
Eine Stadt in Bewegung
Der Blick auf den Liniennetzplan Innsbrucks macht es sichtbar: Auf insgesamt rund 350 Kilometern sind über 200 IVB-Busse und Trams auf 30 Linien unterwegs. „Die Angebote des öffentlichen Verkehrs, die Verkehrswege und Steuerungsmaßnahmen erleichtern uns allen das Leben in der Stadt“, ist die ressortzuständige Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl überzeugt. „Eine Stadt ist immer in Bewegung und muss in Bewegung bleiben. Je schneller wir von A nach B kommen, desto besser. Wir möchten diese Bewegung ermöglichen – mit den Öffis komfortabel, rasch und vor allem klimaschonend.“
Das Angebot des öffentlichen Verkehrs wird sehr gut angenommen, wie aktuelle Zahlen zeigen: Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe verzeichnen jährlich 65 Millionen Fahrgäste, die aktuell 11.437 Jahrestickets in der Kernzone Innsbruck nutzen (Stand: November 2019), und im Vergleich zum Vorjahr ein Plus bei den Jahrestickets „Region“ (+17,3 Prozent) und „Land“ (+14,9 Prozent).
„Das Thema Mobilität bewegt uns alle. Die Fahrpläne wurden kürzlich wieder angepasst und optimiert. Ich freue mich über die vielfältigen Meinungen der Öffi-NutzerInnen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen und Interessen.“ (Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl)
Bessere Anbindung
Ein Ziel der neuen Optimierung ist die häufigere und bessere Erschließung von Stadtteilen. Derzeit sind es rund 200 Haltestellen. Seit Dezember ersetzt beispielsweise die Linie K den früheren LK und verbindet mit einer neuen Streckenführung den westlichsten Stadtteil Kranebitten direkt mit der Innenstadt. Die Linie führt über die Technik und bringt den BewohnerInnen der benachbarten Stadtteile Allerheiligen, Hötting-West und Hötting zusätzlich zu den Linien A und H bessere Anschlüsse. „Durch das attraktivere Angebot erwarten wir in diesen Stadtteilen einen Umstieg vom eigenen Fahrzeug auf die Öffis“, ist Schwarzl mit der Planung zufrieden. Die Umstiegsmöglichkeit vom K in die Tram bei der Technik bleibt wie bisher aufrecht.
Neue Trams
Ende 2019 sind die meisten der lang erwarteten neuen Trams eingetroffen. Damit verkehren auch auf den Linien 1 und 3, die zwischenzeitlich mit Bussen geführt wurden, wieder Straßenbahnen. „Unsere Stadt kann sich mit dem Ausbau auf Schienen sehen lassen“, freut sich Vizebürgermeisterin Schwarzl. „Die neuen, leistungsfähigen Fahrzeuge wurden leider mit Verspätung geliefert. Aber nun leisten auch sie mit hoher Kapazität ihren Beitrag zur E-Mobilität.“ In jeder der 20 Straßenbahnen haben 160 Fahrgäste Platz. Das Schienennetz wird ab Frühjahr 2021 in Richtung Rum verlängert. Nach Westen ist die Verlängerung bis Völs bis Ende 2023 geplant.
Rücksicht im Winter
Passend zur Jahreszeit richtet Vizebürgermeisterin Uschi Schwarzl einen Appell an InnsbruckerInnen, die mit dem eigenen Auto unterwegs sind, besonders im Winter die öffentlichen Verkehrsmittel mitzudenken. „Gerade nach großen Neuschneemengen ist es wichtig, sich beim Parken an die Markierungen zu halten, damit die Trams ungehindert vorbeikommen“, betont Uschi Schwarzl. Dies betreffe besonders die Straßenzüge entlang der Tramlinien 1, 2, 3 und 5, insbesondere die Bürgerstraße, Andreas-Hofer-Straße, Conradstraße und Defreggerstraße.
Kundenwünsche berücksichtigt
Die MitarbeiterInnen im IVB-KundInnencenter in der Stainerstraße 2 stehen für Fragen zum Fahrplanwechsel zur Verfügung. Dort sind auch die neuen Fahrpläne und Liniennetzpläne kostenlos erhältlich. Anregungen und Ideen sind auch via Kontaktformular unter www.ivb.at möglich. Eine weitere Möglichkeit, sich einzubringen, ist der neu eingerichtete Mobilitätsbeirat, in dem sich engagierte BürgerInnen aktiv und konstruktiv beteiligen können. Näheres dazu auf Seite 38 in der Jänner 2020-Ausgabe. AS