Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und Amtsleiter Andreas Wildauer (r.) gaben einen Einblick in die Wichtigkeit des Waldes und der Aufforstung in den stadtnahen Wäldern, wie hier der Mühlauer Stadtwald im Bereich des Schillerwegs.
Vizebürgermeister Johannes Anzengruber und Amtsleiter Andreas Wildauer (r.) gaben einen Einblick in die Wichtigkeit des Waldes und der Aufforstung in den stadtnahen Wäldern, wie hier der Mühlauer Stadtwald im Bereich des Schillerwegs.

Waldbestände bleiben klimafit

Aufforstungs-Maßnahmen für zukunftsorientierte Wälder

Veränderungen durch den Klimawandel machen auch den Innsbrucker Wäldern zu schaffen. Um die Waldbestände langfristig klimafit und gesund zu halten, sind gezielte Aufforstungs-Maßnahmen sowie das Stärken des Bewusstseins zur Wichtigkeit des Waldes ausschlaggebend. „40 Prozent des Innsbrucker Stadtgebietes sind mit Wald bedeckt. Diese Bäume bieten nicht nur einen wertvollen Erholungsraum, sondern fungieren auch als notwendiger Schutzwald vor Naturkatastrophen für unsere Stadt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes für Wald und Natur halten mit kontinuierlicher Aufforstung und Pflege die Waldflächen fit, um den klimatischen Veränderungen sicher gegenüberzustehen“, erklärt Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc.

Tiefwurzelnde Laubbäume wie Kirsche, Ahorn oder Ulmen, aber auch Nadelbäume wie die Kiefer (Bild) sorgen in Zukunft für einen klimafitten Wald.
Tiefwurzelnde Laubbäume wie Kirsche, Ahorn oder Ulmen, aber auch Nadelbäume wie die Kiefer (Bild) sorgen in Zukunft für einen klimafitten Wald.

Gezielte Maßnahmen für die Zukunft

Durch die Aufforstung werden alte Bestände, vorwiegend Fichtenwälder, vermehrt durch tiefwurzelnde Laub- und Nadelbäume ersetzt. Speziell Baumarten wie Eiche, Ahorn, Edelkastanie oder auch Tanne und Lärche sind widerstandsfähiger gegenüber Trockenheit, Hitze, Wind und Schnee.

„Bäume sind Standortspezialisten. Das heißt, nicht jede Standortbeschaffenheit ist für jede Baumart geeignet. Anhand einer Waldtypenkarte kann genau festgestellt werden, welcher Baum wo am besten wächst. So können wir gezielt klimafit Waldflächen aufforsten“, erläutert Amtsleiter für Wald und Natur, DI Andreas Wildauer und führt weiter aus: „Die Aufklärung der Bevölkerung über unsere Arbeit sowie die Weitergabe unseres Know-hows zur richtigen Aufforstung an Waldgrundbesitzerinnen und -besitzer sind zudem wichtige Aufgabenbereiche.“ Zwei Drittel der Waldbestände in Innsbruck sind im Privatbesitz. Hier gilt es laut Wildauer beratend zur Seite zu stehen, um auch diese Wälder zukunftsorientiert bewirtschaftet zu wissen.

Projekt Taubental

Als Pilotprojekt gilt die Aufforstungsmaßnahme „Taubental“. Dabei wird zwei Wochen nach Ostern eine Fläche von rund 3.000 Quadratmetern Wald in Kooperation mit der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) und dem Bundesrealgymnasium Adolf-Pichler-Platz klimafit aufgeforstet. Nach der Entnahme von rund 200 Kubikmetern Fichten-Altbestand, können an zwei Tagen abwechselnd StudentInnen und SchülerInnen aktiv bei der Aufforstung mithelfen und sich über forstwirtschaftliche Themen wie Klimafitter Wald und Aufforstungsprogramm informieren. Neu bepflanzt wird die Fläche im Taubental mit Tannen, Buchen, Ahorn, Lärchen und ein paar Fichten – ein ideales Projekt, um auch gleich die verschiedenen Baumarten besser kennen zu lernen. (BG)