Themen des Stadtsenates vom 19. Mai 2021

• Projekt „INNERGY“ • Weiterbestellung und neuer Amtsvorstand • Masterplan Almen • Taktile Leitsysteme werden sichtbar • Sanierung von Wegweiserbrücken • Ferienzug im Sommer
 

Projekt „INNERGY“

Ziel des Projektes INNERGY ist es, ein zu 100 Prozent erneuerbares Energiesystem für ein semiurbanes Gebiet umzusetzen. Um Lösungen dafür zu testen und miteinander zu kombinieren, ist das zentrale Inntal (Wattens-Innsbruck-Zirl) aufgrund seiner Kleinstrukturiertheit mit semiurbaner Baudichte und diversen Nutzungsformen (Wohnen, Gewerbe, Landwirtschaft, Tourismus) bestens als „Reallabor“ geeignet.
„Damit wäre es möglich, Lösungen modellhaft zu erproben und eine flächendeckende Umsetzung vorzubereiten“, hebt Bürgermeister Georg Willi die Vorzüge eines Reallabors im Tiroler Zentralraum hervor. Der Stadtsenat sprach sich einstimmig dafür aus, das Projekt INNERGY zu unterstützen. Außerdem soll das Projekt zur Förderung im Rahmen des Forschungs- und Technologieprogramms „Stadt der Zukunft“ eingereicht werden.

 

Weiterbestellung und neuer Amtsvorstand

Mit einstimmigem Beschluss des Stadtsenats wird Dr. Hans Fankhauser für weitere fünf Jahre, also bis zum 30. Juni 2026, zum Leiter der Kontrollabteilung bestellt. Der Beschluss wird in weiterer Folge dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt.

Ebenfalls für weitere fünf Jahre, also bis 30. September 2026, wurde Werner Leithmayer als Vorstand des Amtes für Schule und Bildung bestellt. Der Beschluss wurde vom Stadtsenat einstimmig angenommen. Gleichzeitig sprach der Stadtsenat Dr. Hans Fankhauser und Werner Leithmayer seinen besonderen Dank für ihre bisher erbrachten Dienstleistungen aus.

Auch eine Neubestellung ist vom Stadtsenat mehrheitlich angenommen worden. Mit Wirkung vom 1. Juni 2021 wird Mag. Klaus Feistmantl für fünf Jahre zum Vorstand des Amtes für Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen bestellt. Feistmantl schlug 1987 die Stabsunteroffizierslaufbahn beim österreichischen Bundesheer ein, bei dem er insgesamt rund 23 Jahre tätig war. Während seiner Laufbahn erlangte er das Diplom der Gesundheits- und Krankenpflege und absolvierte neben einer Sonderausbildung für „Führungsaufgaben“ das Diplomstudium der Pädagogik. Im Jahr 2010 verließ er das österreichische Bundesheer und ist seitdem als Lehr- und Forschungspersonal beim Land Tirol tätig, unter anderem lehrte er an der Fachhochschule für Gesundheit (fhg) und dem AZW Innsbruck in den Fachbereichen Pädagogik, Soziologie, Psychologie, Kommunikation, Qualitätsmanagement und Ethik.    

 

Masterplan Almen

Zur langfristigen Sicherung der almwirtschaftlichen Gebäudebestände stimmte der Innsbrucker Stadtsenat der Erstellung des sogenannten „Masterplan Almen“ einstimmig zu. Darin werden von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) notwendige bauliche Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen aufgezeigt, die vor allem die gewerblich genützten Gebäude betreffen, aber auch Nebengebäude, wie Ställe oder Kapellen miteinbeziehen. Gemeinsam mit dem städtischen Amt für Wald und Natur werden die zwingend notwendigen Sanierungen und Umbauten priorisiert.
„Vorrangig konzentrieren wir uns auf infrastrukturelle Grundsicherungen wie Wasser- und Energieversorgung sowie jene betrieblichen und bautechnischen Mängel, die zur Erhaltung der Gebäudesubstanz dringend behoben werden müssen“, erklärt der zuständige Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc. Noch in diesem Jahr erfolgt als erster Schritt der Neubau der Terrasse der Umbrüggler Alm sowie die Errichtung eines Reife- und Kühlraums auf der Mösl Alm und Sanierung der Sanitäranlagen. Die Finanzierung erfolgt aus dem Corona Wirtschaftspaket in der Höhe von 150.000 Euro.
„Die städtischen Almen sind sowohl für Gäste aber besonders auch für die Innsbrucker Bevölkerung bedeutende Plätze der Erholung und des Genusses in der Natur. Deshalb ist es wichtig, sie instand zu halten und die Pächterinnen und Pächter zu unterstützen“, betont Vizebürgermeister Anzengruber.

 

Taktile Leitsysteme werden sichtbar

Taktile Leitsysteme helfen blinden und sehbehinderten Menschen dabei, ihre Wege selbständig zu erledigen. Während frühere Systeme lediglich zwei Sinne angesprochen haben (Tastsinn durch gefräste oder erhabene Bodenmarkierungen, Hörsinn durch akustische Signale bei Ampelanlagen) berücksichtigt das aktuelle „Drei-Sinne-Prinzip“ auch die visuelle Komponente.

„Begleitende Markierungsstreifen erhöhen den visuellen Kontrast zum angrenzenden Bodenbelag“, weiß Stadträtin Mag.a Uschi Schwarzl. „Das hilft sehbeeinträchtigten Menschen, sich besser im öffentlichen Raum orientieren zu können.“
Der Stadtsenat nahm den Antrag, bestehende Systeme mit visuellen Leitlinien nachzurüsten, in Abstimmung mit dem Behindertenbeirat, vertreten durch die für diese Agenden zuständige Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr, einstimmig zur Kenntnis. Die Gesamtsumme beträgt circa 89.000 Euro.

 

Sanierung von Wegweiserbrücken

In seiner jüngsten Sitzung sprach sich der Stadtsenat einstimmig für die Instandsetzungsarbeiten bei acht Wegweiserbrücken aus. Dabei handelt es sich um ein Trägersystem von wegweisender Beschilderung oder von Wechselverkehrszeichen, das im städtischen Gebiet vorwiegend bei mehrspurigen Straßen zum Einsatz kommt. „Wegweiserbrücken sollen eine sichere Lenkung des Verkehrs ermöglichen“, erklärt Mobilitätsstadträtin Mag.a Uschi Schwarzl. Die Auftragssumme beträgt rund 44.000 Euro. 

 

Ferienzug im Sommer

Mit einem adaptierten Angebot startet der Ferienzug heuer wieder pünktlich zum Ferienbeginn, vom 10. Juli bis 12. September, in die Sommerferien. Das Programm ist vor Anmeldebeginn online auf www.junges-innsbruck.at im PDF-Format abrufbar. Ebenfalls online erfolgt die Anmeldung, die ab 28. Juni möglich ist. Der Stadtsenat genehmigte einstimmig ein der Corona-Pandemie angepasstes Programm. „Ähnlich wie im Vorjahr werden die Veranstaltungen in Kleingruppen stattfinden“, betont die ressortzuständige Stadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer. „Dafür sind, sofern möglich, mehr Termine möglichst im Freien geplant.“ MD

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