
Reges Interesse an Neugestaltung von Bozner Platz
Rund 80 AnrainerInnen, Gewerbetreibende und Interessierte folgten der Einladung von Vizebürgermeisterin Mag.a Uschi Schwarzl zur ersten Informationsveranstaltung zur Neugestaltung des Bozner Platzes. Aus dem fünften Stock des Hypo Gebäudes konnten alle Anwesenden einen Blick auf den Platz werfen, der sich ab dem angestrebten Baubeginn im Frühsommer 2021 zu einer Begegnungszone wandeln soll. Eine Begegnungszone ist definiert durch maximales Tempo 20, barriere- und ampelfreie Wege und Straßen sowie die Begegnung aller VerkehrsteilnehmerInnen auf Augenhöhe und dem erhöhten Schutz der schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen.
„Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Amt für Tiefbau und Verkehrsplanung haben sich intensiv mit den Entwicklungsmöglichkeiten des Bozner Platzes auseinandergesetzt“, erläutert Innsbrucks Vizebürgermeisterin: „Wir haben Ziele und Rahmenbedingungen definiert, die an die Wettbewerbsteilnehmerinnen und –teilnehmer weitergegeben werden. Ich freue mich sehr auf die Umsetzung der Neugestaltung, die maßgeblich das Stadtbild Innsbrucks prägen wird.“
Die Innsbrucker Stadtkoalition hat bei einer im vergangenen Jahr erfolgten Priorisierung großer Platzgestaltungsprojekte den Bozner Platz an die erste Stelle gereiht.

Aufenthaltsqualität sorgt für Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Projektleiter DI Christian Müller vom Referat „Tiefbau – Planung“ präsentierte den ZuhörerInnen die Ziele und Rahmenbedingungen für den Gestaltungswettbewerb, welche auf äußerst komplexen Zusammenhängen beruhen. „Pro Tag ist der Bozner Platz mit rund 8.000 KFZ sowie 10.000 zu Fuß Gehenden frequentiert“, nennt Müller beeindruckende Zahlen und führt weiter aus: „Es gilt die Erreichbarkeit der Tiefgaragen aufrecht zu erhalten, die Aufenthaltsqualität zu steigern, Gastronomiebereiche zur Belebung des Platzes zu definieren, ausreichend Bäume zum Schutz vor Überhitzung, aber auch Lademöglichkeiten zu berücksichtigen und Anwohnerparkplätze an den umliegenden Straßenzügen unterzubringen. Der Rudolphsbrunnen ist fixer Bestandteil des Planungsbereichs, der so flexibel und individuell gestaltet werden soll, dass der Bozner Platz den Anforderungen der kommenden 100 Jahre Stand hält.“
Interessierte Diskussion
Im Anschluss an die Präsentation stellten die Anwesenden Fragen und Anregungen an Schwarzl und die zahlreich anwesenden MitarbeiterInnen der Fachdienststellen des Stadtmagistrats. Der Wunsch nach „grün“ und Bäumen steht für viele AnwohnerInnen ganz oben auf der Liste. Eine angedachte Radtiefgarage fällt aufgrund des Budgets aus dem Kostenrahmen, denn diese wäre teurer als die gesamte Platzgestaltung.
Für die Neugestaltung wurde ein Finanzrahmen von 3,5 Millionen Euro gesteckt. Noch bevor es nach der Jurierung im Herbst 2020 in die Detailplanung geht, wird es einen weiteren Informationsabend geben, bei dem die Ergebnisse allen Interessierten präsentiert werden. VL