Probebetrieb Österreichs modernster Sicherheitspoller-Anlage startet
Seit Sommer strahlt die Innsbrucker Altstadt im neuen Pflaster-Kleid. Nun sind auch die Sicherheitspoller an den Hauptachsen Herzog-Friedrich-Straße und Maria-Theresien-Straße installiert. Die Stadt Innsbruck folgt damit einer ausdrücklichen Empfehlung des Innenministeriums und der Polizei. Das hochmoderne System garantiert pünktlich vor dem Start des Innsbrucker Christkindlmarktes am 15. November 2025 ein hohes Maß an Sicherheit für die BewohnerInnen und die BesucherInnen der Innsbrucker Altstadt. Die Zufahrt für die Lieferdienste und Einsatzfahrzeuge ist selbstverständlich gesichert.
„Unsere Innsbrucker Anti-Terror-Poller-Anlage ist derzeit die modernste Anlage in ganz Österreich. Um Einheimische wie Gäste, die unsere Innsbrucker Altstadt besuchen, zu schützen hat der Stadtsenat Mitte Juli 2023 einstimmig die Errichtung dieser Hochsicherheitspoller und deren Betriebskonzept beschlossen. Solche Sicherheitsmaßnahmen sind einfach ein Muss - sie gehören wegen leider wiederkehrender Attentate und Amokläufe in vielen europäischen Städten mittlerweile zur städtischen Standardausrüstung“, streicht Innsbrucks Bürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc die Bedeutung der Anlage hervor.
„Es freut mich, dass es gelungen ist, dieses top-moderne Sicherheits-System pünktlich vor den beliebten Adventveranstaltungen in der Innsbrucker Innenstadt funktionstüchtig zu machen. Im Advent werden rund 1,2 Millionen Besucherinnen und Besucher in der Stadt gezählt, damit zählt die Zeit vor Weihnachten zu den touristischen Hochzeiten im Jahreszyklus“, betont die für Tiefbau, Wirtschaft und Tourismus zuständige Stadträtin Mag.a Mariella Lutz.
„In diesen Tagen werden die neuen Sicherheitspoller an den beiden Eingängen zur Innsbrucker Altstadt offiziell in Betrieb genommen. Die hochmodernen Sicherheitspoller wurden von der Stadt Innsbruck im Rahmen eines umfassenden Sicherheitskonzepts errichtet und dienen dem gezielten Schutz der stark frequentierten Altstadt. Das Stadtpolizeikommando Innsbruck begrüßt diese sinnvolle und zukunftsorientierte Sicherheitsmaßnahme und betont vordergründig den sicherheitspolizeilichen Aspekt, wodurch auch abstrakten Gefahren prophylaktisch entgegengetreten werden kann“, führt Stadtpolizeikommandant Obst. Romed Giner, BA aus.
Österreichweit einzige Anlage in dieser Form
Die Anlage besteht aus insgesamt fünf Pollern im Bereich der Ottoburg (nordwestlicher Eingang Altstadt) und fünf Pollern im Bereich Marktgraben (südlicher Eingang Altstadt).
Jeweils drei dieser Poller je Standort sind fix verbaut und sind damit nicht versenkbar. Mittig befinden sich zwei versenkbare Poller. Im Betrieb werden diese zwei Poller von 6.00 Uhr bis 10.30 Uhr versenkt, um die Ladetätigkeit – wie gewohnt – sicherzustellen. Die restliche Zeit sind alle Poller hochgefahren.
Probebetrieb startet am 15. November
Nach dem Testbetrieb im vergangenen Monat geht die Anlage nun in den Probebetrieb. Dies bedeutet, dass die Poller ab 15. November automatisiert betrieben werden und so den Schutz größtmöglich gewährleisten. Ab diesem Zeitpunkt befindet sich auch kein Servicepersonal mehr vor Ort, ist jedoch jederzeit abrufbereit. Ziel ist eine weitestgehende Automatisierung der Anlage mit mehreren Backup-Ebenen, um die genehmigten bzw. erforderlichen Ein- und Ausfahrten von Fahrzeugen sicherstellen zu können. Dies stellt auch die Einmaligkeit der Sicherheitsanlage dar. Im jetzt startenden Probebetrieb werden wertvolle Erfahrungen für die weitere Optimierung gesammelt und das System wird in den kommenden Wochen und Monaten noch weiter ausgebaut.
Notfälle: Redundantes System garantiert verlässliche Zufahrt
Neben der Sicherung der Altstadt gegen Angriffe mit Fahrzeugen stand bei der Planung auch der reibungslose tägliche Ablauf und ganz besonders die sichere und rasche Hilfeleistung durch Einsatzorganisationen für BewohnerInnen und Gäste der Altstadt im Fokus.
Alle Einsatzorganisationen sowie die Leitstellen waren im Vorfeld eingebunden, sodass deren Erfordernisse vollumfänglich berücksichtigt werden konnten. Bereits in der jetzt startenden Probephase ist die problemlose Zufahrt von Einsatzkräften wie Feuerwehr, Polizei und Rotem Kreuz jederzeit garantiert, da die Systeme durch mehrfache Redundanz abgesichert sind. Sowohl die Leitstelle Tirol als auch die Landesleitzentrale der Polizei können über Fernwirkung die Polleranlage steuern.
„Eine zentrale Aufgabe wird die Leitzentrale der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) übernehmen. Fahrzeuglenker können direkt vor Ort jederzeit eine Sprechverbindung aufbauen. Wichtige Dienstleister wie die Abfallentsorgung der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) oder der städtische Straßenbetrieb werden vom System automatisiert erkannt und können ohne weitere Eingriffe die Polleranlage passieren“, erklärt Ing. Christian Schneider, Amtsleiter Allgemeine Sicherheit und Veranstaltungen. KR

