Themen des Stadtsenates vom 8. Juli 2020

• Schafauftrieb Hötting • Verein Z6: Mobile Holzplattform zur Gehsteigerweiterung • Städtebauliche Entwicklung Kranebitten • Grillplätze: Prüfung und Umsetzung • Projekt „gedenk_potenziale“
 

Schafauftrieb Hötting

Der Stadtsenat sprach sich einstimmig für die Gestattung des Auftriebs weiterer 150 Schafe, also nun insgesamt 500 Schafe, im nördlichen Teil der Höttinger Alm sowie am östlichen Hang des Brandjoches aus. Voraussetzung der Ausdehnung der Weideberechtigung ist die Behandlung sämtlicher aufgetriebenen Schafe durch ein Räudebad bzw. eine entsprechende Impfung. Die Weidezeit gilt bis zum zweiten Wochenende im September jeden Jahres. In diesem Zeitraum müssen die Schafe von dem von der Weideinteressentschaft Hötting bestellten Hirten mitbetreut werden. Die Gestattung erfolgt in Abstimmung mit dem städtischen Amt für Wald und Natur unentgeltlich, gilt inklusive des Jahres 2020 befristet für fünf Jahre und endet daher mit Ablauf des Weidejahres 2024.

 

Verein Z6: Mobile Holzplattform zur Gehsteigerweiterung

Im Lokal des Vereins „Z6 – Zentrum für Jugendarbeit“ in der Dreiheiligenstraße 9c werden regelmäßig Veranstaltungen für Jugendliche organisiert. Da sich diese auch vor dem Lokal am Gehsteig aufhalten, kam es in der Vergangenheit vermehrt vor, dass der Gehsteig für FußgängerInnen nicht passierbar war. Aus diesem Grund beabsichtigt der Verein „Z6“ eine mobile Holzplattform im Bereich der gebührenpflichtigen Kurzparkzone zu errichten, auf der sich die Jugendlichen vor bzw. nach Veranstaltungen aufhalten können. Mehrheitlich befürwortete der Stadtsenat die unentgeltliche Grundüberlassung vorläufig auf ein Jahr, bei Bedarf kann diese verlängert werden. Errichtet wird die Holzplattform von der Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG), die auch Lokalinhaberin ist. Die dafür anfallenden Kosten von 13.800 Euro werden vom städtischen Amt für Tiefbau getragen. Da die Plattform auch in den Wintermonaten stehen bleibt, sind Reinigung und Winterdienst durch den Verein „Z6“ zu übernehmen.

 

Städtebauliche Entwicklung Kranebitten

Um eine Zentrumsbildung für Kranebitten zu entwickeln, veranstaltete die Stadt Innsbruck gemeinsam mit der Initiative Lebensraum Kranebitten (ILK) im Dezember 2019 einen Workshop, in dem öffentliche und private Zielsetzungen zusammengeführt und diskutiert wurden. Dabei wurden unter Einbeziehung externer ExpertInnen und dem Innsbrucker Gestaltungsbeirat (IGB) städtebauliche Leitlinien für eine Entwicklung in Kranebitten erarbeitet. Der Stadtsenat nahm das mittlerweile weiterentwickelte Ergebnis des Workshops Zentrum Kranebitten einstimmig zur Kenntnis und empfiehlt die Weiterverfolgung der Variante mit der Verlegung der Landesstraße Richtung Süden. Dazu sollen mit der Firma Migna Projektentwicklung GmbH und Herrn Josef Nocker als beteiligte Grundeigentümer Ausverhandlungen stattfinden. Dieses Ergebnis wird dem Stadtsenat erneut vorgelegt. Geführt werden die Verhandlungen von der IIG, die das Projekt federführend betreibt. Im Hinblick auf die Umsetzung des Regionalbahnkonzeptes sind die Verhandlungen im Jahr 2020 abzuschließen.

 

Grillplätze: Prüfung und Umsetzung

Aufgrund von Lärm- und Geruchsbelastung und teils eingeschränkten Park- und Zufahrtsmöglichkeiten mussten in der Vergangenheit etwa der Grillplatz am Spielplatz Saurweinwiese sowie jener im Tumlerpark aufgelöst werden. Die Stadt Innsbruck stellt aktuell sechs Grillplätze zur Verfügung und ist bemüht, weitere verträgliche Alternativen zu suchen. Nach Prüfung durch das Amt für Grünanlagen stimmte der Stadtsenat der Errichtung eines Grillplatzes in Kranebitten, nördlich der Tiroler Landesstraße zwischen Campingplatz und Kaserne, einstimmig zu. „Der Platz in Kranebitten bietet sich ideal als Grillplatz an. Einerseits grenzen dort keine privaten Anrainerinnen und Anrainer direkt an, andererseits gibt es in der Nähe ausreichend Platz zum Parken“, freut sich Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl über die Umsetzung. Die Projektrealisierung erfolgt noch in diesem Jahr. Die Kosten belaufen sich etwa 160.000 Euro, wofür das Amt für Grünanlagen einen Nachtragskredit beantragt.

Zusätzlich wurde der Standort Gärberbach in Mutters geprüft. Die etwa 8.000 Quadratmeter große Fläche befindet sich im städtischen Eigentum und wird derzeit als Hundeabrichtefläche genutzt. Welche Maßnahmen dort gesetzt und wie viele finanzielle Mittel dafür aufgebracht werden müssen, lässt sich auf Grund zu vieler unbekannter Parameter noch nicht einschätzen. Eine Machbarkeitsstudie soll den Standort nun tiefergehend prüfen.

 

 

Projekt „gedenk_potenziale“

Um den 5. Mai als Gedenktag der Befreiung des Konzentrationslagers Mauthausen stärker im Bewusstsein der Bevölkerung als Gedenktag gegen Gewalt, Rassismus, Diskriminierung von Minderheiten und Antisemitismus zu verankern, lobt das Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck nun jährlich das Projekt „gedenk_potenziale“ aus. „Die mit 20.000 Euro dotierte Förderung zeichnet all jene Projekte aus, die sich mit innovativen und nachhaltigen Formen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus auseinandersetzen“, betont Vizebürgermeisterin Schwarzl. Die Einreichfrist läuft jährlich von 5. Mai bis zum 5. September. Eine unabhängige, regelmäßig wechselnde und überregional besetzte Fachjury aus fünf ExpertInnen entscheidet in einer nichtöffentlichen Sitzung über die Auswahl. In diesem Jahr beginnt die Einreichfrist ausnahmsweise erst am 31. Juli. Zugleich werden am selben Tag die „gedenk_potenziale“ 2022 ausgeschrieben. Voraussetzung ist, dass die eingereichten Projekte bis zum 5. Mai des folgenden Jahres realisiert werden können. AD

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