
Themen des Stadtsenats vom 1. Oktober 2025
Padel-Tennis-Anlage naturschutzrechtlich bewilligt
Seit April 2025 hat die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) das Areal der beliebten 18-Loch-Minigolf-Anlage am Archenweg 80 in der Rossau von der Stadt Innsbruck als Grundstückseigentümerin gepachtet. Die Firma APB Padel Base GmbH, an welche das Areal untervermietet wird, will zusätzlich zur bestehenden Minigolf-Anlage zwei Padel-Tennisplätze errichten. Die dafür vorgesehene, geschotterte Fläche, die südlich an das Areal des Baggersees grenzt, wird derzeit als Parkplatz benützt.
Für die Errichtung der Anlage soll die Fläche nicht weiter befestigt oder versiegelt werden. Die beiden Padel-Tennis-Anlagen werden auf Estrich- und Neoprenmatten direkt auf das Gelände gestellt. Umgeben sind die jeweils rund zehn mal 20 Meter großen Tennisplätze von einer bis zu vier Meter hohen Zaunkonstruktion aus Stahl und Glas. Darüber hinaus werden die Plätze mit einer Flutlichtanlage ausgestattet, die allerdings nur zu bestimmten Zeiten sowie nur bei Spielbetrieb und zu Dämmerungszeiten verwendet wird.
Da sich im Projektgebiet eine Vielzahl an Tier- und Vogelarten befindet, ist eine naturschutzrechtliche Bewilligung für die Errichtung der Padel-Tennisplätze erforderlich. Aufgrund der Verwendung als Parkplatz handelt es sich jedoch um keinen unberührten Standort. Darüber hinaus befinden sich in unmittelbarer Nähe mehrere Industriebetriebe sowie in nächster Nähe ein Restaurant.
„Laut naturkundefachlichen Gutachten ist mit keinem unwiederbringlichen Verlust von geschützten Arten zu rechnen, da das Vogelschlagrisiko durch die Anbringung einer mattweißen Folie an den Glaswänden vermieden wird. Somit steht dem Padel-Platz nichts mehr im Weg und ich freue mich, dass der beliebte Freizeitspaß für Familien bei der Minigolf-Anlage zusätzlich attraktiviert wird“, betont Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.
Der Stadtsenat stimmte der naturschutzrechtlichen Bewilligung in seiner Sitzung vom 1. Oktober einstimmig zu.
Forschungsprojekt zu Starkregenmanagement
Der Fachbereich Umwelttechnik der Universität Innsbruck führt ein Forschungsprojekt zum Thema „Unterstützung der Einsatzkräfte im Starkregenmanagement bei pluvialen Überflutungen im besiedelten Raum“ durch. Das Projekt „Floodprep“ zielt darauf ab, die Einsatzkräfte mit wissenschaftlichen Simulationsmodellen zu unterstützen und das Starkregenmanagement im urbanen Raum zu optimieren. Zusätzlich fließen Erkenntnisse und Erfahrungen der Einsatzkräfte in die kontinuierliche Validierung und Weiterentwicklung der Modelle ein.
„Mit diesem Forschungsprojekt starten wir eine wissenschaftliche Begleitung, um vom Reden ins Tun zu kommen. ‚Floodprep‘ stellt eine sinnvolle Ergänzung von Abwehr- und Bekämpfungsmaßnahmen von Katastrophen nach dem Tiroler Krisen- und Katastrophenmanagementgesetz dar. Zudem beziehen wir die Innsbrucker Einsatzorganisationen, vor allem die Feuerwehren, mit ein und schaffen zusammen eine praxisorientierte Grundlage zum Schutz der Bevölkerung vor Umweltgefahren“, begrüßt der für Sicherheit verantwortliche Bürgermeister und Gemeindeeinsatzleiter Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die Projektpartnerschaft.
Für die Stadt fallen im Rahmen der Projektpartnerschaft keinerlei Kosten an. Bereits im Februar 2025 hat sich der Stadtsenat für eine Förderung ausgesprochen, im Juli wurde das Projekt seitens der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) genehmigt. Mit der Unterzeichnung des Vertrages und der Kooperationsvereinbarung im jüngsten Stadtsenat kann das Projekt nun umgesetzt werden. Dies wurde einstimmig beschlossen.
Studie: Standortraum Innsbruck, Rum und Völs
Die Stadt Innsbruck vergibt seit 2002 etwa alle fünf Jahre eine Analyse zur Einzelhandelsstruktur im Untersuchungsraum Innsbruck, Rum und Völs. Die aufeinander aufbauenden Studien wurden bisher in den Jahren 2002, 2009, 2015, 2020 durchgeführt.
Der Stadtsenat sprach sich in seiner Sitzung vom 1. Oktober 2025 einstimmig dafür aus, die Aktualisierung der Einzelhandelsstrukturanalyse 2020 für den Standortraum Innsbruck, Rum und Völs samt Strategie- und Maßnahmenplan gemeinsam mit dem Tourismusverband Innsbruck und der Wirtschaftskammer Tirol in Auftrag zu geben. Die Gesamtkosten dafür betragen 52.800 Euro, wovon die Stadt einen Kostenanteil von 38.800 Euro übernimmt.
„Ziel dieser Aktualisierung ist es, die 2002 begonnene Zeitreihe weiterzuführen und damit die Einzelhandelsstruktur der Stadt Innsbruck und der beiden Nachbargemeinden Völs und Rum gesamthaft zu erheben und den bisherigen Daten gegenüber zu stellen. Somit ist in einer langfristigen Betrachtung ein Monitoring der verschiedenen Veränderungen im Handel, wie etwa der verstärkten überörtlichen Wettbewerbssituation, der großen Bedeutung des Online-Handels für die Konsumierenden, des Bevölkerungswachstums oder der Expansionsbestrebungen von Einkaufszentren, möglich“, hält Wirtschaftsstadträtin Mag.a Mariella Lutz fest.
„Mit der aktualisierten Einzelhandelsstrukturanalyse schaffen wir eine solide Wissensbasis, um den Handel im Standortraum Innsbruck zukunftsfit auszurichten. Die Ergebnisse fließen direkt in einen klaren Strategie- und Maßnahmenplan ein, der Orientierung bietet und unser Handeln zielgerichtet macht. Damit stellen wir sicher, dass die Entwicklung im Einzelhandel mit den Zielen des ÖROKO 2.0 im Einklang steht – und wir gemeinsam eine lebendige, nachhaltige und widerstandsfähige Handelslandschaft gestalten, die den Menschen in unserer Stadt und Region zugutekommt,“ erläutert die für Stadtplanung zuständige Stadträtin Janine Bex, BSc.
Im Dienst für einen sicheren Winter
Um die Sicherheit der Bevölkerung auch bei winterlichen Verhältnissen zu gewährleisten, befürwortete der Stadtsenat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig den Winterdienstvertrag für die Saison 2025/26. Abhängig von den Winterereignissen ist von Kosten von circa 60.000 bis 400.000 Euro auszugehen.
„Die Stadt ist in Bezug auf Gemeindestraßen gesetzlich und hinsichtlich Landesstraßen zum Teil vertraglich verpflichtet, den Winterdienst und damit die Schneeräumung und Bestreuung im Gemeindegebiet von Innsbruck durchzuführen. Unsere Mitarbeitenden im Straßenbetrieb kümmern sich natürlich auch in diesem Jahr wieder mit vollem Einsatz darum, dass Innsbrucks Straßen vom Schnee befreit werden“, hebt die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Mariella Lutz hervor.MD