber besonders im Sommer, ist Innsbruck reich an kulturellen Veranstaltungen aller Art. Umso bedauerlicher ist es, dass der beliebte Veranstaltungskalender in der Heftmitte leider bis auf weiteres Einsparungen aufgrund des steigenden Papierpreises zum Opfer fällt. Konzert- und Theatertermine werden in der Online-Ausgabe www.ibkinfo.at unter der Kategorie „Freizeit“ veröffentlicht.
Auch der neue städtische Online-Veranstaltungskalender www.innsbrucktermine.at bietet einen Überblick über alle Veranstaltungen in Innsbruck. Hier haben VeranstalterInnen die Möglichkeit, ihre Termine gut zu platzieren. Bitte schicken Sie Ihre Informationen einfach an
office@innsbruckmarketing.at zum Eintragen.