35.000 Fahrten allein im zweiten Halbjahr 2024 gezählt, noch 2025 soll der Baustart für den zweiten Teil des Trailparks erfolgen.
35.000 Fahrten allein im zweiten Halbjahr 2024 gezählt, noch 2025 soll der Baustart für den zweiten Teil des Trailparks erfolgen.

Stadt Innsbruck baut „Bichl Trails“ weiter aus

Baustufe 2 in der Rossau startet 2025 – Fokus auf Kinder

(IKM) Mit dem ersten städtischen Mountainbike-Trailpark in der Rossau setzte die Stadt Innsbruck 2024 ein starkes Zeichen für naturnahen Sport im urbanen Raum. Aufgrund der enormen Beliebtheit folgt nun der nächste Schritt: Der Ausbau der sogenannten „Bichl Trails“ geht in die zweite Phase. Geplant ist ein breites Angebot an anfängerfreundlichen Trails, Sprungelementen und Technikzonen für Trainings und Vereinsarbeit. Der Baustart ist noch für 2025 geplant, sofern alles planmäßig verläuft. Finanziert wird das Projekt über städtische Mittel (Naturschutzfonds) mit Unterstützung durch das Tiroler MTB-Modell 2.0 im Rahmen des Landesprogramms „Bergwelt Tirol – Miteinander erleben“. Die Errichtung wurde vom Innsbrucker Stadtsenat in seiner jüngsten Sitzung am 11. Juni 2025 mehrheitlich beschlossen.

Vom Pilotprojekt zum Erfolgsmodell

Bereits seit vergangenen Juni 2024 sind die „Bichl Trails“ offiziell in Betrieb. Das im Bereich des „Arme-Leute-Bichl“ errichtete Areal, südlich der ehemaligen Deponie Rossau, ergänzt das bestehende städtische Mountainbike-Angebot auf ideale Weise. Das Areal in der Rossau, nahe Baggersee und Inntalradweg, wurde als Modellprojekt im Rahmen des Innsbrucker Mountainbike- und Trailkonzepts – entsprechend intensiv wird seit der Eröffnung dort „getrailt“. Rund 35.000 Befahrungen allein im zweiten Halbjahr 2024 sprechen für die Beliebtheit des Bichls. Die Kombination aus zentraler Lage und anspruchsvoller Trail-Infrastruktur zieht die Bike-Community tagtäglich in die östliche Rossau. Gleichzeitig trägt das Projekt zur Entlastung sensibler Waldgebiete in den höher gelegenen Naherholungszonen bei.

 

Bürgermeister Johannes Anzengruber ist selbst begeisterter Nutzer des Trailparks in der Rossau und hat die Strecke bereits mehrfach mit dem Bike getestet.
Bürgermeister Johannes Anzengruber ist selbst begeisterter Nutzer des Trailparks in der Rossau und hat die Strecke bereits mehrfach mit dem Bike getestet.

„Die Stadt Innsbruck hat in den letzten Jahren zehn Jahren Trails auf zwölf Kilometern Länge ausgebaut - jetzt kommen weitere 2,5 Kilometer Trailstrecke dazu. Mit dem Ausbau der ‚Bichl Trails‘ gehen wir konsequent den Weg weiter, Mountainbike-Sport in Innsbruck verantwortungsvoll, naturverträglich und stadtnah zu ermöglichen“, betont Bürgermeister und Sportreferent Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc und ergänzt: „Mit dem Trailpark haben wir genau den Nerv vieler junger Bikerinnen und Biker getroffen. Mit dem zweiten Projektteil schaffen wir nun einen technisch leichtern Trail – vor allem für Kids, Jugendliche und Vereine. Damit führen wir Kinder frühzeitig an diesen faszinierenden Sport heran und setzen einen weiteren Schritt in Richtung zukunftsorientierter Sportförderung. Das ist aktive Gesundheitsförderung und moderne Freizeitgestaltung in einem“, freut sich der Bürgermeister schon auf den Baustart des neuen Trails.

„Die ‚Bichl Trails‘ zeigen, wie sich naturnahe Freizeitnutzung und verantwortungsvolle Flächenentwicklung erfolgreich verbinden lassen“, erklärt Matthias Stang, MSc, Leiter des Amtes für Wald und Natur. „Mit dem zweiten Projektteil erweitern wir nicht nur das Angebot, sondern stärken auch das Grundprinzip des Innsbrucker Mountainbike- und Trailkonzepts: gezielte Steuerung, nachhaltige Erschließung und die Entlastung stark frequentierter Naturzonen. Eine durchdachte Planung ist dabei der Schlüssel für ein langfristig funktionierendes Miteinander von Sport, Natur und Stadtentwicklung.“

„Als begeisterter Mountainbiker aus Innsbruck freue ich mich riesig über den konsequenten Ausbau der 'Bichl Trails' in der Rossau. Privat, als Betreiber einer Bikeschule und auch als Vereinsmitglied ist das ein absoluter Gewinn für unsere Community. Schon jetzt bieten die Trails auf relativ geringer Höhendifferenz hochwertige Trailmeter und viel Abwechslung. Dass nun gezielt das Angebot für Kinder, Jugendliche, Einsteiger und Fortgeschrittene erweitert wird, ist fantastisch. So können noch mehr BikerInnen unseren Sport erlernen und sich verbessern. Gleichzeitig möchte ich betonen, dass es für die kontinuierliche Entwicklung des Mountainbike-Sports in Innsbruck auch in Zukunft weiteres vielfältiges Angebot in der gesamten Stadt braucht. Ich freue mich schon jetzt auf die weiteren Trails und das vergrößerte Angebot und bedanke mich herzlich für dieses tolle Projekt“, betont Thomas Baldermann vom Verein Innsbrucker Schwalben.

„Der Ausbau von Sportinfrastruktur ist eine der wichtigsten Maßnahmen zur nachhaltigen Investition in die Zukunft. Insbesondere Kinder und Jugendliche benötigen Flächen im Freien zur sportlichen Entfaltung. Körperliche Fitness zieht mentale Fitness mit sich. Wir von BIKEHOW stehen aus diesen Gründen für möglichst hindernisfreie Zugänge zum Alltagssport für Kinder und Jugendliche. Die Erweiterung der Bike-Trails in der Rossau ist daher eine von vielen essentiell wichtigen Maßnahmen für die Zukunft Innsbrucks“, begrüßt auch Ing. Klaus Kranebitter von der Plattform BIKEHOW das neue Trailangebot.

Techniktraining, Sprünge und neue Fahrvariationen

Mit der Baustufe 2, die auf städtischem Grund realisiert wird, entsteht ein Trailnetz, das besonders auf die Bedürfnisse von AnfängerInnen, Kindern und Jugendlichen sowie für Trainingszwecke abgestimmt ist. Geplant sind mehrere Übungstrails und sogenannte Skills Areas in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen, die gezielt technische Fähigkeiten fördern sollen. Ergänzt wird das Angebot durch Sprungzonen mit Table-Tops für verschiedene Leistungsniveaus sowie einsteigerfreundliche Pumptracks und Jump Lines. Zudem ermöglichen neue Verbindungswege eine Umrundung der zentralen Wiesenfläche, die nach dem Rückfall der ehemaligen Driving Range an die Stadt Innsbruck nun realisiert werden kann. Diese Erweiterung erhöht die Variabilität der Fahrmöglichkeiten und steigert die Erlebnisqualität im gesamten Trailpark deutlich.

Trailbau mit Verantwortung

Die Planung des Projektteils 2 erfolgte unter Berücksichtigung der sensiblen Nachsorgebedingungen im Bereich der sanierten Deponie Rossau. Die Bauweise orientiert sich am „Trailbauhandbuch Tirol“ und legt besonderes Augenmerk auf Bodenschonung, geringe Eingriffstiefen und effektive Entwässerung. Auf eine Versiegelung wird verzichtet, alle Strecken werden in Erdbauweise errichtet. Auch auf bestehende Wegeführungen, etwa im Hinblick auf die Erschließung künftiger Veranstaltungsflächen nahe des Parkplatzes Deck 47, wurde in der Planung Rücksicht genommen. MF