
Ein Rettungsgerät, das alle Stückln spielt
Über die Anschaffung des modernsten Hubrettungsfahrzeugs in Tirol freut sich die Berufsfeuerwehr Innsbruck. Vor Kurzem konnten Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber und Branddirektor Mag. (FH) Helmut Hager eine neue Drehleiter auf der Hauptfeuerwache in Pradl in Empfang nehmen.
Das Rettungsgerät ist technisch extrem ausgeklügelt: aufgebaut auf einem Mercedes Benz Econic 1835 Fahrgestell durch die Firma Magirus Lohr, kann die Leiter innerhalb weniger Sekunden auf eine Rettungshöhe von bis zu 32 Meter ausgefahren werden. Der bis fünf Personen fassende Rettungskorb verfügt über eine ausschiebare Plattform, die Einsätze – etwa das Öffnen von Dächern – um ein Vielfaches erleichtert. Auch für Löscharbeiten ist das Fahrzeug gerüstet: Um im Bedarfsfall noch schneller handeln zu können, verfügt die Drehleiter über einen fest verbauten und elektronisch steuerbaren Wasserwerfer. Zusätzlich wurde eine Wärmebildkamera im Bereich des Wasserwerfers angebracht, mit deren Hilfe Hitzequellen wie Glutnester, aber auch Personen geortet werden können. Um auch enge Gassen und schmale Einfahrten zu erreichen, verfügt das Fahrzeug zusätzlich über eine Hinterachslenkung mit mehreren Funktionen.

„Drehleitern werden häufig und speziell zur Brandbekämpfung, bei der Personenrettung und bei technischen Einsatzszenarien wie Sturm- oder Schnee eingesetzt. Umso erfreulicher ist es, dass wir ein Top-Gerät anschaffen konnten, das den Fuhrpark der Berufsfeuerwehr ab sofort verstärkt“, unterstreicht Vizebürgermeister Anzengruber bei der Besichtigung des Fahrzeugs.
Das alte Hubrettungsfahrzeug musste Anfang 2021 ausgemustert werden. Um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten, kam in der Zwischenzeit ein Leihgerät aus der Steiermark zum Einsatz. „Mit der Neuanschaffung stehen uns nunmehr wieder vier Drehleitern im Stadtgebiet Innsbruck zur Verfügung. Zwei sind bei der Berufsfeuerwehr, eine bei der Freiwilligen Feuerwehr Hötting und eine bei der FF Arzl stationiert“, fasst Branddirektor Hager zusammen. Die Gesamtkosten für das neue Rettungs- und Löschgerät von rund 900.000 Euro teilen sich Stadt und Land.WG