
Bob-Bahn Igls: Spatenstich auf Eis
In den kommenden zwei Jahren wird der Olympia-Eiskanal in Innsbruck-Igls um 27,4 Millionen Euro saniert, um wieder den Anforderungen der internationalen Verbände zu entsprechen. Am Freitag, den 5. April 2024, erfolgte der feierliche Spatenstich zu den Umbauarbeiten. Vizekanzler Mag. Werner Kogler, Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Georg Dornauer, Bürgermeister Georg Willi, Stadträtin Mag.a Elisabeth Mayr und Olympiaworld-Geschäftsführer Mag. Matthias Schipflinger freuen sich über den Umbau des Olympia-Eiskanals Igls.
„Die österreichische Bundesregierung bekennt sich zum Hochleistungssport in Österreich – und zwar in seiner gesamten Vielfalt. Deshalb stand es außer Frage, dass das Sportministerium beim notwendigen Umbau gemeinsam mit Land und Stadt unterstützen wird. Umso mehr als Österreich in den drei Kufensportarten – Rodeln, Bob und Skeleton – nicht nur eine große Tradition, sondern auch große Erfolge vorzuweisen hat. 29 Mal wurde bisher bei Olympischen Spielen Edelmetall errungen – das sind rund 12 Prozent aller österreichischen Medaillen bei Winterspielen“, betont der für Sport ressortzuständige Vizekanzler Werner Kogler.

„Der Eiskanal in Innsbruck-Igls am Fuße des Patscherkofel ist seit seinem Bestehen die Nummer-Eins-Adresse für die Ausbildung von Top-Athletinnen und -Athleten im Rodel-, Bob- und Skeletonsport in Tirol. Zudem finden dort zahlreiche Bewerbe – nationale und internationale – statt und der Eiskanal steht regelmäßig auch Schulklassen und Jugendlichen zur Verfügung. Fakt ist also: Das Sportland Tirol braucht eine solche Sportstätte. Daher hat sich das Land Tirol für die geplante Generalsanierung eingesetzt und leistet einen wesentlichen finanziellen Beitrag“, erklärt Landeshauptmann-Stellvertreter und Sportreferent Georg Dornauer.

„Die Sportstadt Innsbruck verdankt ihren internationalen Ruf vor allem den Olympischen Winterspielen. Nach der erstmaligen Austragung 1964 dürfen wir heuer 60 Jahre Olympiastadt Innsbruck feiern – und hier 50 Jahre nach dem Spatenstich in Igls für die damals erste kombinierte Bahn zu den Winterspielen 1976 eine wichtige Modernisierung des Eiskanals starten. Wer weiß – vielleicht muss er seine olympische Qualität schneller unter Beweis stellen, als wir jetzt noch denken“, führt Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi aus.

„Der Olympia-Eiskanal in Igls ist ein Stück Innsbrucker Sportgeschichte, mit der die InnsbruckerInnen zahlreiche schöne Erinnerungen verbinden. Nicht zuletzt durch die Erfolge bei der Rennrodel-EM im Januar wurde wieder sichtbar, dass die Begeisterung für den Rodel-, Skeleton- und Bobsport groß ist“, so Sportstadträtin Elisabeth Mayr und führt weiter aus: „Durch die Sanierung wird sichergestellt, dass wir auch in Zukunft noch viele unvergessliche Momente dort erleben dürfen.“
„Die Generalplanung für den Umbau wurde im Januar 2023 vergeben. Für das neue Zielgebäude wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt. Der neue Bahnkörper wird in den kommenden zwei Jahren fertiggestellt und 2025 an den bestehenden Bahnkörper angeschlossen. Somit ist auch der Betrieb auf der alten Bahn in der kommenden Wintersaison 2024/25 gewährleistet“, freut sich Olympiaworld-Geschäftsführer Matthias Schipflinger.

Sanierung des Olympia-Eiskanals
Der Olympia-Eiskanal ist seit den Olympischen Winterspielen 1976 als kombinierte Bob-, Rodel- und Skeletonbahn in Betrieb und somit eine der wenigen Kunsteisbahnen auf der Welt mit nachhaltigem Nachnutzungskonzept für den Trainings- und Rennbetrieb. Im Rahmen der letzten Homologierung der Sportstätte 2019 durch die internationalen Weltverbände (FIL/ IBSF) wurde festgestellt, dass die Bahn nicht mehr den internationalen Richtlinien entspricht und die Homologierung mit Ende 2024 ausläuft.

Der Umbau sieht eine Begradigung und Verlängerung des Auslaufs und somit einen Neubau ab der Kurve 13 vor. Für die anstehenden Arbeiten wurde ein Budget von rund 27,4 Millionen Euro erarbeitet. Die Finanzierung erfolgt zu je einem Drittel durch die Stadt Innsbruck, das Land Tirol und die Republik Österreich. In den Kosten enthalten sind unter anderem die Verlegung des Ziels und Zielgebäudes, die Sanierung und Erneuerung der benötigten Wege, Flächen und Grundleitungen, die Erneuerung der technischen Infrastruktur, die Verlegung bzw. Adaptierung der unteren Starthöhen, sowie die Adaptierung bzw. Schaffung von Flächen für die Veranstaltungsinfrastruktur.

Historischer Hintergrund
Der Olympia-Eiskanal wurde für die Olympischen Winterspiele 1976 errichtet. Der Spatenstich erfolgte am 29. März 1974 durch Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz. Diese Anlage wurde in den folgenden Jahren mehrfach erweitert. Neben der Errichtung des ersten Bob-Cafés wurde im Jahr 1981 der Auslauf um eine weitere Kurve verlängert. Der neue Damenstart ist in der Saison 1990/91 in die fünfte Kurve verlegt worden, 1998 wurde die Verlängerung des Ziel-Auslaufes fertiggestellt. Im Jahre 2004/2005 wurde die Generalsanierung der Betonröhre abgeschlossen und bis zum Jahr 2007 die Erneuerung der Hochbauten im Bereich Damen- und Herrenstart umgesetzt.
Kontakt
Ing. Mag. (FH) Michael Ausserhofer
Projektmanagement
Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck GmbH
Mail: michael.ausserhofer@olympiaworld.at
Tel: +43 512 33838-210
Web: www.olympiaworld.at