Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (2.v.r.), Amtsleiter Andreas Wildauer (Wald und Natur, l.) und Sektionsleiter Gebhard Walter (Wildbach- und Lawinenverbauung, r.) begrüßen gemeinsam mit Mitarbeitern der WLV die Sanierung des Lawinenauffangdamms.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (2.v.r.), Amtsleiter Andreas Wildauer (Wald und Natur, l.) und Sektionsleiter Gebhard Walter (Wildbach- und Lawinenverbauung, r.) begrüßen gemeinsam mit Mitarbeitern der WLV die Sanierung des Lawinenauffangdamms.

Sanierung des Lawinenauffangdamms Allerheiligen

Verstärkter Schutz für Innsbrucker Bevölkerung und städtische Infrastruktur

Innsbruck ist die einzige Landeshauptstadt in Österreich, deren Siedlungsraum direkt von Lawinen bedroht ist. Diese können bis zu den Stadtteilen Mühlau, Hungerburg, Hötting und Allerheiligen vordringen. Im Westen der Stadt, in Allerheiligen, startet daher im Frühjahr das nächste Lawinensicherheitsprojekt.

Siedlungsbereich geschützt

Damit die Stadt Innsbruck künftig vor Lawinenabgängen geschützt ist, wird laufend in die Lawinenverbauung, aber auch in die Aufforstung und Pflege des Schutzwaldes investiert. Der Wald auf der Nordkette ist nicht nur ein beliebtestes Erholungs- und Freizeitgebiet, sondern schützt primär auch die Menschen in der Stadt vor weiteren Naturkatastrophen. Im Rahmen des aktuellen Projektes wird die Standsicherheit und Schutzfunktionalität des mehr als 30 Jahre alten Lawinenauffangdamms erhöht. Der Damm wurde als Erdschüttdamm errichtet. Das bedeutet, dass das Material zwar maschinell verdichtet, aber keine Abdichtungen vorgenommen wurden.

Im Rahmen des aktuellen Projektes wird die Standsicherheit und Schutzfunktionalität des mehr als 30 Jahre alten Lawinenauffangdamms erhöht.
Im Rahmen des aktuellen Projektes wird die Standsicherheit und Schutzfunktionalität des mehr als 30 Jahre alten Lawinenauffangdamms erhöht.

Im Falle eines Lawinenabgangs kann es zu einer Verklausung des Ablaufs und einem Einstau des Dammes kommen, da das Wasser dann nicht ungehindert abrinnen kann. Durch den Einbau eines dem Stand der Technik entsprechenden Auslaufbauwerk soll ein Einstau verhindert werden. Ziel dieser Sanierungsmaßnahme ist die Sicherstellung des langfristigen Schutzes des Siedlungsraumes und der Infrastruktureinrichtungen der Landeshauptstadt vor Schadwirkungen infolge eines Versagens der bestehenden Verbauung der Allerheiligenhof-Lawine. Dies kann durch die permanente Öffnung (Schlitz) und eine Verstärkung des Dammbauwerkes erreicht werden. Das Projekt wird von der Wildbach- und Lawinenverbauung (WLV) – Gebietsbauleitung Mittleres Inntal umgesetzt.

Während der Bauarbeiten wird es zu Einschränkungen in der Wegbenützung in diesem Bereich kommen. Die Stadt Innsbruck und die WLV bitten die Bevölkerung deshalb um Verständnis. Etwaige Wegsperren und Hinweistafeln über Ausweichmöglichkeiten sind für alle WegnutzerInnen unbedingt zu beachten.

Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (r.) und Sektionsleiter Gebhard Walter (l.) begutachten die Sanierungsarbeiten.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (r.) und Sektionsleiter Gebhard Walter (l.) begutachten die Sanierungsarbeiten.

„Die Sicherheit des Siedlungsraums und somit der Bevölkerung hat für mich höchste Priorität. Daher setzen wir die Sanierungsmaßnahme des über 30 Jahren alten Schutzbauwerkes umgehend um. Neben dem dicht bebauten Siedlungsbereich und den Infrastruktureinrichtungen wie etwa Forst- und Wanderwege sowie Straßen, quert auch die Mittenwaldbahn den Wirkungsbereich der Allerheiligenhof-Lawine. Mit diesen Umbaumaßnahmen wird der Allerheiligen-Damm auf den neuesten Stand der Technik gebracht und für die zukünftigen Ereignisse optimiert. Dass die Landeshauptstadt vor Lawinen sicher ist, dafür sorgen kompetente Fachkräfte der Wildbach- und Lawinenverbauung“, betont Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3,2 Millionen Euro, wovon die Stadt einen Finanzierungsbeitrag von 25 Prozent, das sind 800.000 Euro, übernimmt. Weitere Projekt- und Finanzierungspartner sind der Bund und das Land Tirol. Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis Sommer 2024 geplant. MF

Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis Sommer 2024 geplant.
Der Abschluss der Bauarbeiten ist bis Sommer 2024 geplant.