Bürgermeister Johannes Anzengruber (r.) und Amtsvorstand Mathias Behmann (l.) bei der Präsentation der ersten städtischen Statistikbroschüre „Zahlen und Fakten 2024“ im Herbst 2024. Auch im heurigen Herbst wird wieder eine Statistikbroschüre erscheinen.
Bürgermeister Johannes Anzengruber (r.) und Amtsvorstand Mathias Behmann (l.) bei der Präsentation der ersten städtischen Statistikbroschüre „Zahlen und Fakten 2024“ im Herbst 2024. Auch im heurigen Herbst wird wieder eine Statistikbroschüre erscheinen.

Über ein Viertel aller Arbeitsplätze Tirols in Innsbruck

Hervorragende Zahlen zur Stadt als Wirtschaftsstandort

Innsbruck ist Tirols größter Wirtschaftsmotor: Neue Zahlen belegen, dass mehr als ein Viertel aller Tiroler Beschäftigten in der Landeshauptstadt tätig ist, wobei der tertiäre Sektor (Dienstleistungen) klar dominiert, die durchschnittliche Zahl an Beschäftigten pro Arbeitsstätte ist zudem deutlich höher im Vergleich zum Rest Tirols. Diese und weitere Zahlen finden sich in der neuen Statistikbroschüre der Stadt Innsbruck, die im Herbst erscheint und von Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und MMag. Dr. Mathias Behmann, Amtsvorstand für Stadtvermessung und Statistik, präsentiert wird.

„Über ein Viertel aller Arbeitsplätze Tirols sind in unserer Stadt. Wir sind nicht nur Landeshauptstadt, sondern der zentrale und größte Wirtschafts- und Arbeitsstandort Tirols. Mit täglich über 53.000 Einpendlerinnen und Einpendlern für Wirtschaft und Arbeit sowie über 13.000 Schülerinnen und Schülern sind wir der Motor für die Zukunft Westösterreichs“, erklärt Bürgermeister Johannes Anzengruber.

„Die Zahlen zeigen, dass Innsbruck im westösterreichischen Vergleich eine Ausnahmeerscheinung ist – in vielen Bereichen. Die durchschnittlichen Beschäftigtenzahlen pro Arbeitsstätte sind aufgrund mehrerer hier angesiedelter Großbetriebe hoch. Gleichzeitig ist die Wirtschaftsstruktur durch die Träger der öffentlichen Daseinsvorsorge typisch urban geprägt, mit 18 Prozent aller Beschäftigten ist die Sparte ‚Gesundheits- und Sozialwesen‘ besonders stark vertreten. Die herausragende, überregionale Bedeutung Innsbrucks als Wirtschaftszentrum Tirols wird darüber hinaus durch die hohe Anzahl an Erwerbseinpendelnden untermauert“, führt Amtsvorstand Mathias Behmann aus.

109.381 Beschäftigte
In Innsbruck sind 11.995 Unternehmen mit insgesamt 14.198 Arbeitsstätten (Standorte, Niederlassungen) angesiedelt. In diesen Arbeitsstätten sind 109.381 Personen beschäftigt. Somit entfällt mehr als ein Viertel (26,1%) aller Arbeitsplätze Tirols (419.293 Beschäftigte) auf die Landeshauptstadt. Hinsichtlich der Wirtschaftsstruktur lassen sich die typischen Stadt-Land-Unterschiede feststellen: In Tirol liegt der Anteil der Arbeitsstätten des primären Sektors (Landwirtschaft) bei 9,5%, während er in Innsbruck nur 0,6% ausmacht. In Innsbruck dominiert der tertiäre Sektor (Dienstleistungen) mit 92,1% aller Arbeitsstätten deutlich (Tirol: 78,4%).

Mit 18 Prozent der Beschäftigten ist die Sparte „Gesundheits- und Sozialwesen“ besonders stark vertreten. (Ausschnitt aus „Zahlen und Fakten 2025“)
Mit 18 Prozent der Beschäftigten ist die Sparte „Gesundheits- und Sozialwesen“ besonders stark vertreten. (Ausschnitt aus „Zahlen und Fakten 2025“)

Während in Tirol (ohne Innsbruck) im Durchschnitt 4,9 Beschäftigte auf eine Arbeitsstätte entfallen, sind es in Innsbruck, das viele beschäftigungsintensive Großbetriebe beheimatet, durchschnittlich 7,7 Beschäftigte pro Arbeitsstätte.

In allen Stadtteilen
Nach Stadtteilen betrachtet befinden sich ein Fünftel aller Arbeitsstätten Innsbrucks (2.892 bzw. 20,4%) sowie 40,4% aller Beschäftigten Innsbrucks (44.171) in der Innenstadt. Damit arbeiten in der Innenstadt sieben Mal so viele Menschen wie sie hauptwohnsitzliche Einwohner aufweist. Über 2.000 Arbeitsstätten gibt es auch in Wilten. Vierstellig schneiden zudem die Stadtteile Pradl (1.473 Arbeitsstätten) und Höttinger Au (1.131 Arbeitsstätten) ab. In der Innenstadt befinden sich auch die größten Betriebe. Auf eine Arbeitsstätte entfallen hier im Durchschnitt 15,3 Beschäftigte. Dahinter folgen das Gewerbegebiet Roßau mit durchschnittlich 12,8 Beschäftigten pro Arbeitsstätte und das Gewerbegebiet Mühlau/Arzl mit durchschnittlich 8,5 Beschäftigten pro Arbeitsstätte.

Top Fünf der Wirtschaftssparten
Die fünf Wirtschaftssparten mit den meisten Beschäftigten lauten „Gesundheits- und Sozialwesen“ (18,0% aller Beschäftigten Innsbrucks), „Erziehung und Unterricht“ (13,3%), „Handel“ (12,9%), „Freiberufliche/techn. Dienstleistung“ (9,2%) und „Öffentliche Verwaltung“ (8,4%).

35.305 PendlerInnen
Allein aus dem Umland (Bezirk Innsbruck-Land) pendeln täglich 35.305 Personen zu ihrer Arbeitsstätte nach Innsbruck ein, während umgekehrt 10.763 InnsbruckerInnen ihren Arbeitsort im Bezirk Innsbruck-Land haben und dorthin auspendeln. Aus den übrigen Bezirken Tirols pendeln 13.924 Personen nach Innsbruck ein und 3.930 dorthin aus.

Vielfältige Zahlen zur Landeshauptstadt werden in der Statistikbroschüre grafisch anschaulich aufbereitet – im Bild die Zahlen der Pendelnden. (Ausschnitt aus „Zahlen und Fakten 2025“).
Vielfältige Zahlen zur Landeshauptstadt werden in der Statistikbroschüre grafisch anschaulich aufbereitet – im Bild die Zahlen der Pendelnden. (Ausschnitt aus „Zahlen und Fakten 2025“).

Hinzu kommen 3.436 Beschäftigte aus den restlichen Bundesländern Österreichs, die in Innsbruck ihrem „Broterwerb“ nachgehen, wobei hier weniger von Tages-, sondern mehrheitlich von Wochenpendlern mit Nebenwohnsitz in Innsbruck auszugehen ist. Umgekehrt haben 3.805 InnsbruckerInnen ihren Arbeitsort außerhalb Tirols. Insgesamt ergibt sich für Innsbruck durch die wirtschaftliche „Sogwirkung“ ein positiver Erwerbspendlersaldo in Höhe von 34.167 Personen.

Ähnliches kann bezüglich des Schul- und Universitätsstandorts Innsbruck gesagt werden. Hier übersteigen die Schuleinpendelnden die Schulauspendelnden um 13.001 Personen. Unterm Strich wächst Innsbruck untertags also von 132.499 EinwohnerInnen auf eine Tagesbevölkerung von 179.667 Personen an. Nicht berücksichtigt dabei sind Nebenwohnsitze und TouristInnen.

Neuauflage der Statistikbroschüre
Diese und weitere Zahlen finden sich in der städtischen Statistikbroschüre „Zahlen und Fakten 2025“, die im Herbst 2025 erscheint und vielfältige statistische Kennzahlen zur Stadt Innsbruck grafisch anschaulich darstellt. Die Broschüre ist kostenlos und kann im Bürgerservice der Stadt Innsbruck in gedruckter Form sowie unter www.innsbruck.gv.at/statistikbroschuere digital bezogen werden.

Weitere Statistiken zur Stadt Innsbruck finden sich zudem im städtischen geoHub unter: www.innsbruck.gv.at/geohub